ich glaube deine Vorstellung des user.js-Mechanismus trifft die Situation nicht ganz.
Ich will mal mein Verständnis beschreiben:
Die Steuerdatei des Firefox ist die Datei prefs.js. Aus ihr nimmt der Browser zum Laufzeitpunkt die Konfigurationsparameter und er schreibt auch in die Datei rein.
Es gibt nun mehrere Schnittstellen, über die die prefs.js manipuliert werden kann:
über das Menü Einstellungen im laufenden Browser
über die Seite about:config im laufenden Browser.
über die Datei user.js beim Start des Browsers.
Theoretisch könnte man auch die Datei prefs.js ganz einfach mit einem Texteditor bearbeiten bei geschlossenem Browser (da muss man aber wissen was man tut).
Ist nun beim Start des Browsers die Datei user.js eingelesen und in die prefs.js integriert worden, so ist es dem Browser völlig egal, wie seine Parameter in die für ihn maßgebliche Datei prefs.js reingekommen sind. Er unterscheidet das nicht.
Eine Priorisierung der Parameter kann ich nur insofern sehen, als eine beim Start des Browsers eingelesene user.js gegebenfalls vorher von Hand gesetzte Parameter überschreibt.
Wird nun die user.js gelöscht, so bleibt die prefs.js davon unberührt, wird nur noch vom Browser selbst manipuliert.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
So gesehen kann ich anstelle des prefsCleaner-Skript einfach bei einem geänderten user.js die pref.js löschen (bei geschlossenem Firefox). Danach werden beim nächsten Start von Firefox alle prefs wieder neu in die prefs.js geschrieben.
zum Beispiel: wenn ich vom Sehr strengen Setting des Privacy-Handbuchs zurück auf das Minimale Setting will. Einfach die user.js entsprechend ersetzen und die prefs.js löschen.
Funktioniert bei mir wie gedacht.
Das könntest du einfach tun, aber es ist keine gute Idee.
In Post Nr. 14 wird das auch erwähnt:
Man sollte die prefs.js nie löschen - außer mit dem Profil zusammen.
Darin befinden sich viele interne Variablen des Browsers, die zum Browser-Profil gehören. „Migrationen“, etc.
Mit etwas Pech funktionieren Dinge nicht mehr korrekt, teilweise, ohne dass man es bemerkt.
Firefox ist nicht darauf ausgelegt, dass diese Variablen einfach gelöscht werden, wenn man das Browser-Profil weiter nutzen möchte.
Nicht, dass ihr mich falsch versteht, die Infos sind sehr hilfreich! - doch irgendwie finde ich keine Lösung so wirklich befriedigend…
Dafür jedes Mal gleich ein neues Profil anzulegen, ist einfach nervig und vor allem kaum praktikabel, wenn man sich im Profil schon etwas eingerichtet hat.
So ein Script drüberlaufen zu lassen, obwohl man sonst mit arkenfox nichts am Hut hat, finde ich auch nicht ideal. Hab mich aus Gründen für eine Quelle entschieden, die dank ihrer Überschaubarkeit meinem laienhaften Verständnis eher entgegenkommt; davon abgesehen sind github, codeberg usw. in meinen (nicht IT-affinen) Augen katastrophal aufgebaut, sich dadurch zu klicken raubt mir jeglichen Nerv.
Die prefs.js durch eine Sicherheitskopie zu ersetzen, wie es im Blog vorgeschlagen wird, finde ich da schon besser, aber ist das technisch gesehen nicht auch identisch zu einer Löschung? Angenommen es ändert sich, wie von mehreren usern hier einleuchtend erklärt, irgendetwas im Profil, z.B. durch ein zwischenzeitlich installiertes Addon, das in der Sicherheitskopie noch nicht drin gewesen ist, dann fehlt ja logischerweise genau das, wenn die prefs.js auf einen früheren Stand regrediert, oder nicht?
Wieso „jedesmal“? Doch nur, wenn man eine neue FF-Konfiguration braucht. Das ist doch nicht so oft.
Ich finde gerade das so genial an dem Skript, dass es so generisch ist und mit jeder user.js funktioniert. Du kannst dir auch eine eigene user.js machen. prefsCleaner räumt sie wieder aus der prefs.js raus.
prefsCleaner legt bei jedem Durchlauf ein Backup an und legt es im Profil ab. Du kannst also auf einen Stand regredieren, in dem die AddOns schon drin sind.