Weg von Paypal - Entscheidung: Debit- oder Kreditkarte?

Danke, kolabi. Ich weiß, ich hatte es hier auch bereits gepostet, aber nicht ausführlich genug formuliert.

Derzeit scheitere ich daran, mich bei Revolut mit meinem Bankkonto zu authentifizieren… ist alles kompliziert, wenn man bisher unter einem Stein gelebt hat und nun Dinge vorausgesetzt werden, die unter dem Stein nicht existierten (Onlinebanking zB).

Ich habe mich ein wenig mit der Thematik auseinander gesetzt, aber eine Sache verstehe ich einfach nicht

  • Wenn es um die Vermeidung von Kaufprofilen geht, wieso sind Kreditkarten, dann besser als Paypal? Die Anbieter der Kreditkarten erhalten doch die Daten, wo, wie viel bezahlt wurde und für welche Ware. Glaubt ihr, dass die Daten nicht ausgewertet und weiterverkauft werden? Wenn ja, warum?

Ich selber überlege seit einiger Zeit mir Paypal zu zulegen, trotz der ganzen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Aber die Einschränkung auf Paypal zu verzichten sind durchaus spürbar. In diesem Blog-Beitrag werden Möglichkeiten aufgezeigt wie man Paypal datenschutzfreundlicher nutzen kann. Allerdings habe ich den Artikel noch nicht richtig verstanden, weshalb ich noch etwas mehr Zeit in die Recherche investieren muss.

Deshalb auch die Frage, kann ich mir den Aufwand mit Paypal sparen, weil Paypal mit Abstand die schlechteste Wahl ist? Ich bin mir nicht sicher, ob Virtuelle Kreditkarten wirklich besser sind, ganz gleich wie schlimm Paypal auch ist. Der bereits erwähnte Käuferschutz von Paypal ist jedenfalls ein sehr starkes Argument, auch wenn ich Paypal nicht wirklich vertraue (siehe Blog-Beitrag)

Aber da auch bei völlig legalen Aktionen Paypal-Konten gesperrt werden und alle Forderungen auf Auszahlung an verschiedenen Hotlines und Chatbots abperlen, dürfte man sich mit einem Pseudonym zumindest mit dem Gedanken anfreunden, dass das Geld auf dem Paypal-Konto auch mal plötzlich weg sein kann.

Ich will Wegwerfkreditkarten nutzen, weil ich mir davon einen Sicherheitsgewinn verspreche. Einen Datenschutzgewinn nicht unbedingt.

Für den Datenschutzgewinn

  • kaufe ich so wenig wie möglich online, und

  • bezahle fast immer bar, selbst vierstellige Beträge.

1 „Gefällt mir“

@ V05: Wenn Du bisher ohne Paypal klargekommen bist, könntest Du noch etwas abwarten. Der europäische Bezahldienst Wero soll im Laufe dieses Jahres um die Möglichkeit erweitert werden, in Online-Shops zu bezahlen. Wero macht derzeit recht viel Werbung, obwohl dieser Bezahldienst momentan kaum etwas kann. Man kann noch nicht sagen, ob dieser Bezahldienst von den Händlern und Kunden angenommen und wie datenschutzfreundlich der Dienst dann tatsächlich sein wird. Schlimmer als Paypal & Co. kann es meiner Einschätzung nach jedenfalls nicht werden.

Ich habe früher nach Möglichkeit Giropay benutzt. Giropay wurde aber vor allem von Händlern nicht gut angenommen und wurde inzwischen eingestellt. Aufgrund der vielen Werbung könnte man hoffen, dass Wero - im Gegensatz zu Giropay - ein ernstzunehmenderer Versuch ist, eine europäische Paypal-Alternative aufzubauen.

1 „Gefällt mir“

10 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Europäische Form von WeChat?

nein ist es nicht.

Wir leben seit Jahren ohne Paypal sehr gut und nutzen auch Kleinanzeigen sehr rege. Mit folgenden Kriterien fahren wir seit Jahren sehr gut:

  • Kauf ausschließlich nur von Profilen die es sehr lange gibt
  • Kauf ausschließlich nur von Profilen mit sehr guter Bewertung
  • wenn möglich Selbstabholung nutzen
  • Versand nur bei Kleinstbeträgen bis ca. 20 EUR
  • bei Verkauf: nur Barzahlung und Vorabüberweisung

ja, sind sie. Dafür sprechen folgende Punkte:

  • jeder Käufer erhält eine eigen Kreditkarte, welche man sogar jedesmal wchseln kann (wenn man will)
  • das erschwert das Kauf-Profiling

Zu empfehlen ist der Beitrag im Privacy-Handbuch: Bezahlen im Netz. Da wird einiges zu dem Thema beleuchtet.

Zitat zu virtuellen Kreditkarten:
„Falls die Datenbanken der Online-Händler später von Hackern kompromittiert werden, sind alte Kreditkartennummern wertlos. Außerdem wird die Auswertung bei den Daten­sammlern erschwert, da einzelne Einkäufe nicht anhand von Kreditkartennummern verknüpft werden können.“

1 „Gefällt mir“

Die ersten beiden Punkte sind kein Garant für sichere Profile.
Nicht selten werden „alte“ nicht benutze Profile von Scammern benutzt.
Die sind sowohl alt als auch gut bewertet.

Schon zwei mal bei mir vorgekommen.

Versand nur bei Kleinstbeträgen schränkt halt eben teurere Käufe aus.

Und gerade hier macht ja Second Hand sind.

Die IBAN dafür rauszugeben wäre mir zu unbehaglich.
Dann lieber ne E-Mail die ich leicht ändern kann.

Abholung ist immer zu bevorzugen schränkt aber natürlich die Angebote deutlich ein.

Nur meine Meinung.

Das sind zwar valide Punkte, aber wie @Crey schon sagte: du schränkst du deine Möglichkeiten bei Kleinanzeigen & Co. natürlich arg ein und deshalb ist das ein bisschen wie Äpfel und Birnen vergleichen.

Ansonsten würde ich die Bemerkungen von @V05 unterschreiben: ob man nun mit Kreditkarte zahlt oder PayPal, ist fast schon egal. Bei manchen KK-Anbietern mag man gewisse Möglichkeiten des Widerspruchs zur Datensammelei haben, aber ich mache mir da keine Illusionen. Beides sind in der Regel US-Unternehmen und beide sammeln alles an Daten, was sie kriegen können.

Und da auch die IBAN in letzter Zeit für Betrüger (nicht zuletzt über die Paypal Gastzahlung) immer interessanter wird, erscheint mir neben den ohnehin bekannten, „guten“ Bezahlmethoden wie Rechnung, die man möglichst nutzen sollte, PayPal als ernstzunehmende Alternative. Eine Alternative, die halt wehtut.

¯\ _(ツ) _/¯

Es ist jedem seine eigene Sache, wie er damit umgeht. Ich verzichte bewusst auf Bequemlichkeit und fahre damit wie oben beschrieben sehr gut.

Allein pauschal auf US-Konzerne zu verweisen ist einfach. Lösungen und Kompromisse zu diskutieren ist schwerer.

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ :wink:

1 „Gefällt mir“

Absolut. Glaube da sind sich die meisten hier auch einig, dass es immer ein Abwägen ist.

Mir geht es hier auch weniger um Bequemlichkeit, sondern auch Sicherheit. Und ich gebe inzwischen immer widerwilliger meine Kreditkartendaten und meine IBAN diversen Händlern. Und da ist eine zentrale Sammelstelle wie z.B. PayPal vielleicht gar nicht mal die schlechteste Alternative - wenn auch mit Bauchschmerzen.

1 „Gefällt mir“

Ich schließe mich dem an.

Wir haben wohl alle ein perfektes System im Kopf, dass es so aktuell leider noch nicht gibt.

Daher muss jeder für sich abwägen welche Kompromisse er eingehen will.

2 „Gefällt mir“

das geht mir auch so. Daher bevorzuge ich virtuelle Kreditkarten. Wer Wert auf die DSGVO legt kann das z. B. beim belgischen Anbieter Wise machen. Selbst nutze ich Revolut. Auch der Gedanke von @Exilholsteiner mit der Nutzung von Tagesgeldkonten ist ein guter Ansatz. Aus meiner Sicht ist ein Kompromiss aus Zahlungssicherheit und Datenschutz. Das darf jeder für sich abwägen.

Vielleicht ist auch wie oben erwähnt WeChat von der EU perspektivisch ein Lösungsansatz.

1 „Gefällt mir“

Hat jemand Erfahrung mit ecoPayz?

Auf Grund der Aufführung von ecoPayz im Privacyhandbuch hatte ich hier auch nachgeschaut. Da Informationen zu dem Dienst in deutscher Sprache wenig verfügbar sind, hatte ich mich mit dem Anbieter nicht weiter informiert.