Hallo zusammen,
ich möchte zwei alte Notebooks entsorgen (schon gefühlt 100Jahre nicht mehr eingeschaltet und noch mit Windows Vista) und diese nicht mit allen Daten irgendwo abgeben.
Könnt ihr mir eine OpenSource Software empfehlen, die wirklich zuverlässig löscht / überschreibt? Wenn neben den Daten auch das Betriebssystem weg ist, wäre das auch ok.
Vielen Dank bereits!
Viele Grüße
Maxi
alle Patitionen löschen, eine Partition anlegen, diese vollständig verschlüsseln lassen und den Schlüssel nicht an die Sammelstelle übergeben. Geht sowohl mit Linux als auch mit Windows > Home.
Hallo Joachim,
vielen Dank schon mal! Es kursiert doch immer wieder die Aussage, dass man 7x überschreiben soll. Heißt das, mit 1x Partition verschlüsseln ist alles erledigt?
Viele Grüße
Maxi
hängt davon ab, vor wem Du Dich schützen willst und was für Hardware es ist. Einen Forensiker der nach Magnetspuren oder bei Flash nach den nicht benutzten Resten sucht wird das vielleicht nicht abhalten nach Datenresten zu suchen, aber den Durchschnittsdieb bestimmt. Zumal beide nicht wissen, dass die Verschlüsselung erst später stattfand und nicht von vorneherein. Jedenfalls halte ich das für die meisten Fälle für ausreichend, in denen mir jemand einen Datenträger zum entsorgen anvertraut.
Wenn die eh entsorgt werden sollen - Hammer, fertig. Dürfte bei alten magnetischen Platten schneller gehen als bei einem antiken Vista System irgendwelche Software zu installieren und laufen zu lassen.
Hallo zusammen,
ich hab halt viele persönliche (wenn auch paar Jahre alte) Daten drauf und will nicht, dass die irgendwo wieder auftauchen. Ich weiß ja nicht, was so ein Werkstoffhof damit macht. Prinzipiell fände ich es schon super, wenn alte Notebooks (teilweise) wieder verwendet werden könnten. Das hält mich auch etwas von der „Hammer-Methode“ ab, weil ich dann die Dinger aufschrauben und sicher (nicht nur die Festplatte) kaputt mache.
Schöne Grüße
Maxi
Verschlüsseln ist nicht nötig. Festplatten einmal vollständig zu überschreiben (mit Nullen, Einsen oder zufällig ist egal) reicht völlig aus, wenn die Festplatte auch nur annähernd modern ist, um jegliche Wiederherstellung unrealistisch (selbst für bestausgestattete Entitäten) zu machen. Alles darüber hinaus ist unnötig und hilft höchstens der Psyche. dd
kann Formatieren aus dem Effeff, falls du Linux benutzt. Für Windows müssen andere Menschen ein Tool vorschlagen.
Ich habe in der Vergangenheit die Software Eraser (Link) verwendet. Du kannst einstellen, wie oft und mit was du die Festplatte überschreiben willst.
Ich mach das aus Gewohnheit bei HDDs immer mit dban.
https://dban.org/
Ist das eigentlich immer noch zu empfehlen?
Lg
eine gute Idee, danke für den Tipp.
Dauert das bei großen HDs (mehrere TB) genauso lange wie Nullen schreiben, oder geht die Verschlüsselung schneller?
eher nicht. Das Verschlüsseln wird die vorhandenen unverschlüsselten Daten lesen und verschlüsselt zurückschreiben.
Bei Bitocker kann man nur den verwendeten Platz verschlüsseln lassen, das wäre mit der neuen leeren Partition sofort fertig. Danach müsste man Schrottdaten schreiben bis die Platte randvoll ist. Damit wäre man tatsächlich schneller als mit Lesen und Schreiben. Aber muss man halt programmieren…
Wenn wir über die Verschlüsselung der gesamten Festplatte reden, und das ist hier die einzig sinnvolle Option, da eine Verschlüsselung der vorhandenen Daten NACH Partitionslöschung den „freien“, also den Platz mit den alten Daten, unangetastet lässt, dann dauert das länger als reines Überschreiben mit einem Muster, da die Verschlüsselung ja erst berechnet werden muss.
Allerdings ist AES ja mittlerweile überall hardwarebeschleunigt, da dürfte aufgrund der begrenzenden Schreibrate des Laufwerks kein Unterschied feststellbar sein.
Das war mal die Regel für sehr sensible Daten. Allerdings ist auch das nicht absolut sicher, daher gilt für offiziell geheime Daten stets → physische Vernichtung.
Die Frage ist daher, wie sensibel die Daten sind:
Bist du eine exponierte Person und man kann und hätte etwas davon, dir mit den Daten zu Schaden? => Physische Vernichtung
Bist du das nicht (und da die Daten nicht schon verschlüsselt sind, gehe ich mal von diesem Fall aus ) ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass sich überhaupt jemand auf einem einfach gelöschten Laufwerk umsieht.
Dennoch wäre mein Tipp:
Laufwerk mit Veracrypt und einem Zufallsgenerierten, laaaangen Passwort einmal vollständig verschlüsseln und dann so lassen. Damit werden alle Daten gelöscht, anschließend mit zufälligem Mist überschrieben und wenn jemand nachsieht, wird er vielleicht durch die vorhandene Verschlüsselung von Datenwiederherstellungsversuchen abgelenkt.
Früher hat das BSI (für „Private“) empfohlen: komplette Festplatte (so sie noch ansprechbar ist) mit Darik’s Boot And Nuke (DBAN) oder Parted-Magic von einem bootfähigem Medium (USB Stick). Sollte genügen.
da der Vorgang Zeit in Anspruch nimmt, bevorzuge ich es, Festplatten an ein sowieso laufendes System zu hängen. Damit scheiden „Live-Systeme“ generell aus. Außerdem funktioniert mein Ansatz weitgehend unabhängig vom Betriebssystem.
Um Daten 100%ig sicher und für alle Ewigkeit zu löschen gibts nur eine einzige Möglichkeit!
Die Festplatte zu „durchbohren“!
Stimmt. Aber leider ist diese Form aufwendig.
Ich konnte einmal bisher alte (natürich auch verschlüsselte) Festplatten in einen Festplatten-Shredder werfen und das krachen hören… aber wenn ich die Festplatten dann erst einem Dienst schicken muss und für die Entsorgung bezahlen muss setze ich doch lieber darauf, dass alle meine Festplatten verschlüsselt sind und gefahrlos in die Elektroniksammlung dürfen.
Stimmt auch wieder, wenn du die Werkzeuge nicht selbst Zuhause hast - ist es doch sehr aufwendig!
Und das ist sicherer, als die Platten zusammen mit Thermit bei 2400 °C einzuschmelzen? Dann haben wir das damals in der Firma ja immer falsch gemacht!
Auch ansonsten ist die Aussage quatsch. Einmal mit Nullen überschreiben reicht völlig aus.
Hallo ChaOS,
ich habe mich mal auf der dban-Seite umgesehen. Das gehört einer Blancco Gruppe aus UK. Es gibt eine Freeware-Version, aber irgendwie findet man nicht so wirklich viel dazu.
Das „freie“ Nachfolgeprodukt scheint wohl nwipe zu sein.
@haderner:
danke für die Tipps! Parted-Magic sieht vielversprechend aus. Allerdings steht in den Hardware-Anforderungen 64 Bit Prozessoren. Zumindest das eine war noch ein 32 Bit glaube ich. Aber das probiere ich mal aus!
Viele Grüße
Maxi
Der Tipp ist einfach nur falsch und schützt nicht vor Wiederherstellung.