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Viele datenschutzorientierte VPN-Anbieter wie Mullvad oder ProtonVPN haben ihre Systeme so aufgebaut, dass sie keine Nutzerdaten speichern oder weitergeben können – selbst unter rechtlichem Druck. Ein zentraler Baustein dafür ist die Verwendung von RAM-only-Servern. Diese Server speichern alle Daten, die während einer VPN-Verbindung verarbeitet werden, ausschließlich im Arbeitsspeicher. Da der Arbeitsspeicher flüchtig ist, werden alle Daten beim Neustart des Servers vollständig gelöscht. Es gibt keine Festplatten, auf denen Logs gespeichert werden könnten, was sicherstellt, dass nachträglich keine Informationen auslesbar sind – auch nicht bei einer Beschlagnahmung der Server.
Falls eine rechtliche Anordnung zur Herausgabe von Nutzerdaten erteilt wird, stoßen Anbieter wie Mullvad oder ProtonVPN auf eine klare Grenze: Sie haben schlichtweg keine historischen Logs, die sie übermitteln könnten. Ihre Infrastruktur ist so gestaltet, dass sie keine Daten speichern, die die Aktivitäten der Nutzer nachvollziehbar machen könnten. Technisch gesehen wäre es für diese Anbieter nur durch erhebliche Änderungen an ihrer Infrastruktur möglich, plötzlich mit dem Sammeln von Logs zu beginnen. Solche Änderungen wären zeitaufwendig und würden mit hoher Wahrscheinlichkeit auffallen, da Anbieter wie ProtonVPN regelmäßig Audits und Transparenzberichte veröffentlichen.
Ein noch extremeres Szenario wäre eine gerichtliche Anordnung, zukünftige Verbindungen eines bestimmten Nutzers zu überwachen. Hier stoßen Anbieter wie Mullvad an eine weitere Schutzbarriere: Sie verlangen bei der Registrierung keinerlei personenbezogene Daten. Accounts werden anonym über zufällig generierte IDs erstellt. Damit wird es praktisch unmöglich, einen bestimmten Nutzer gezielt zu identifizieren und seine Aktivitäten zu überwachen. ProtonVPN verfolgt einen ähnlichen Ansatz und hat in der Vergangenheit bewiesen, dass selbst unter rechtlichem Druck (z. B. in einem Fall 2019) keine Logs geführt wurden, da sie technisch nicht vorhanden waren.
Ein weiterer Aspekt ist die Frage nach Backdoors, also Hintertüren, die Behörden direkten Zugriff auf Nutzerdaten gewähren könnten. Weder in Schweden (Mullvad) noch in der Schweiz (ProtonVPN) gibt es gesetzliche Verpflichtungen, solche Backdoors einzubauen. Anbieter wie Mullvad und ProtonVPN haben außerdem klargestellt, dass sie bei solchen Anforderungen ihre Grundphilosophie nicht verletzen würden. Wahrscheinlicher wäre ein Umzug in ein datenschutzfreundlicheres Land oder sogar die Einstellung des Betriebs.
Kurz gesagt: Die Architektur von Anbietern wie Mullvad oder ProtonVPN ist darauf ausgelegt, selbst bei rechtlichem Druck oder Überwachungsmaßnahmen keine Nutzerdaten preisgeben zu können. Durch RAM-only-Server, No-Logs-Richtlinien und anonyme Konten wird es für Behörden nahezu unmöglich, auf verwertbare Daten zuzugreifen. Diese kompromisslose Herangehensweise macht sie zu einer der besten Optionen für Nutzer, die maximale Privatsphäre suchen.