REWE - Abschaffung von Papierflyern, pushen von Big Data (WA)

Der Handelsriese REWE kündigt zum 1. Juli 2023 die Abschaffung der Papierflyer an - wohlgemerkt - im Zuge der „Nachhaltigkeit“. Beworben wird im Zusammenhang damit nun Big Data (WhatsApp).

Zusammenfassung

Ganz klar - für mich steht der Handelsriese REWE damit auf der Blacklist.

:-1: :-1: :-1: :-1: :-1:

Dafür gibt es doch REWE Prospekt ᐅ Aktuelle Angebote der Woche | kaufDA.de und Konsorten. Ganz anonym (ohne LogIn).
Das Thema Nachhaltigkeit wäre da schon wichtig, wenn man so in die Hausflure sieht: die armen Bäume (wir haben so wenige)!

Bloß ist WA da Blödsinn (wie immer).

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Also schön mag das jetzt nicht sein, aber auf eine „Blacklist“ schafft es ein Konzern bei mir deswegen nicht. Das ist mir ein bisschen viel Sturm im Wasserglas.
Der Schritt weg vom Papier geht in die richtige Richtung. Das so große Konzerne dann nicht automatisch auf offene Standards, Protokolle und Messenger setzen ist bedauerlich aber zumindest für mich nachvollziehbar.

Wenn es dir nur darum geht ohne WA und ohne login an das Prospekt zu kommen, warum soll dann ein Angebot wie kaufDA nötig sein? Das Prospekt gibt es schliesslich auch über REWE (online und als PDF).

Das Schöne an kaufDA (und Konsorten) ist eben, sie haben alle Angebotsblättchen der Region. Das ist sehr praktisch: man hat auch online keine Rennerei, muss sich nicht durch x Webseiten und deren Verskriptungen arbeiten usw. …

Was REWE für Webseiten hat weiß ich nicht und will bzw. muss ich auch nicht wissen.

Dann hättest du es aber meiner Meinung nach anders formulieren sollen. So suggeriert dein Beitrag nur → ohne WA geht bei REWE nichts mehr. Das ist aber nicht richtig.

Das musst Du dann aber mit duda ausmachen, das war nicht mein Statement.

Ich meinte nur – unabhängig von meinem idealisierten Vorschlag – daß WA in jedem Fall und für jeden Zweck („immer“) nach meiner Meinung „Blödsinn“ sei, was natürlich eine verallgemeinerte Meinungsäußerung ist und für den beschriebenen Zweck nicht relevant – außer duda oder jemand anderes macht es zum Thema, wie geschehen.

WA wird an der Stelle von REWE als Informationsquelle extensiv beworben (siehe Screenshot), also wird WA von der Mehrheit (fast jeder benutzt WA) selbstverständlich auch dafür verwendet werden.

Grundsätzlich bin ich natürlich auch für die Vermeidung von „Papier-Müll“.

Aber wenn ich tagtäglich den Verpackungswahn im gewerblichen Bereich mit ansehen muss, frage ich mich, ob das künftig wegfallende REWE-Papierprospekt wirklich „die Welt“, „den Wald“ retten wird.

Einen PDF-Download gibt es nicht (https://www.rewe.de/angebote/nationale-angebote/)!

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Ich fasse nochmal zusammen was mein Beitrag oben beinhaltet und was nicht.

Er beinhaltet nicht

  • Rettet den Wald
  • Wie finde ich WA (gut oder schlecht)
  • Wie handhaben andere Menschen die “Prospektbeschaffung“
  • Finde ich kaufDA besser oder schlechter als das REWE online Prospekt

Er beinhaltet

Die im Raum stehende Aussage → bei REWE gibts nur noch das Prospekt über WA.


Klar gibt es den. Wenn du das Prospekt online ansiehst, gibt es dort einen Download Button.

Ich sehe Werbung nebst Links zu den Stores von Apple und Google (auch QR-Code) für die REWE-App.
Ich sehe Werbung für den Newsletter.
Aber ich sehe definitiv keinen Download-Button (uBO aktiv)!

Nachtrag:

Voraussetzung sind die Auswahl eines konkreten Marktes sowie eine Unmenge an Freigaben (ggf. sogar Deaktivierung uBO). Nur dann gibts das Prospekt als PDF zum Download.

Ich sehe da weniger „Big Data“ sondern eher einen weiteren konsequenten Werbeweg parallel zu den lokalen Angebotsseiten wie z.B.
https://www.rewe.de/marktseite/westerland-sylt/561272/rewe-markt-industrieweg-13-15/

der REWE-App oder eben dem Newsletter.

Download der PDF geht auch, oben links steht Download und auch Drucken:
https://www.rewe.de/marktseite/westerland-sylt/561272/rewe-markt-industrieweg-13-15/?market-flyer=active#

Digitalisierung ist das nur bedingt, weil dann wäre „man“ eigentlich besser bedient mit OpenData in entsprechenden Formaten.

Whatsapp haben in meinen Bekanntenkreis und Umfeld kaum noch Leute. Und was wäre die Diskussion hier, wenn auch per Signal das Prospekt verteilt würde? Ich denke, dass ist REWE egal, würden sie glatt machen, wenn der Bedarf ausreichend angemeldet würde.

Der Lebensmittelmarkt ist extrem kaputt in Deutschland. Kostensenkung und Kundenbindung ist beides sehr heiß umkämpft. Geiz war bei Lebensmitteln noch nie so geil wie heutzutage in Deutschland.

Das da im Hintergrund noch Tracking läuft auf der Website, in der App usw., kann man begegnen bei Bedarf mit einer Meldung.

Nachhaltigkeit sehe ich aber grundsätzlich nicht bei fehlender Kreislaufwirtschaft (Mehrweg, Papier, Verpackungsfrei etc.), alles andere ist auch hier nur Maketinggequatsche.

Anders gesagt: das Runtertrimmen auf billigste Preise ist nichts anderes als das, was mit den hinterrücks gesammelten Daten von Leuten passiert im Web. In beiden sind die Margen so gering, dass nur über sehr große Masse Geld „verdient“ wird und man am Besten so etwas wie Monopol ist. Und diejenigen, die eigentlich produziert haben, erhalten immer weniger im Rahmen der Wertschöpfungskette. Auch hier gibt es einen Teil in der Gesellschaft, der da voll drauf ab fährt und mitmacht. Analoge zu digitale Welt für mich identisch.

Worüber will man also reden im Rahmen eines Forums zur Privatsphäre und IT-Sicherheit. Selbst wenn es Papierprospekte gäbe, steht das Objekt REWE m.E. im Widerspruch zur Privatsphäre, denn billigste Preise geht nur mit extrem ausgeklügelten Datensammeln und ich bin mir ziemlich sicher, dass pseudoanonymes Profiling an der Kasse gemacht wird. Wird man müssen, will man auf diesem kaputten Markt bestehen. Wie im Webshopping geht das auch mit einem Kassenbon. Betrachte ich mich, kaufe ich beim Edeka oder in der Drogerie regelmäßig bestimmte Dinge in bestimmter Menge zu bestimmten Zeiten mit bestimmter Zahlungsart.

Wie soll Tracking im Laden gehen, wenn Du bar zahlst? Wie soll Dir das zugeordnet werden? Und bei zahlen mit EC-Karte glaub ich nicht, dass die Daten speichern dürfen, was man eingekauft hat usw. (oder?) Dafür gibts ja dann payback usw. - wer sowas halt verwendet…

Ich hab nicht davon geschrieben, dass das dann mir konkret zugeordnet wird, sondern „pseudoanonymes Profiling“. Damit meine ich, dass Daten-Objekte geschaffen werden könnten, die vorhersagbar werden sollen. Ich denke auch nicht, dass das Ziel einzelne Personen dabei sind, sondern dann in Gruppen „gedacht“ wird. Das reduziert ja dann Datenmengen. Wenn durch die DSGVO konkrete personenbezogenen Daten nicht mehr einfach gesammelt werden können, ich aber als Händler vorhersagbare Daten benötige, mache ich Gruppenzuweisung.

Aus Händlersicht kann ich schauen, welche Produkte wurden regelmäßig gekauft und dann gucke ich, dass die da sind (alte Schule). Will ich darüber hinaus mehr verkaufen, benötige ich mindestens Gruppen, um dann diesen bestimmte Angebote zu machen, die sie dann zusätzlich kaufen. Beim nächsten Bon würde ich das „sehen“, im Annäherungsmodus natürlich, ob das zutrifft.

Über Paypack etc. habe ich eine Einwilligung und erhalte mehr Daten, die ich auch zuordnen kann. Damit kann ich meine Gruppen feiner analysieren. Das ist natürlich der beste Datenbestand.

Auf einer Skala sähe das so aus:
alte Schule (anonym) … pseudoanonym … Person X

Meine Aussage ist, das billigste Preise nur einhergehen kann mit ausgeklügelten Datensammeln.

Genauso, wie man gerne Google vehement vermeidet, sollte man aus der Logik heraus sich das überlegen im Alltagseinkauf, wo man überhaupt einkauft.

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Dazu habe ich obendrüber (#10) einen entsprechenden Nachtrag ergänzt.

Ausgesprochen lobenswert!

Damit hast du sicherlich recht. Aber so wie es aktuell ist, bleibt das Monopol beim Monopolisten und dieser wächst u. wächst u. wächst. Glücklicherweise existiert das ungeschriebene Naturgesetz, dass Wachstum nicht unendlich sein kann und wird. Irgendwann wird’s einen Cut geben (müssen).

So gut wie alle mittleren und großen Läden sind mit einer umfangreichen Videoüberwachung ausgestattet, mit der eine Profilbildung auch bei Barzahlung möglich wäre.

Jeder Laden muss den Kassenzettel (und da stehen auch die Kartendaten mit drauf) elektronisch, vollumfänglich und manipulationssicher für 6+ Jahre speichern.

Möglich wäre die Profilbildung vielleicht, sie ist aber weder zulässig noch findet sie statt.

Die Kartendaten stehen da nicht drauf, die sind maskiert. Diese Maskierung geschieht sehr früh im Bezahlvorgang und ist Pflicht.

Siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/Payment_Card_Industry_Data_Security_Standard

Sie findet statt. Nur nicht regelmäßig und in allen Ladengeschäften.

Beispiele:

Auf meinen Kassenzetteln stehen mehrere Informationen, die mein Zahlungsmittel ziemlich eindeutig wiedererkennen lassen.

Sowohl der Kassenzettel, als auch die Zahlungstransaktion müssen rechtssicher dokumentiert und archiviert werden.