DKB zwingt Nutzer zur Nutzung ihrer App

Sie ist halt eigentlich bei der DKB völlig nutzlos. Das Konto wurde damals explizit damit beworben, dass man nur eine (damals kostenlose) echte Kreditkarte (nix Debit) bräuchte, mit der man dann an jedem Automaten weltweit kostenlos Geld abheben kann. Da wurde die Girocard nicht gebraucht.

Wer sich wie ich für diese Kreditkarte entschied, entschied sich - nolens, volens - für einen US-Riesen.

Hm … ohne betroffen zu sein oder den kompletten Thread zu lesen haben, habe ich nun mal bei der DKB geguckt.

Für den einfachen Fall eines Girokontos, Online-Überweisungen und Verfügbarkeit von Bargeld (ja, das ist mir wesentlich), Kontoverwaltung mach ich nur am Rechner und nicht am Handy. Und was mich das kosten würde.

Die Infos der Werbefuzzis sind miserabel. Aber ich komme auf: Konto gebührenfrei bei geringem Monatsumsatz plus 12 € /Jahr für die Karte (Auszahlung offenbar bei jedem Sparkassen-Automaten und Volks/Raiffeisenbanken).

Überweisungen (ohne App) gehen im Online-Banking, die QR-Tan-Geräte sind wohl die der Sparkassen (also 20 - 30 € einmalig).

Also sehr geringe Kosten.

Und zur Stabilität der Lösung: die DKB gehört zur BayernLB und damit zur Sparkassen-Organisation - die eine zentrale IT hat und diese wird die DKB nutzen (s.o.). Solange die Sparkassen (Tan-) Lösungen anbietet, dürfte das auch die DKB machen.

Ich habe da angerufen, wenn die derzeitige Girokarte abgelaufen ist, ist schluss eine neue wird es lt Hotline nicht mehr geben, damit stirbt auch ChipTan.

Es ist immer noch so, dass ich mich im neuen Online Portal nicht anmelden kann. Es kommt immer ein technischer Fehler ist aufgetreten. Funktioniert das denn bei euch allen?

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Wenn ich das richtig verstanden habe:
Die DKB hat für das Mobiltelefon 2 Apps:
TAN2Go: war bisher die Alternative zum ChipTAN Generator. Man hat seine TAN über diese App erhalten und konnte normal am Rechner sein Onlinebanking machen.
Diese App fällt demnächst weg und es wird dann nur noch die DKP App geben. Wenn ich nicht ChipTAN mit einem Generator nutze, muss ich dann zwingend diese App installieren, um TANs zu erhalten.
Das Problem hierbei ist: Die DKB App ist ein vollständiges Online-Banking auf dem Mobiltelefon, welches sich in das Online-Banking nur einmalig einloggt, danach wird es nur noch durch die Telefonsperren (PIN, Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder einer eigenständigen PIN) gesichert. D.h. nur um TANs zu erhalten ist mein Telefon ständig im Online-Banking eingeloggt. Keine angenehme Vorstellung wenn ich ein Telefon habe, dass nur mit einer PIN gesichert ist.
Ich werde somit gezwungen, mein komplettes Online-Banking und TAN Generator gleichzeitig auf dem gleichen Mobiltelefon zu betreiben - etwas was ich nie wollte.

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Nö. Ich nutze die DKB-App und wenn ich mich am Rechner anmelden will, bekomme ich eine Push-Nachricht auf dem iPhone, dass eine neue TAN vorliegt.
Kurz die App starten, mit Fingerabdruck die Anmeldung bestätigen, dann kann die App wieder geschlossen werden.
Man muss mit der App nicht ständig „im Online-Banking“ eingeloggt sein.
Überweisungen mache ich eh größtenteils per FinTS am Rechner, so dass ich mich sehr selten auf der Website anmelden muss.

Danke für die Recherche. Diese Geschäftspolitik gefällt mir gar nicht.

Dann muss ich mich wohl leider nach einer neuen Kreditkarte umsehen. Nehme gerne Tipps (in separatem Thread) entgegen, bitte möglichst keine Debitkarten, sondern „echte“ Kreditkarten.
Die DKB hat momentan kostenlose Bargeldabhebung weltweit und Verzicht auf Wechselgebühren/Kosten für Auslandseinsatz bei 2,49 € Kartengebühr im Monat. Sowie - noch - kostenloses Girokonto. Außerdem hat die DKB bislang (soweit ich höre) das Konto auch bei Wegzug aus Deutschland weitergeführt.

Und so lange die App läuft, ist sie im Online-Banking eingeloggt, ohne dass ich es brauche.
Die TAN2Go App hatte nie Zugriff auf mein Online-Banking.
Zudem werden die Zugangsdaten nur einmalig abgefragt. Danach gilt die Sperre des iPhones. Ich möchte einfach nicht, dass mein Mobiltelefon Zugriff auf mein Online-Banking hat, kann das aber mit der DKB App nicht mehr verhindern.

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Warum? Dein Mobiltelefon ist vermutlich mit Abstand das sicherste digitale Gerät, das du hast.

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Ja das stimmt. Von Seitens der Software betrachtet.
Nur ist dieses Mobiltelefon in einem Kontext unterwegs, wo es nicht mehr sicher ist und mir all der Schutz vor Eindringlingen von außen nichts hilft.
Für Online-Banking nutze ich eigens einen Computer der nichts anderes macht, sonst nirgends unterwegs ist und auch niemand sonst Zugriff hat, dem ich es nicht gestatte.
Warum sollte ich meine Bankgeschäfte überall mit mir rumtragen, nur weil es die ausgereiftere Systemsoftware ist?

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Deshalb habe ich ein separates Smartphone mit GrapheneOS, auf dem alle meine Banking Apps laufen. Das liegt immer Zuhause und wird nie rumgetragen.

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So kann man es auch machen.
Nur möchte ich aufgrund des eingeschränkten Userinterface und der fehlenden Übersichtlichkeit kein Banking auf dem Mobiltelefon machen. Wurde hier schon ausführlich behandelt.

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Zumindest bis dich irgendeiner auf der Straße mit dem Messer bedroht und dich zwingt deine DKB-App per Fingerabdruck zu entsperren und Geld an Konto XY zu schicken. Da wäre ein TAN-Generator zuhause sicherer gewesen.

Wer kennt das nicht aus seinem Alltag, oder den Nachrichten? „Hände hoch! Mach mal Überweisung, Alter!“

Was kommt als nächstes? Diebe die dich auf der Straße zwingen Monero-Überweisungen zu machen?

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Achso, Bargeld kann dir also keiner mit vorgehaltenem Messer abnehmen? Es kann dich auch niemand mit einem Messer dazu zwingen, deine Bankkarte am nächsten Automaten zu nutzen?

Mal davon abgesehen, dass niemand so dämlich wäre, eine Überweisung auf sein Konto gewaltsam zu erzwingen. Hoffe ich zumindest.

Dieb: „Also als Empfänger tragen sie bitte … ein. Das buchstabiert sich folgendermaßen…“. Sehr realitätsnah solche Szenarien.

Von Bargeld war ja jetzt gar nicht die Rede. Aber davon hat man normalerweise eh nicht so viel dabei wie auf dem Konto.

Nach der Logik sind ja die ganzen Warnungen, wenn man einen neuen Empfänger in der App hinzufügt, hinfällig.

In diesem Fall kann es ja auch ein Konto sein, dass einer arglosen dritten Person gehört, von der man über Phishing den vollen Kontozugriff erhalten hat. Und dann geht’s von da auf irgendein Auslandskonto und wird danach in Bitcoin oder Monero umgetauscht.

Trotzdem völliger Unsinn, egal, wie man es hinstellt.

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Wie immer sollte man einfach sein Bedrohungsszenario abschätzen und dementsprechend handeln.

Wenn obiges Beispiel für jemanden realistisch ist, kann er ja dementsprechend handeln und keine Bank App auf dem Handy haben.

Oder eben nur mit Passwort entsperren ect.

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Ich finde so einen (in der Regel wohl nicht generalstabsmäßig geplanten) Angriff mit Messer in Kombination mit einer Karte wahrscheinlicher und bedenklicher, weil der Täter eher davonkommen kann.

Grundsätzlich will ich Dir aber nicht widersprechen. Ich habe derzeit gar keine Banking App mehr auf dem Smartphone. Ich brauche das einfach nicht. Höchstens um Geldeingang zu checken wäre es für mich sinnvoll, aber dafür installiere ich es nicht.

Ich kann die Raiffeisenbank Hochtaunus empfehlen. Kostenloses Girokonto ohne Mindestgeldeingang. Kostenlose Girokarte + Mastercard (Debit). Mache das Onlinbanking nur über Chiptan, weil Bankingapps nicht auf meinem gerooteten Handy funktionieren.

Ob die Bank ethisch und nachhaltig ist weiß ich nicht. Bin vor 2 Jahren von der DKB dorthin gewechselt weil die DKB ihre eigenen Ankündigungen immer öfter gebrochen hat (Girokonto bleibt für Bestandskunden kostenlos…). Angenehmer Nebeneffekt bei der Raiba, man wird mit SIE angesprochen und verzichtet auf diese komischen *

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Kannst Du zeigen wo Neukunden Alternativen zur app (also chipTAN) wählen können?
Ich konnte nur app-Aktivierung mit QR-code und „Sie benötigen LEDIGLICH ein Smartphone“ finden, was für mich als notorischer Kamera-Kleber (nicht Klima-Kleber) ein nogo anstelle eines 2go ist.