Diskussion um staatlich verordnete Käufe von Apple Schultablets

Weiter treibt der Staat die Ausstattung von Schülern mit Netzwerk-Endgeräten und staatlich administrierter Software voran.

Oft wird die Sache reflexartig auf ihre Finanzierbarkeit materialisiert und damit reduziert.
Sicher werden aber viele aus gutem Grund ein Apple-Gerät mit Staats(Schad)software in ihrem privaten Zuhause und ihrer Netzwerkumgebung verweigern, auch wenn ihnen das Gerät mit 500€ extra angeboten wird.

Wäre wünschenswert wenn Betroffene Ihre Expertisen hier einbringen könnten.

In wiefern ist der Staat ermächtigt zum Erwerb von Eigentum zu verpflichten?
Welche Möglichkeiten zum Verbleib der Geräte innerhalb der Schulgemäuer werden umgesetzt?
Kann das Eigentumsrecht an den Staat übergeben werden?

Es gibt mehr als eine Studie zum Thema.

Ergebnis ist meist, daß sehr gute Schüler bei Einsatz von elektronischen Medien ihr Niveau halten, alle anderen verlieren.

Daher würde ich den Einsatz eines Tablets oder ähnlichem prinzipiell untersagen.

Der Film " SCREENED OUT - UNSERE SMARTPHONE-SUCHT" fällt mir gerade dazu ein. Leider kostenpflichtig auf Nuoflix und anderen Plattformen.

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Meine Kinder haben beide ein Schul-iPad, das auch mit einer entsprechenden Kontrollsoftware der Schule ausgestattet ist. Es ist Eigentum der Schule und wird den Schülern unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Die Kinder meiner früheren Lebensgefährtin hatten beide ein Schul-iPad, das jeweils für 400€ gekauft werden musste. Empfänger von Bildung und Teilhabe bekamen die Kosten erstattet. Das ist rechtlich offenbar identisch mit dem verpflichtenden Kauf von Schulbüchern, auch wenn das bei dem Preis gewaltig hinkt. Auch hier war eine Software der Schule drauf.

Eine Verpflichtung, das Gerät zu Hause ins WLAN zu hängen, gab es in beiden Fällen nicht. Wer das Gerät nicht zu Hause nutzen kann oder will, kann seine Hausaufgaben in der Cafeteria oder Bücherei der Schule machen. Das Gerät kann in der Schule im Spind gelassen werden, wobei es dort nicht versichert ist.

Ich kenne die Studien nicht, sehe das aber nicht durchweg negativ. Wenn es mit richtigem Konzept gemacht wird, kann das durchaus sinnvoll sein. Leider fehlt das in der Schule meiner Kinder weitgehend, es ist jedem Lehrer selbst überlassen ob und wie er das nutzt.

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Bücher sind halt weder "radio"aktiv, noch "foto"sensitiv, noch müssen sie an meiner Steckdose hängen.
Ein Buch misst auch nicht ob mein Kind eventuell für Parkinson prädestiniert ist, nachts schnarcht oder politische Meinungen der Eltern (am Esstisch) teilt / aufgetischt bekommt.

Darum sage ich immer wenn ich heim komme: „Cortana, finde und sperre alle fremden Klienten in meiner Wohnung! Und auch die auf dem Balkon!“.

[…und vor allem die im Kleiderschrank…]

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Hast Du dazu vielleicht Links/konkrete Referenzen. Bräuchte die Studienlage für eine Argumentation… Danke!

Ich bin kein Betroffener im eigentlichen Sinn, aber Lehrer in Bayern und dort wurde vom Ministerium vorgegeben, dass bis 2028 alle Schüler*innen (ich gendere jetzt ausnahmsweise absichtlich so, weil Bayern diese Schreibweise verboten hat :sweat_smile:) mit Tablets ausgestattet sein müssen. Betrifft natürlich auch meine Schule dann und wir rollen das irgendwann bald mal aus.

Hab mich entschlossen, in das Team zu gehen, welches das plant, um da der Bremsklotz zu sein und den Datenschutznazi raushängen zu lassen, damit das möglichst wenig schlimm wird. Nichts gegen meine Kollegen, aber die allermeisten davon sind so dermaßen ahnungslos (aber auch sorglos!), was für eine Scheiße da auf uns zurollt! Aber das ist ein anderes Thema.

Bei uns müssen die Eltern das Tablet kaufen. Finde ich abartig, aber so ist es… Und wir haben uns auch für iPads entschieden. Auch deshalb bin ich sehr auf Mikes Auswertung des iPhones gespannt, weil ich hoffentlich durchsetzen kann, die Standardeinstellungen möglichst streng zu halten. Dürfte ja auf das iPad übertragbar sein, hoffe ich.

Und solche Dinge wie der Verbleib des Tablets in der Schule sind zumindest bisher in den Nutzungsrichtlinien in keinster Weise vorgesehen. Wenn ich diesen Punkt anbringe (werde ich in der nächsten Sitzung mal versuchen, hatte das bisher auch nicht bedacht), dann wird man mir sicherlich den Vogel zeigen nach dem Motto „Als ob ein Schüler sein Tablet in der Schule lassen würde…“

Was ich sagen will: Ich kann zwar nur für meine Schule und mein Team sprechen, aber ich kann versichern, dass in den allermeisten Schulen diese Tablets von recht ahnungslosen Lehrern, die teilweise von Technik überhaupt keine Ahnung haben (sind halt meist auch nur Anwender), eingeführt und verwaltet werden. Eine Ausnahme können nur Schulen spielen, wo eine Lehrkraft mit hohem Idealismus und Sachverstand das Sagen hat und gegen alle Hürden alles nach eigener Vorstellung durchsetzt. Das tut sich aber fast kein Lehrer an, man kriegt schließlich auch nichts dafür. Das müsste dann schon jemand aus der Schulleitung sein, weil die eher etwas durchsetzen können ohne großen Widerstand.

Daher: Viel Erfolg! Mein Tipp: Mach Druck, argumentiere hart, aber sachlich, niemals persönlich! Ich-Botschaften!!! Das gehört dann aber mit der Schulleitung besprochen. Die Lehrer sind halt echt die armen Idioten, die diesen Schwachsinn umsetzen müssen, nach bestem Wissen (nicht viel da) und Gewissen (naja…). Und als Eltern sollte man es sich nie mit Lehrern verscherzen, sehr viele lassen das dann nämlich am Kind aus.

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Poh, das ist schon ewig her, die extrem kritischen Sachen verschwinden auch manchmal.

Kritik findet man immer, wenn man eine Suchmaschine mit entsprechenden Begriffen füttert, die wird aber immer abgeschwächt, wenn man bis zu Ende liest.

Könnte sein, daß Vera Birkenbihl dazu etwas gemacht hat. Viele ihrer Vorträge werden wenigstens teilwiese wieder auf YT hoch geladen.

Ricardo Leppe könnte sich dazu geäußert haben. Auf seiner Seite https://wissenschafftfreiheit.com/ kann man vielleicht auch etwas dazu finden.

Auf die schnelle vielleicht auch hier ein Ansatz: https://www.tessin-zentrum.de/a/kritik-an-digitalisierung-in-schulen-nimmt-zu

eben, solange Bücher oder Arbeitsblätter etwas physisch belegen bekommen Eltern das mit. Nicht aber wenn digitale Werkzeuge Anwendung finden um in kritische Bereiche vorzudringen.
https://www.focus.de/gesundheit/news/zu-frueh-fuer-sechstklaessler-wie-und-wann-kinder-ueber-geschlechtsumwandlung-aufgeklaert-werden-sollten_id_183830619.html

Welche Software meinst du damit?

Ich gehe mal davon aus dass die Frage ernst gemeint ist und nehme Bezug auf Apple IOS. Weltweiter Spitzenreiter veöffentlichter staatlicher Anfragen auf IOS Endgeräte hier die Bundesrepublik.
https://www.apple.com/legal/transparency/

Mich würde weiter interessieren welche Standartsoftware wie z.B. ANTON oder Schulmanager usw. auf Schultablets installiert werden. Einen Staatstrojaner verstehe ich bei Staatsgeräten für obligatorisch, selbstverständlich on Board. Besser haben als brauchen.

Klar war sie ernst gemeint. Deiner Antwort entnehme ich, dass es für dich generell ein Nogo ist ein Apple Gerät (und sehr wahrscheinlich auch Microsoft) in der Schule einzusetzen. Allerdings habe ich nicht ganz verstanden, ob du meinst, dass noch zusätzlich zum iOS ein Staatstrojaner installiert ist oder iOS der Staatstrojaner selber ist.

Der erste Fall, dass iOS gleichbedeutend mit einem Staatstrojaner ist, wäre nicht meine Definition eines Staatstrojaners und der zweite Fall, dass auf Schul-iPAds ein Staatstrojaner (versteckt) zusätzlich installiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Da ich Kinder mit iPAds auf der Schule habe und auch zusammen mit Schülern, Lehrern und anderen Eltern in einer AG bin, die versucht die Digitalisierung der Schule zu begleiten, kann ich zumindest für diese Schule aus eigener Erfahrung berichten.

Das überhaupt eine AG notwendig ist, liegt nämlich daran, dass die Schulen eben so gut wie gar keine Unterstützung seitens des Staates, um genauer zu sein, seitens des Bundeslandes bekommen.
Um die iPads und die Aufspielung der Software kümmern sich einige wenige Lehrer, die für wenige Stunden dafür in der Woche freigestellt sind. Die Auswahl dafür geeigneter Software ist Sache der Schule, wofür auch die AG beratend zur Seite steht und die Schulleitung die bestmögliche Lösung hinsichtlich des Datenschutzes sucht.
Man muss allerdings dem Kompromiss suchen, dass Ganze auch praktikabel zu gestalten und berücksichtigen, dass es keine großartigen Ressourcen, weder finanziell noch personell, zum Experimentieren gibt, welche Soft- und Hardware außer von schon bewährte Lösungen in Frage kämen. Daher kamen erst einmal iPads als leicht für 900 Schüler zu administrierende Geräte zum Zuge. Als Software Nextcloud, Schulmanager-Online, Etherpad und Taskcards. MicrosoftOffice wird bisher abgelehnt, auf den iPads hat sich in der Praxis Notibility durchgesetzt. Apps wie Anton sind freiwillig.

Es gibt also keine Standardsoftware die auf Schul-iPads installiert werden. Es ist sogar innerhalb einer Stadt unterschiedlich, welche Geräte und welche Software eine Schule verwendet.

Für hilfesuchende Schüler, Lehrer und Eltern hätte ich noch den Link zur Initiative freier Schulsoftware .

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Grundsätzlich ist es in Bezug auf Datenschutz wohl kaum zu empfehlen unnötige Netzwerkgeräte zu betreiben, fremde Endgeräte mit persönlichen Daten zu füttern, fremde Endgeräte ins heimische Netzwerk einzubinden und Endgeräte zu nutzen, welche nicht mit FOSS-OS arbeiten. Das ist wohl hier der Forenstandard.

zu IOS Aktuell https://www.heise.de/news/Gezielte-Spyware-bespitzelt-iPhones-Apple-warnt-Nutzer-in-vielen-Laendern-9681532.html
ob nun Staat oder BigPlayer einen Datenmissbrauch vornehmen, sollten Experten begutachten und, hust, unabhängige Richter bewerten*„…historisch mit staatlichen Akteuren in Verbindung gebracht“*

Gemäß der Definition:
„Als Trojanisches Pferd bezeichnet man ein Computerprogramm, das als nützliche Anwendung getarnt ist, im Hintergrund aber ohne Wissen des Anwenders eine andere Funktion erfüllt.“
Sollte klar sein dass jede einzelne Software, welche nicht OS ist, auch für einen Experten ein Trojaner sein kann, ein Groß aller Software mangels des Wissens der Anwender und aufgrund ihrer getarnten Interressen aber als Trojaner bezeichet werden kann.

Sieht man sich nun die Umsetzung öffentlicher Appliktionen wie z.B. den DB-Navigator (Kuketz Klage) an, so ahnt man nichts Gutes. Man ahnt Schlechtes!

Es wird wohl auch nicht besser wenn ein Staat oder ein BigPlayer Congregatio de Propaganda Fide in alter Salamitaktik seine Untergebenen sich selbst DIGITALISIEREN lässt. Ist die Hardware erstmal da, so kommt ein Update, wunderbar.

Bei allem möglichen Verständnis, ein bisschen weniger Polemik und mehr Sachlichkeit lesen sich wirklich besser :slight_smile:

So schaut es aus, und dort liegt das Hauptproblem für hinkende und sinnvolle Digitalisierung - es ist kein Geld vorhanden, weil die Prioritäten hier falsch gesetzt sind, und dem Lehrpersonal fehlt es oft selbst an Kompetenzen oder am Willen - wird ja nicht extra vergütet, warum also gratis Mehrarbeit? :wink:

In der Schule in der ich arbeite gibt es keine IT Kompetenz bei den Lehrkräften, die Tablets, Laptops und PCs werden meist (bzw. wenn überhaupt) in arbeitsfreien Stunden von den Kindern zum zocken benutzt, sonst eher gar nicht.
in anderen Schulen läuft das ebenso, besser hätte man für das Geld die Toiletten renoviert.

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Für mich sollte dieser Beitrag eigentlich zweigeteilt sein.
Zum einem unter Datenschutz das Eröffnungsanliegen von @Peter „Diskussion um staatlich verordnete Käufe von Apple Schultablets“.
Ich als betroffenes Elternteil kann keinerlei staatlich Lenkung oder Überwachungsabsicht in Bezug auf die Ausstattung digitaler Endgeräte wahrnehmen. Die Entscheidung zur Anschaffung liegt bei der Schule und ist nicht verpflichtet Applegeräte zu nehmen. Der Staat versucht nicht zum Eigentum zu verpflichten, Geräte müssen nicht nach Hause genommen, Geräte können (in unsere Schule) in Schließfächern in der Schule verbleiben. Meiner Meinung nach, ist ein Apple iPad kein Gerät mit Staats(Schad)software (auch wenn ich viel lieber ein Gerät mit FOSS-OS haben würde wollen. Aber welches Gerät soll das sein, das auch für den Schulbetrieb geeignet ist?).

Wie soll man da noch diskutieren?

Den Rest der Diskussion über den Sinn und die Umsetzung der Schuldigitalisierung in die Rubrik „Smalltalk“:
Sieht man es positiv, genießen in unserer Gesellschaft die Schulen viele Freiheiten, was und wie sie den Unterricht gestalten. Sieht man es negativ, werden den Schulen viele weitere Aufgaben aufgedrückt, für die sie eigentlich weder finanzielle noch personelle Resourcen haben und als Resultat nur Murks herauskommt.
Der Digitalpakt stellt Geld bereit, das die Schulen abrufen können, wobei die kostenlose Abgabe von Endgeräten dabei nicht im Vordergrund steht, sondern eher die Förderung einer Infrastruktur, um überhaupt eine Digitalisierung zu ermöglichen (bei liegt die Anschaffung der Endgeräte bei den Eltern).
Eine sinnvoll eingesetzte Digitalstrategie ist schulabhängig, abhängig besonders von den Lehrern und der Schulleitung. Glücklich die, die versuchen, wie an unserer Schule, dies vernünftig mit der Beteiligung aller Betroffenen umzusetzen.
Es ist ein laufender und sich verändernder Prozess und auch bei uns stellt sich die Frage, wieweit die Digitalisierung sinnvoll ist und ändert sich im Laufe der Jahre der praktischen Umsetzung.
Selbst die Frage, ob die Nutzung elektronischer Geräte nicht schädlich für Kinder und Heranwachsende ist und aus der Schule ferngehalten werden soll, wird diskutiert. Studien dazu gibt es viele und wie immer bei Studien sind auch die Ergebnisse sehr unterschiedlich. In unserer Schule sieht man aber auch den Einsatz digitaler Medien als Bildungsauftrag, um der Realität der Schüler und der Gesellschaft gerecht zu werden. Neben der Vermittlung von Lerninhalten mittels digtaler Medien, soll auch eine Kompetenz im Umgang mit Cybermobbing und dem Zurechtfinden in der Flut von Informationen aus dem Internet erlernt werden (gerade auch zum Erkennen von Fakenews und Verschwörungsgeschwurbel).

Trotz der an unseren Schule eher positiv wahrgenommenen Digitalisierung, würde ich mir von der Gemeinde/dem Land mehr Unterstützung in technischer Hinsicht wünschen, Stichwort „Digitaler Hausmeister“, um die Lehrer gerade von diesen jobfremden Themen zu entlasten.

Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Ob nun auf einem kopierten Blatt oder auf dem iPad, die Inhalte sind ersichtlich, wenn die Eltern sich überhaupt darum kümmern. Und auch gleich wieder eine Kampagne mächtiger Interessensgruppen zu sehen (ich benutze ja echt wenig Emojis, aber tut mir leid, hier halte ich es mal für angebracht) :person_facepalming:

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Genau, dies ist halt komplett vom Bundesland/Gemeinde/Schule abhängig…

Gerade hier sehe ich großen Diskussionsbedarf - wer definiert was FakeNews und Verschwörungsgeschwurbel sind?

Das Diffamieren von unliebsamen Meinungen oder sogar Fakten als FakeNews oder Verschwörungsgeschwurbel , hat auch in den letzten Jahren erst zu diesem Klima in der Gesellschaft geführt.

Man könnte jetzt hier weiter ausholen - siehe die aktuelle Programmbeschwerde der Kanzlei Höcker, aber dies hätte nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun - man kann jedoch Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten :face_with_monocle:

Da hast du völlig Recht, genau, darum geht es ja. Nicht darum, wer FakeNews und Verschwörungstheorien definiert, sondern die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Die Befähigung sich selbst eine Meinung zu bilden und auch die Bereitschaft und Erkenntnisfähigkeit seine Meinung auch wieder zu ändern. Trotzdem gibt es Falschmeldungen und Verschwörungstheorien. Das Erkennen und Benennen von so etwas, hat aber in meinen Augen nicht zu diesem Klima geführt, sondern das Beharren auf seine eigene Meinung und die Unfähigkeit über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Ich will selber über meinen Tellerrand hinausschauen, auch bei Meinungen, denen ich erst einmal misstrauisch gegenüber stehe. Wenn allerdings nur Andeutungen gemacht werden, bringt es mich nicht in meiner Meinungsbildung weiter. Andeutungen und unterschwellige Botschaften wie z.B:

sind genau die Punkte, die eigentlich nur zum Ziel haben Verunsicherung zu verbreiten, vielleicht in der Hoffnung, weniger kritische Geister mit ins Boot zu holen oder auch mit der vollen Überzeugung, man habe den Durchblick (im Gegensatz zum Rest der Schafherde).

Soll ich denn ernsthaft nicht hinterfragen, ob wir nun wirklich keine unabhängigen Richter mehr haben oder man man von der Schule ausgegebene oder selbst gekaufte Geräte nicht mehr ohne Staats(Schad)software, bzw spätestens mit einem Update nachgereicht bekommen (was tut der Heiselink zum Thema Pegasus oder der Hinweis auf die DB Navigator im Zusammenhang mit Schul-iPads zur Sache)?
Würde ich darauf substanzielle Antworten erhalten, könnte ich meinen Horizont erweitern. Bis dahin behalte ich mir vor nachzufragen oder wenn kein ernsthaftes Gespräch zu Stande kommt, in dem auf die Punkte des anderen eingegangen wird, zu ignorieren.

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Damit ist jede sächliche Diskussion eigentlich hinfällig. Konkrete Informationen, die diese Aussagen stützen, fehlen.

So ist das nun auch wieder nicht. Wie bereits @ToKu und @Byte angemerkt haben, im Bereich Bildung ist der Föderalismus der Länder besonders ausgeprägt. Schulen sind üblicherweise in Trägerschaft. Der Staat als „der Bund“ verstanden, hat keine Kompetenzen in diesem Bereich.

Ich kann auch nur bekräftigen, Schulen mangelt es an Ressourcen, so auch für die Umsetzung/Etablierung von Mediennutzungskonzepten. Die Institutionen allerdings deswegen weiterhin in der Kultur des Buchdrucks verbleiben lassen, ist nicht zielführend. Welchen Gerätetyp die Lernenden nutzen, ist am Ende relativ egal. Beispielsweise ist der Medienkompetenzrahmen NRW geräteunspezifisch.

Einige Schulen (mit Schulträger) entscheiden sich für Tablets als mobile Geräte. Der Einfachheit soll es eine Art von Fabrikat sein und lange mit Updates versorgt werden und finanzierbar sein. Das schafft Apple. Das liegt auch an dem Marketing. Andere Schulen setzen allerdings auf „bring your own device“ (BYOD) mit eventueller Einschränkung bezüglich OS/Funktionalität. Den Lernstick findest du auch in der Schullandschaft. Es gibt funktionierende Alternativen zum iPad. Die Wege müssen bekannt und umsetzbar sein für den jeweiligen Standort.

Bei Landesbeschäftigten (Lehrerkräfte) stellt zum Teil sogar das Bundesland Geräte. Für Schleswig-Holstein kannst du dich informieren, welche Software auf deren Geräten – sofern keine schuleigenen oder privaten Geräte – verwendet werden, nutzbar ist. Die Geräte der Lehrkräfte erscheinen mir noch wertvoller als die der Schüler*innen, da dort potenziell sensible Daten vieler auf einem Geräte liegen.

Ich kenne es andererseits ohne Kontrollsoftware. Die Schule (bzw. Schulverband/Schulträger) stellt Geräte zur Nutzung bereit, auch zur Mitnahme nach Hause. Wer möchte kann sich selbst ein iPad anschaffen und dies wahlweise über ein externes Unternehmen zu günstigeren Konditionen. NRW stellt zur Finanzierung und Bereitstellung auch Informationen bereit.

Von staatlicher „Verordnung“ kann in keinem Fall gesprochen werden.

Inwiefern zeitgemäße Konzepte den Unterricht beeinflussen, wird intensiv erforscht. Frei zugänglich ist zum Beispiel Clearing House Unterricht der TUM. Sie stellen Kurzreviews zu Metaanalysen (unterschiedlicher Bereiche) der Bildungsforschung bereit.

Eltern haben an sich wenig Kontrolle über Inhalte, sie werden vor allem informiert. Lehrkräfte gestalten das Lernen. Lehrpläne/Curricula der Länder bilden für das jeweilige Bundesland den großen Rahmen, in der Regel müssen Schulen darauf basierend schuleigene Pläne erstellen. Es werden keine Lernziele aus der Luft gegriffen. Der zitierte Absatz verdeutlicht viel eher die ablehnende Haltung einer liberalen Gesellschaft und reproduziert Sprache aus rechtspopulistischer Perspektive.

P.S.:

Das ist ein sehr schlechtes Wort. Nazi hat eine Konnotation, mit der sich keine demokratische Person schmücken sollte.

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Man sieht hier sehr schön, dass manche Eltern besser Lokalpolitiker geworden wären.

Ein effektiverer Weg ist der der freien Marktwirtschaft:

„Die wollen, dass ich für etwas bezahle, über das sie (für mich und meine Familie) nachteilhaft bestimmen?“

Dann geht man woanders hin, wo man besser gestellt ist. Notfalls Privatschule (Beispiel Griechenland).

Ja das Leben ist teuer.

Es kommt zu Mobbing, Rüpelei o. ä. bzw. die Schule bekommt es nicht hin meine Kinder vernünftig auf das Leben vorzubereiten?

S. o.

Ich weiß das liest sich provokant.
Es soll provoziert werden, die Sache aus einer höheren Etage zu betrachten:

Wo schicken diejenigen, die uns das antun ihren Nachwuchs hin?

Was sind wir für diese Kaste (Statisten der Statistik?)?

Wie und wo sind unsere Kraft, Nerven, Zeit, Energie, geballtes (Schein-) Wissen am besten eingesetzt…

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich bin einfach zu müde geworden, auf solche Postings zu antworten, obwohl ich weiß das es wichtig ist, Dinge richtig zu stellen…

Daher danke nochmals!

Bezüglich der „staatlich verordneten Käufe“: Wie du bereits erwähntest, sind wir ein Föderalstaat und daher kann es zig unterschiedliche Herangehensweisen an das selbe Problem geben.
Das hat Vor- und Nachteile (Ideenwettbewerb vs zu starke Zersplitterung).

In meiner Schule hatten wir sogar Linux auf den PCs damals (oje… vor 18 Jahren). Und jeder weiß, wie „benutzerfreundlich“ Linux damals noch war… :smiling_face_with_tear:

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