Interessanter Beitrag. Diese Bevorteilung von Apple-Apps, dass sie auch im Hintergrund aktiv sein dürfen, ist doch eigentlich wettbewerbswidrig im Sinne des DSA. Noch schlimmer finde ich es bei der iCloud - die darf problemlos im Hintergrund alle Bilder hochladen, während andere Cloud-Anbieter ihre App nicht im Hintergrund laufen lassen dürfen, sodass man für das Foto-Backup immer die App (Onedrive, Dropbox, …) im Vordergrund und mit angeschaltetem Bildschirm laufen lassen muss.
Klar kann man sich fragen ob der im Hintergrund arbeitende PIM-Daten-Synchronisationsdienst eine unzulässige Bevorzugung darstellt.
Aber wenn man sich an die Anfänge von Android erinnert, wo verschiedene Apps mit Ihren Hintergrundaktivitäten den Akku des Smartphone leersaugten, kann man zumindest verstehen warum Apple hier restriktiv ist und für Apps das Push Notification Verfahren entwickelt und Android dieses dann auch adaptiert hat.
Immerhin sieht Apple aber automatisch aktivierte und zumindest 20 Minuten laufende Hintergrund-Up-/Downloads z. B. für Foto-Apps realisiert. Für einen initialen Sync ist die zeitliche Limitierung sicherlich problematisch. Für eine automatische Aktualisierung neuer Fotos wenn man nach Hause kommt vermutlich jedoch ausreichend.
Ich meine z. B. die Foto-Apps von NAS-Anbietern arbeiten so und aktivieren den Upload z. B. über Geo-Fencing.
Was mich übrigens eher nervt, sind Software-Entwickler die die vorgesehenen Konzepte eines Betriebssystem ignorieren und damit beschränkte Kompatibilität und Usability verursachen, die die Leistungsfähigkeit und Nutzen der Betriebssystemplattform für die Benutzer beeinträchtigen. Komisch ist nur, dass über diesen Blickwinkel eigentlich nie gemeckert wird.
Das ist auch im Zusammenspiel mit Open-Source-Software ärgerlich. Joplin (für Notizen) synchronisiert nicht im Hintergrund, die auf der Nextcloud abgelegten Aufgaben ebensowenig. Ich muss immer erst die Reminders-App starten, um den Sync anzustoßen.
Wie @Reklow sagte, liegt manches allerdings an den App-Entwicklern und nicht an Apple. Joplin wurde plattformübergreifend mit React Native entwickelt, und auch aus diesem Grund hakt es mit dem Background-Sync (oder wäre nur mit großem Aufwand zu realisieren, was bei FOSS nicht immer einfach ist).
Thema: Automatische Bluetooth- und WLAN-Aktivierung bzw. die Unmöglichkeit, im Kontrollzentrum beide wirklich auszuschalten:
Apple nutzt beide Funknetze auch nebenher, um z.B. zwischen Apple-Geräten die Zwischenablage zu übertragen. Also OHNE Cloud-Nutzung direkt von Gerät zu Gerät (war ich von Microsoft nicht gewöhnt, dort geht’s nur mit Cloud; bei Android weiß ich gar nicht, ob und wie das funktioniert). Apple geht so weit, dass die Zwischenablage nicht synchronisiert werden kann, wenn BT und WLAN aus sind, also über die iCloud läuft da nix. Hat bei mir bisher positiv gepunktet, da ich mit dem Mac und dem iPhone oft Daten austausche.
Auch das Handsoff-Feature nutzt die Netze: Habe ich auf dem iPhone eine bestimmte App geöffnet, zeigt mir das iPad oder der Mac an, dass ich dort diese App an derselben Stelle öffnen kann. Auch ohne Umweg über die (i)Cloud.
Auch AirDrop und AirPlay funktionieren mit deaktiviertem WLAN bzw. Bluetooth natürlich nicht. Beide zu trennen soll aber (ich kann’s nicht nachprüfen – hat da jemand mehr Möglichkeiten?) keine Verbindungsversuche zu anderen Netzen (WLAN) oder Geräten (Bluetooth) auslösen, wenn man die genannten Techniken nicht nutzt.
Und ja, auch das „Find my“-Netzwerk nutzt das getrennte Netzwerk weiter.
PS: Dieser Post soll nur als ergänzende Erklärungsmöglichkeit dienen, nicht als Entschuldigung für iOS, sich über eine getroffene Benutzerentscheidung hinwegzusetzen!
Hört sich für mich fast wie die Funktionalität von KDE Connect an.
KDE Connect auf Handy und PC (auch für Windows) installieren und dort wird verschlüsselt übers WLAN die Zwischenablage und vieles mehr geteilt, Daten versenden usw.
Wenn man im iPhone Handbuch nachliest, dann sind die Kontrollzentrum Aktionen auch eindeutig benannt
„Verbindung zum WLAN vorübergehend trennen“
„ Verbindung zu Bluetooth-Geräten vorübergehend trennen“
https://support.apple.com/de-de/guide/iphone/iph59095ec58/17.0/ios/17.0
An der Stelle wird auch explizit darauf hingewiesen wie man WLAN und Bluetooth über die Einstellungen dauerhaft deaktiviert.
Was aber korrekt ist, nach einem iOS-Update sind die Funktionen wieder aktiv geschaltet.
Zum Schluss seines Blog-Artikels erwähnt Mike die App Kurzbefehle. Die hatte ich lange nicht angesehen, weil die Anzahl der Aktionen früher noch sehr begrenzt war. Mittlerweile kann man damit einiges anstellen. Zum Beispiel täglich zu einer bestimmten Uhrzeit einen Neustart auslösen. Oder eben auch mit einem Button Bluetooth oder WLan ausschalten (ob komplett oder nicht, kann ich noch nicht sagen).
Ich nutze die Kurzbefehle jeden Tag und kann sagen das es Bluetooth und WLAN komplett deaktiviert.
Die Deaktivierung von Bluetooth und WLAN führt leider dazu, dass eine Vielzahl mobiler und eventuell wünschenswerter Funktionen nicht mehr genutzt werden können:
- „Wo ist“ zum Auffinden des Gerätes beim Verlust im Funkloch oder wenn dieses keine Mobilfunkkarte hat, sowie Unterstützung des Auffinden von Geräten andere (Bluetooth)
- Aufspüren von Bluetooth Trackern die einem folgen (Bluetooth)
- Kabellose Kopfhörer / Headsets / Hörgeräte (Bluetooth)
- CarPlay (Bluetooth, geht aber auch über USB)
- Automatisches Speichern der Parkposition des eigenen Autos (Bluetooth)
- Positionsbestimmung anhand von WLANs anstatt GPS (WLAN)
Ich bin nicht informiert, wie groß das Problem des Trackings von Personen anhand der verschiedenen Netzwerkschnittstellen Ihrer mobilen Geräte in der realen Welt ist. Gibt es da Untersuchungen / Veröffentlichungen wie groß das Problem / die Trackingwahrscheinlichkeit bei aktiviertem
- Bluetooth eines Smartphones
- WLAN eines Smartphones
- Mobilfunk eines Smartphones
aber auch dem Mitführen eines
- Bluetooth Schlüsselfinders (z. B. Apple Airtag)
ausfällt?
Wenn das eindeutige Tracking eines Smartphone z. B. bereits auf Basis des ausgestrahlten Mobilfunk-Signal möglich wäre und bereits auch relevant genutzt würde, wie relevant wäre dann noch das Abschalten von Bluetooth oder WLAN zur Wahrung der Privatsphäre?
Funktioniert aber für Android besser als für iOS (ein Grund dafür sind die appletypischen Beschränkungen für Background-Sync-Prozesse). Trotzdem sehr zu begrüßen, dass es solche quelloffenen Möglichkeiten gibt, geräteübergreifend zu arbeiten.
Für mich ist die extreme Behinderung der technisch trivialsten und wichtigen Funktionalität „Dateiaustausch“ durch Apple das Übelste, was Apple an Nudging zugunsten „lock-in“ und „wir-wollen-alles-von-dir-auf-US-Server-bekommen“ (‚full take‘) seit Langem praktiziert.
KDE Connect funktioniert bei mir und vielen anderen nicht, wie man an den zahlreichen Problemberichten sehen kann … ich wette Apple jubiliert, weil sie es einfach nicht wollen, dass man die iCloud umgeht.
Ich hab es gerade eine Stunde lang probiert, KDE Connect in Gang zu setzen, bin sauer. Nein, ich werde meinen Linux-Rechner nicht noch weiter ‚öffnen‘ und alles an Sicherheit deaktivieren, NUR um einen trivialen Dateitransfer hinzu bekommen.
(Wer jetzt sagt: „Bei mir ging es sofort!“, der sollte sich überlegen, wie sicher sein Rechner konfiguriert war/ist.)
Und nein, Dateien sind nicht gefährlicher oder ungefährlicher, ob sie über iKlaut oder direkt ausgetauscht werden können … es entfällt nur der technisch völlig unnötige „Man-in-the-Middle“ Apple (zuständige Dienste: NSA/FBI und Co … Rechtsordnung, die Datenschutz für Ausländer nicht kennt etc.) das darf natürlich nicht sein.
Werde weiter die beschissene „Lösung“ über die Fritzbox praktizieren.
Apple. Freiheit, wie wir sie verstehen.
Nun ja, dass Du nicht gut auf Apple zu sprechen bist merkt man. Aber das Apple nur den Dateiaustausch über die Cloud zulässt zeugt nicht davon, dass Du Dich mit dem Thema wirklich beschäftigt hast.
Airdrop ist Apples Variante lokal Daten zwischen Geräten auszutauschen. Sie funktioniert beim Datentransfer erst einmal komplett ohne Cloudverbindung. Die Erkennung zwischen Geräten erfolgt über Bluetooth und für den Transfer wird ein Peer-to-Peer-WLAN aufgebaut.
https://support.apple.com/de-de/guide/security/sec2261183f4/1/web/1
Apples Server kommen für zwei Dinge ins Spiel:
(1) Authentisierung der Kommunikationspartnern anhand deren Apple IDs.
Dieses dient dazu, dass nicht jede beliebige Person in der Nähe einfach so Dateien an Dein Gerät verschicken kann, sondern nur Personen die sich in Deinem Adressbuch befinden.
Als Anwender kannst Du in Deinen Einstellungen jedoch wählen wer Daten an Dein Gerät schicken darf
„Einstellungen“ > „Allgemein“ > „Airdrop“
Empfangen aus | Nur Kontakte | 10 Minuten für alle
(2) Bei sehr großen Dateiübertragungen für den Fall, dass sich die beiden Partner trennen müssen, während die Übertragung noch lief. Hier wird dann tatsächlich der Umweg über die Cloud genutzt indem der Absender seine Datei in die Cloud hochlädt und der Empfänger diese dort herunterlädt.
Auch dieses ist eine Einstellung die Du als Anwender beeinflussen kannst:
„Einstellungen“ > „Allgemein“ > „Airdrop“ > „Mobile Daten verwenden“
Abseits dessen gibt es eine Vielzahl an App-Lösungen (z. B. LANDrop, LocalSend) die einen direkten Datenaustausch zwischen Geräten verschiedenster Hersteller ermöglichen. Allerdings müssen die Geräte sich dann immer in einem gemeinsamen WLAN befinden in denen die Clients direkt mit einander Daten austauschen dürfen.
Auch Dein Link auf den Heise Artikel ist längst inhaltlich überholt.
In der Zwischenzeit kannst Du Dich als Benutzer dafür entscheiden den erweiterten Datenschutz für iCloud zu aktivieren. In diesem Fall werden der Großteil der in die iCloud übertragenen Daten Ende-zu-Ende-verschlüsselt, sodass selbst die Apple-Techniker keinen Zugriff mehr darauf haben.
https://support.apple.com/de-de/102651
Der Grund für die Optionale Aktivierung ist der, dass Apple nach der Aktivierung keine Möglichkeit mehr hat, Dir Zugriff auf Deine Daten zu geben, wenn Du z. B. alle Deine mit Deiner iCloud verbundenen Geräte verloren hast. Es geht dann einfach der Ende-zu-Ende-Schlüssel verloren. Zwar hast Du bei der Aktivierung einen Recovery-Schlüssel erhalten, wenn dieser jedoch ebenfalls Weg ist, war es dass für Deine iCloud und die darin gespeicherten Daten. Dem technisch versierten Benutzer sind die Hintergründe klar, die Normal-Benutzer jedoch werden schnell an diesem Problem scheitern können. Dieses ist ebenfalls ein Grund gewesen, warum Apple wohl lange gezögert hat diese Funktion herauszubringen.
Bevor Du Dich nach überfliegen des verlinkten Artikels beschwerst, dass ja E-Mails, Kontakte und Kalenderdaten von dieser Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgenommen sind, möchte ich gleich darauf hinweisen, dass der Hintergrund die Kompatibilität mit Nicht-Apple-Clients die über IMAP, CardDAV und CalDAV auf diese Daten zugreifen können sollen der Hintergrund ist. Hätte Apple hier auf ein properitäres Verfahren gewechselt um die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch hier bereitzustellen, wäre gleich wieder das Gebrüll groß gewesen, dass man auf die Daten ja nur über Apples Walled Garden Apps zugreifen kann.
Aber zum Glück kann man seine Mails, Kontakte und Kalender ja problemlos bei einem anderen Dienstleister wie z. B. Mailbox.org oder sogar auf eigenen Systemen hosten. Man braucht dafür nicht einmal extra Software, da IMAP, CalDAV und CardDAV auf dem ach so geschlossenen iOS Betriebssystem einfach Bestandteil des OS sind. Sogar ActiveSync zur Anbindung an Firmeninfrastrukturen ist einfach dabei.
Wenn Du Informationen zu den Sicherheitsmaßnahmen in Apples Produkten und Diensten nachlesen möchtest empfehle ich Dir das oben bereit erwähnte Webseite
Sicherheit der Apple-Plattformen
https://support.apple.com/de-de/guide/security/welcome/1/web
Apple beschreibt hier ziemlich detailliert was für Maßnahmen im Einsatz sind und häufig versteht man anhand dieser auch, warum manches vielleicht anders als in klassischen Betriebssystemen läuft. Nicht alles was man sich bei Apple gedacht hat ist böse und dient nur dazu Apples Profit zu steigern.
AirDrop - funktioniert nur zwischen Apple-Geräten.
Damit hast du nur zufällig mal Glück … oder du meidest Menschen, Unternehmen, die nix mit Apple am Hut haben.
Tatsächlich wieder ein Beispiel dafür, dass Personen keine Einschränkungen bemerken, die sich voll ins Apple-Universum verabschiedet haben, fern jeder Freiheit.
So à la: „In meiner Gated Community bin ich völlig frei! Hier gibt es sogar einen Supermarkt!“
Ich tausche seit Jahren Daten zwischen Geräten aus völlig unterschiedlichen Umgebungen aus. Die - selbstverständliche ud technisch triviale - Authentifizierung ist auf verschiedenen, völlig seriösen Wegen möglich, überhaupt kein Grund für künstliche Beschränkungen.
Mein Laptop tauscht mit meinen Smartphones und auch anderen Geräten jedweder Art Dateien aus, hin- und her, selbstverständlich nach Authentifizierung, sonst könnte ja jeder kommen …
Kein Grund für eine iCloud …
Wie oben.
Oder ein beliebiger Server, auch Internetserver … aber doch nicht gerade der vom Hersteller meines Laptops oder Smartphones!!
Datenschützer warnten mehrfach: Nicht alle Daten bei einem Provider, geschweige denn dem Systemhersteller lagern!
Warum sind Systemhersteller so gefährlich?
Weil sie Zugriff aufs Betriebssystem haben, im Zweifel alles auch heimlich können … ohne Spuren zu hinterlassen.
Datenschutzmäßig ein hohes Risiko.
Komisch, der Artikel und die öffentliche Kritik kamen zuerst.
Dann reagierte Apple.
Die Kritik wurde immer stärker, die Art von „Apples iCloud-Verschlüsselung“ und die Begründung („Man behalte einen Zweitschlüssel, wolle doch nur Leuten helfen können, die ihr Passwort vergessen haben!“) dafür lächerlich, mehr und mehr ein Skandal …
Dann wurde die offizielle Begründung durch Gespräche mit dem FBI mehr als lächerlich, sie wurde verdächtig, weil sie so lächerlich war.
(So lächerlich, dass ich keinen weiteren Anbieter bisher erlebt habe, der diese Begründung gewagt hat, nicht einmal Microsoft oder andere unsägliche US-Konzerne.)
Dann erst reagierte Apple - nach Jahren des Protests und Herumgesülzes seitens Apple!
(Erinnert sehr an WhatsApp, die auch erst Abwanderungsbewegungen plus lauter Proteste benötigten, bevor sie nicht mehr behaupteten, eine Verschlüsselung sei nicht zumutbar möglich. Oder an Google, die lange, lange zögerten und Proteste brauchten, um die eindeutige ID bei ihrem Chrome-Browser zu entfernen, die natürlich ein geiles Trackinginstrument war.)
Es wäre technisch trivial - jede seriöse Cloud-Anwendung macht es - die Daten bei Empfang zu verschlüsseln und erst bei Abgabe wieder zu entschlüsseln.
Oder glaubst du die unsägliche BAHN hätte die sämtlichen Kundendaten unverschlüsselt auf Amazon-Servern in den USA herumliegen?
Dann lägen die Daten wenigstens nicht unverschlüsselt auf Apple-Servern herum … und warteten auf einen Hacker. Oder einen schlecht gelaunten Apple-Mitarbeiter, der die „Apple-Mission“ der „Apple-Evangelists“ nicht mehr glauben kann …
Apple druckst wieder herum, wird wieder Jahre gewinnen, da die Apple-Kundschaft technisch unbedarft und wenig kritisch ist … bis es dann wieder heißt: „Verschlüsselung der Emails, Kontaktdaten etc. offenbar nach Gesprächen mit der NSA verworfen.“
Die Luft der Freiheit hat einen crispy Geruch. Unvergleichlich.
Danach riecht alles wie ein schlecht gelüftetes Zugabteil, wo schwitzende Mitfahrer der Meinung sind, auch warme Zugluft bringe den Tod.
Wie gesagt, Du bist anscheinend grundsätzlich negativ Apple und seinen Produkten gegenüber eingestellt und das darfst Du gerne sein. Es gibt ja zum Glück auch alternative Plattformen.
Aus meiner Sicht ist es aber wenig hilfreich mit Verallgemeinerungen sowie veralteten oder nicht zutreffenden Informationsständen zu argumentieren, weshalb ich fachliche Ergänzungen zur Korrektur geliefert habe.
Ich kann @Reklow nur Recht geben, der sich mit korrekten und aktuellen Informationen bemüht wenig fachliche Angaben richtig zu stellen.
Was @Reklow nebenbei erwähnt: Mit der App Dateien kannst du auf jeden deiner Rechner zugreifen und vollkommen ohne über Apple gehen zu müssen Dateien austauschen, wenn du die entsprechende Zugangsdaten hast.
iCloud muss kein Mensch nutzen. Wenn er es nutzt, sollte er halt darüber informiert sein, was es macht und was nicht.
Kann ich bestätigen: Die App „Erinnerungen“ funktioniert mit CalDAV prima auch mit meiner Nextcloud, trotz regelmäßigen Nudgings von Apple, doch auf iCloud ‚upzugraden‘. Bedeutet aber (so ehrlich muss man sein) Funktionalitätsverlust: Das CalDAV-Protokoll kann (noch) keine Attachments, also kann man im Gegensatz zur iCloud zum Beispiel keine Bilder an eine Notiz bzw. Aufgabe anhängen.
Genau so sehen das auch diverse Filterlisten:
🦎 thomas@merz-nimbus:~ [1/3579]
09:54 $ pihole pihole -q experiments.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/hagezi/dns-blocklists/main/domains/native.apple.txt:
experiments.apple.com
experiments.apple.com.edgekey.net
🦎 thomas@merz-nimbus:~ [1/3580]
09:55 $ pihole pihole -q xp.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/liamengland1/mischosts/master/apple-telemetry:
xp.apple.com
daf.xp.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/hagezi/dns-blocklists/main/domains/native.apple.txt:
xp.apple.com
xp.apple.com.edgekey.net
Match found in https://raw.githubusercontent.com/thomasmerz/hosts/master/docs/lists/ads-and-tracking-extended.txt:
xp.apple.com131788053.log.optimizely.comaccounts.google.comad.sxp.smartclip.net
🦎 thomas@merz-nimbus:~ [1/3581]
09:55 $ pihole pihole -q api-adservices.apple.com
Match found in regex blacklist
^(.+[_.-])?adse?rv(er?|ice)?s?[0-9]*[_.-]
Match found in https://raw.githubusercontent.com/notracking/hosts-blocklists/master/hostnames.txt:
api-adservices.apple.com
api-adservices.apple.com
Match found in https://big.oisd.nl/:
||api-adservices.apple.com^
Match found in https://github.com/badmojr/1Hosts/releases/download/latest/1hosts-Lite_domains.txt:
api-adservices.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/hagezi/dns-blocklists/main/domains/native.apple.txt:
api-adservices.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/thomasmerz/hosts/master/docs/lists/ads-and-tracking-extended.txt:
api-adservices.apple.com
🦎 thomas@merz-nimbus:~ [1/3582]
09:55 $ pihole pihole -q ca.iadsdk.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/StevenBlack/hosts/master/hosts:
ca.iadsdk.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/RPiList/specials/master/Blocklisten/child-protection:
||iadsdk.apple.com^
Match found in https://raw.githubusercontent.com/liamengland1/mischosts/master/apple-telemetry:
ca.iadsdk.apple.com
Match found in https://big.oisd.nl/:
||iadsdk.apple.com^
Match found in https://raw.githubusercontent.com/hagezi/dns-blocklists/main/domains/native.apple.txt:
ca.iadsdk.apple.com
Match found in https://raw.githubusercontent.com/thomasmerz/hosts/master/docs/lists/ads-and-tracking-extended.txt:
ca.iadsdk.apple.com
Notizen werden im Postfach über IMAP oder ActiveSync gespeichert, aber ansonsten hast Du Recht. Die herstellerübergreifenden Standard-Protokolle schränken in vielerlei Hinsicht den möglichen Funktionsumfang der Apps gegenüber der iCloud ein.
Wenn man auf die iCloud verzichten, aber trotzdem mit mehreren Geräten auf einem
gemeinsamen Datenbestand arbeiten will, kann man bei dateibasierenden Anwendungen gut mit Dateiservern (SMB), NAS-Filern, Nextcloud, … und sogar USB-Sticks und Festplatten arbeiten. Das funktioniert durch die Files.App Schnittstelle die einen App-übergreifenden Zugriff auch bei Beibehaltung der Sandbox erlaubt recht problemlos.
Bei Apps jedoch die mit einer datenbankbasierten Informationsablage arbeiten, z. B. Fotos, Notizen oder auch Musik muss man ggf. andere Apps als Ersatz finden.
Stimmt - unklar ausgedrückt: Manche meiner undatierten CalDAV-Aufgaben dienen mir schlicht als Notizen. Geht oft schneller als in meiner FOSS-Notizen-App Joplin, trotz der geschilderten Einschränkungen des Protokolls.
Die eigentlichen IMAP- und Exchange-Notizen finde ich gerade im mobilen Bereich schlecht unterstützt. Für Android fällt mir da Nine ein, für iOS Preside. Selbst die offizielle mobile Outlook-App unterstützt das eigene Notiz-Format nicht…
Stimmt ebenfalls - die Files-App (die im Gegensatz zu Android lange genug auf sich warten ließ) war ein echter Gamechanger. Funktioniert im Zusammenspiel mit manchen Apps leider nicht zuverlässig (Cryptomator, Keepassium), aber das kann an vielen Faktoren liegen, u.a. dem jeweils eingebundenen Cloudservice (bei mir Nextcloud und OneDrive for Business).
Da gibt’s dann halt einen gewissen Wildwuchs: Die in der Nexcloud eingebaute Notizen-App, die Markdown unterstützt, finde ich gar nicht schlecht (mobil und im Browser), aber die Tausende Notizen, die ich in Joplin abgelegt habe, würde ich der schon aus Performance-Gründen nicht anvertrauen. Aber alles besser als das proprietäre Datensilo Apple Notizen…
Unterstelle mir keine „grundsätzliche Antihaltung“, wenn ich konkret anführe, was mir nicht gefällt bzw. gefallen hat.
Ich unterstelle dir auch nicht schlichte Apple-Werbung oder/und ein ausgewachsenes Apple-Fanboitum auf Kosten unserer Demokratie, Freiheit und staatlichen Souveränität.
Wenn ich ältere Fälle (wie lang liegt die iCloud-Teilverschlüsselung zurück?) angeführt habe, dann geschah das auch deshalb, um zu zeigen, wieviel Druck und Protest nötig war, UM Apple in eine seriösere Richtung zu pushen.
Jeweils nur, wie es üblich ist, dann die von kritischen Nutzern (oder, im Falle von Microsoft zuletzt oft: von den Behörden) erzwungenen Reaktionen nachfolgend als eigene Maßnahmen zugunsten Komfort und Freiheit und Nutzer zu zitieren, bedeutet oft schlicht: Geschichtsfälschung.