Vonovias Rauchmelder, Überwachung an der Decke?

Der Immobilienkonzern Vonovia setzt zukünftig auf neue Rauchmelder der Firma Techem. Dabei geht es nicht mehr um einen klassichen Rauchmelder, vielmehr ist es ein Multifunktionsgerät, mit diversen Überwachungsmöglichkeiten. Natürlich alles Datenschutzkonform - verspricht man zumindest. Aber wer möchte schon, das verschiedenste Parameter seiner Wohnverhältnisse abgefragt werden? https://www.vonovia.de/weitere-angebote/multisensor-plus

Ich habs grad mal überflogen und versteh die Bedenken nicht ganz.

Da steht doch, da ist kein Mikrofon und Kamera eingebaut. Außerdem wird das Teil zum Senden von Daten irgendeine Art von Netzwerk benötigen. So wie ich das verstanden habe, geht das über die App - und dich zwingt doch niemand, diese App zu installieren oder sonstige IoT-Einbindung übers WLAN vorzunehmen.

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Hier (kostenpflichtig) kannst Du nachlesen, wieso die Bedenken berechtigt sind.

Sorry, wollte eigentlich die „kostengünstige“ Variante verlinken: https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2024-10/rauchmelder-vonovia-mieter-datenschutz-smart?freebie=1c565dd9
Keine Angst, dieser Link ist legal. :wink:

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Witzig, die Headline der Zeit kannte ich nicht, aber es so klassifizieren ist naheliegend… :sweat_smile:

Viel Lärm um nichts?

Zitat: Die Einwilligung zur Datenübermittlung und dem daraus folgenden Erhalt von Klimaauswertungen sowie Lüftungsempfehlungen ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden. Eine Verwendung der erhobenen Daten erfolgt ausschließlich für die in der Einwilligung benannten Zwecke. Wenn der Mieter diese Zusatzfunktion nicht wünscht, wird der Multifunktions-Rauchwarnmelder nur mit den Basisfunktionen (siehe erster Absatz) verwendet.

Dieser Zeitungsartikel ist doch nicht ernst gemeint, oder?

Wer die Daten zudem möglicherweise abgreifen kann, sind Kriminelle, für die es interessant ist, zu wissen, wer wann nicht zu Hause ist. Das lässt sich zum Beispiel an Heizungsdaten ablesen. Aus Daten zur Luftfeuchtigkeit kann man mithilfe künstlicher Intelligenz zudem berechnen, wie viele Menschen in einer Wohnung sind.

Die Redakteurin geht wirklich davon aus, dass sog. Kriminelle den Server von Vonovia hacken und die Daten des Rauchmelders stehlen, um daraus mithilfe von künstlicher Intelligenz abzuleiten, wer wann daheim ist, um daraufhin einen Einbruch vorzubereiten? Was stimmt denn mit dieser Frau nicht!?

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Doch, der ist Ernst gemeint. Und Recht hat sie auch damit, wie praktisch immer mit ihren Nachforschungen.
Asserdem müssen die Mieter auch noch dafür bezahlen!

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Das mit dem Bezahlen ist ein separates Thema. HIer hat Vonovia soviel ich gelesen habe (geht ja nun überall durch die Presse) mit ihrer Argumentation, dass es sich um Verbesserungsmaßnahmen handelt wohl rechtlich wenig aussichten.

Also ich wollte diese Art von Rauchmeldern ganz sicher nicht in meiner Wohnung haben.

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Den Artikel in der Zeit finde ich nicht so ganz gelungen, auch nicht zu den Kosten.

Nach einiger Suche: man kann das als Modernisierungs deklarieren und dann in Rechnung stellen - aber über 10 Jahre gestreckt. Vermutlich werden sich auch die Mieterschutzvereinigungen dazu äußern (habe aber nicht danach gesucht)

Das ändert nichts daran, dass 6€ definitiv zu viel sind, da es deutlich billigere Angebote gibt.

Ja. Gerade, wenn man den Mist nicht will. Leider steht nicht drin, für was die 6 € /Monat sind: pro Geräte, pro Wohnung oder was

Edit: Preissuche ergibt: das Gerät kostet gut 70 € (ohne Mengenrabatte). Also ca 0,60 €/Monat bei 10 Jahren.

Die anstehenden Kosten in Form einer Mieterhöhung sind aber nicht Grundlage dieser Diskussion.

Dass sich Kriminelle durch unbefugtes Aneignen der Rauchmelderdaten (gestohlen von Vonovia-Servern) mithilfe von KI ein Bild über die Anwesenheit der einzelnen Mieter in ihren Wohnungen machen könnten, klingt für dich plausibel?

ich vermisse in dem Artikel, dass Vonovia die gesammelten Daten auch gegen den Mieter verwenden könnte, z.B. bei Schimmelbefall dem Mieter mangelhafte Lüftung vorwerfen kann und dabei die gesammelten Daten als „Beweis“ verwenden könnte.

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Sollte es wirklich soweit kommen, dass ein Beweis in dieser Streitfrage nötig wäre, gibt es genügend andere Methoden, um das zu klären.

Du weißt das woher?
Und hältst es für clever die Karten bzw. Kontrolle von vorneherein aus der Hand zu geben?

Was ist das für eine Frage? Schimmel in der Wohnung gibt nicht erst mit Einführung der App von Vonovia. Und was für Karte aus der Hand geben? Vonovia oder deren Mieter bräuchten keine App, um Schimmel nachvollziehbar zu erklären.

Schimmel braucht Wasser. Dieses Wasser kommt entweder durch bauliche Schäden am Gebäude oder durch falsches Heizen/Lüften. Da hilft dir auch keine App eines Rauchmelders, um das zu klären. Das kann jeder halbwegs gute Gutachter sehen.

Stimmt. Aber Vonovia kann/wird möglicherweise einfach behaupten, die gesammelten Daten belegen das. Da ist der Mieter dann erstmal in der schlechteren Position, weil er das (je nach Richter) widerlegen statt umgekehrt Vonovia etwas beweisen muss.
Dass Vonovia die Sensoren aus reiner Nächstenliebe installiert halte ich für sehr unwahrscheinlich.

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Dann belegst du eben, dass es nicht so ist.

Bei plötzlich auftretendem Schimmel in der Wohnung läuft es immer gleich ab: Der Mieter informiert den Vermieter. Der Vermieter wird zuerst behaupten, es wurde falsch gelüftet. Das macht jeder Vermieter, selbst wenn ausschließlich bei Regen die Außenwände anfangen zu tropfen.

Dieser Streit ist so alt wie Mietwohnungen selbst. Genauso lange gibt es auch schon Gutachter dafür. Kosten für eine mündliche Begutachtung liegen bei 100-200€. Geht das Ganze vor Gericht, lässt du dir ein verwertbares schriftliches Gutachten erstellen und legst es vor. Und jetzt soll Vonovia dagegen angehen, weil sie irgendwelche Apps für ihre Rauchmelder haben und deren Daten ausgewertet haben? Da würde selbst der Anwalt von Vonovia drüber lachen.

Und wer hat darauf Lust?

Zum Thema:

Ich hätte auch keine Lust so eine „Wanze“ in meiner Wohnung zu haben - bedenklich halte ich „smarten“ Funktionen wie „Klimaauswertungen“ - was soll das sein?

Weiterhin Empfehlungen zum Lüften?

Ernsthaft, soll der Mensch bald gar nicht mehr selbständig denken?
Und dann das Teil defekt ist und keine Empfehlung mehr zum Lüften ausspricht, dann lüftet der gemeine Mieter nicht mehr?:sweat_smile::see_no_evil:

Wie soll die Empfehlung eigentlich übermittelt werden?
Via Mail, App?
Intervall?
Schöne neue Welt​:see_no_evil::see_no_evil::see_no_evil: