Mit GrapheneOS Bildschirm übertragen

Im Gegensatz zu LineageOS gelingt es mir bis heute nicht auf meinem Pixel 4a mit GrapheneOS als BS eine Bildschirmübertragung auf mein TV-Gerät zustande zu bringen. Bei wem funktioniert das?

Ohne Pixel 4a mit Graphene OS im Detail zu kennen denke ich dass du hier dein Problem schon genauer beschreiben solltest damit man dir helfen kann, sprich: Was hast du bisher gemacht? Wie hast du versucht zu streamen? Gibt es Fehlermeldungen? etc.

Es kommt beim Aufruf des Streamens stets die Meldung „Kein Gerät in der Nähe gefunden“, obwohl das TV-Gerät auf „wireless display“ gestellt wurde. Wie schon gesagt, das funktioniert mit LineageOS 19.1 (und vorher auch mit älteren Versionen) problemlos.

Ebenfalls ohne Pixel 4a mit Graphene OS im Detail zu kennen denke ich, wenn ein Gerät ein anderes nicht findet, obwohl das wohl da ist, und diese Meldung bringt, dann liegt das am gesuchten Gerät, das sich nicht zeigt, also in Deinem Fall vermutlich am TV-Gerät, das seine Kennung nicht verrät.

Wenn es am Pixel läge, würde ich eher mit einer Fehlermeldung rechnen, die sagt, „Suche nicht möglich“, oder so.

Hast Du noch ein anderes Gerät, um mal versuchsweise die Umgebung zu scannen?

Hi, ich bin da auch am verzweifeln. Ohne die Google Playservices scheint die Bildschirmübertragung nicht zu funktionieren. Ich bekomme auch immer die Meldung „Kein Gerät in der Nähe gefunden“. Wollte eigentlich im Rahmen von BYOD mit meinem Tablet dienstlich arbeiten und ab und an in der Firma mittels Beamer meinen Bildschirminhalt an die Wand werfen.

Habe mir jetzt extra einen Chromecast gekauft. Ich soll Google Home und die Playservices installieren. Was ich ja nicht will, warum sollte ich sonst GrapheneOS nutzen wollen?!?

Hat da jemand andere Erfahungen/Lösungen?

Will mal Screen Stream mittels http von F-Droid ausprobieren. Dann brauche ich immer noch einen PC der am Beamer angeschlossen ist und der PC holt sich von meinem Tablet den Screen. Auch nicht das, was ich eigentlich will.

Ich weiß, dass der Post schon recht alt ist, aber ich weise zur Sicherheit trotzdem mal drauf hin: Das Pixel 4a ist end-of-life, bekommt keine vollständigen Sicherheitsupdates mehr und wird von GrapheneOS nur mittels extended support release unterstützt.

https://grapheneos.org/faq#supported-devices

Hab leider keine Lösung für Screensharing parat, aber ich kann dir vielleicht ein wenig die Gewissensbisse bei der Installation der Google Play Services nehmen. Deren GrapheneOS Implementation bietet nämlich starkes Sandboxing und schränkt den Zugriff auf dein Gerät und deine Daten erheblich ein. Hier ein Auszug aus dem GrapheneOS Usage Guide:

Since the Google Play apps are simply regular apps on GrapheneOS, you install them within a specific user or work profile and they’re only available within that profile. Only apps within the same profile can use it and they need to explicitly choose to use it. It works the same way as any other app and has no special capabilities. As with any other app, it can’t access data of other apps and requires explicit user consent to gain access to profile data or the standard permissions.

Google Play Services müssen auf GrapheneOS also nicht zwingend einen erheblichen Verlust an Privatsphäre darstellen. Sogar ein Google Account kann, selbstverständlich mit entsprechenden Vorkehrungen, anonym genutzt werden. Es ist sicher eine simplere Lösung, Google Play einfach gar nicht zu benutzen. Aber da einige Funktionen bisweilen keine adäquate Alternative haben, bietet GrapheneOS Sandboxed Google Play an. Ob es die richtige Entscheidung ist, muss jeder individuell seinen Bedürfnissen und Anforderungen nach entscheiden. Aber nur weil man GP installiert, muss man auf GOS weder Linkability noch Identifiability gegenüber Google hinnehmen.

Das betrifft natürlich nur die Nutzung auf GrapheneOS. Ich bezweifle, dass ein Google Account auf einem Chromecast anonym nutzbar ist. Aber vielleicht ist das ja nicht notwendig, oder du kannst deine Nutzung hier zumindest kompartmentalisieren.

Vielleicht wäre CalyxOS + microG eine Alternative. Speziell in microG werden viele Informationen die an Google gesendet werden, mit generischen Daten ersetzt oder lokal vorgetäuscht. Ob Screen Sharing damit funktioniert, kann ich aber nicht sagen, da ich keine Google Dienste verwende.

Bisher mein bevorzugter Weg, wenn fremde Laptops/PCs am Beamer angeschlossen sind, da zuverlässig und unabhängig vom Betriebssystem. Auf meinen eigenen Geräten (Laptop/PC) verwende ich immer scrcpy.

Wieso gleich das Kind mit dem Bade ausschütten? Sandboxed Google Play bietet deutlich bessere Privatsphäre und Sicherheit als microG.

Mal abgesehen davon, dass GrapheneOS auch aus anderen Gründen CalyxOS vorzuziehen ist: Welchen erheblichen Vorteil siehst du bei microG? Hier sind nur mal beispielhaft ein paar Punkte, die mir grade spontan einfallen:

SGP läuft in der restriktiven, unprivilegierten untrusted_app SELinux domain und hat damit die gleichen Zugriffsrechte wie jede andere App. Man kann ihnen genau die Berechtigungen geben, die man möchte. Man kann SGP auch selektiv in einzelnen Benutzerprofilen installieren und diesen bspw. das Laufen im Hintergrund verbieten.

microG läuft, wie die normalen Google Play Services auf Stock Android, in system_app und hat stark privilegierten Zugriff. Da es sich bei microG um eine Reimplementation handelt, täuscht microG mithilfe von signature spoofing vor, das Original zu sein.

Da SGP (innerhalb der Beschränkungen) die echten Google Play Services verwendet, wird nahezu perfekte Kompatibilität erreicht. Bei microG mangelte es teilweise an der Reimplementation gewisser services, so war zumindest bis vor kurzem zum Beispiel keine FIDO Unterstützung da.

Nicht unbedingt. Es kommt drauf an, was man möchte. Eine Grundsatzdiskussion wäre allerdings in diesem Thread falsch.

Im Gegensatz zu den echten Playdiensten ist microG eine quelloffene Basis. Was dort passiert, lässt sich nachvollziehen. Häufig implementieren Apps bestimmte Dienste selbst, sodass beispielsweise kein funktionsfähiger Google Play Store installiert sein muss, sondern das leere Paket aus microG ausreichend ist. Speziell zum „Screen Sharing“ könnte es ausreichen, wenn bestimmte Pakete bzw. APIs bereitgestellt werden und diese eine plausible Antwort an die App zurückgeben. Während mit „Sandboxed Play Services“ evtl. eine Exception mangels Berechtigung eine plausible Antwort einer API verhindern würde, könnte man mit microG eine plausible Antwort an eine App zurückgeben - ohne Datenaustausch mit Google Servern, welcher bei Stock-ROMs möglicherweise stattfinden würde.

Wie gesagt: Es wäre möglich, dass Screen Sharing mit microG funktioniert. Geprüft hab ich das nicht, da ich um Google einen möglichst großen Bogen mache und weder CalyxOS noch GrapheneOS verwende :wink:

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Screen Stream und scrcpy funktionieren tatsächlich um den Bildschirm zu übertragen. Haken bei scrcpy das USB Kabel. Wenn vom Pult ist es vertretbar, wenn man mit Tablet rumläuft stört das Kabel bzw. ist es nicht lang genug.

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Freut mich. Mir fällt gerade ein, dass scrcpy laut dieser Beschreibung (genymotion.com) auch drahtlos funktioniert, wenn beide Geräte im gleichen Netzwerk sind. Hab ich bisher nicht ausprobiert. Für Videos vermutlich ungeeignet, aber Präsentationen bzw. etwas am Gerät zeigen sollte möglich sein.

How to run scrcpy wirelessly?

Here are the steps:

  1. Connect the device to the same Wi-Fi as your computer
  2. Get your device IP address (in Settings → About phone → Status)
  3. Enable adb over TCP/IP on your device: adb tcpip 5555
  4. Connect to your device: adb connect DEVICE_IP:5555 (replace DEVICE_IP)
  5. Unplug your device
  6. Run scrcpy as usual

funktioniert einwandfrei. Will ich jetzt noch mit einem Raspberry PI ausprobieren.

@Peterle: Ich möchte dich darauf hinweisen, dass du damit (via adb tcpip 5555) allen Geräten in deinem WLAN die Möglichkeit gibst, via ADB (eine Android-Entwicklerschnittstelle) ohne Authentisierung/Login direkt auf den Gerät zuzugreifen, und darauf Befehle auszuführen. Mögliche Befehle wären der Zugriff auf deine App-Daten, die Installation von Apps, und vieles mehr.

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