Ich würde den in dem Newsletter angegebenen Verfasser des Newsletters um Auskunft bitten, woher er die „geschäftliche“ E-Mail-Adresse hat.
Rein technisch ist es möglich, dass der Inhalt der BCC-Zeile an den in der TO-Zeile angegebenen Empfänger übertragen wird. „Schuld daran“ kann entweder die Konfiguration des Clients des Absenders sein oder die Konfiguration des Postausgangsservers, den der Absender verwendet.
Idealerweise überträgt schon der Client die BCC-Zeile und deren Inhalt nicht an den Postausgangsserver. Stattdessen überträgt er idealerweise nur die Adressen, die in der TO-Zeile stehen, an den Postausgangsserver sowie die Adressen, die in der BCC-Zeile stehen. Dann erteilt der Client dem Postausgangsserver die Anweisung, die im nächsten Schritt vom Client an den Postausgangsserver zu übermittelnden Inhalte der FROM-Zeile sowie der SUBJECT-Zeile, der MESSAGE-ID-Zeile usw. zusammen mit dem Inhalt der TO-Zeile und mit dem ebenfalls zu übermittelnden eigentlichen Inhalt des E-Mails an alle zuvor an den Postausgangsserver übermittelten Adressen zu übertragen. Als einzige Adresse sehen alle Empfänger nur den Inhalt der TO-Zeile. „Übermitteln“ muss korrekterweise heißen: Der Postausgangsserver erlaubt den Posteingangsservern der angegebenen Adressen das Auslesen des Inhalts des E-Mails und der Header-Zeilen, die der Posteingangsserver kennt. Wenn der Client des Absenders in dieser Weise konfiguriert ist, gibt es schon auf dem Postausgangsserver keine BCC-Zeile. Die Posteingangsserver der Empfänger - sowohl TO als auch BCC - „sehen“ jeweils nur genau die Empängeradresse derjenigen Person, die auf dem betreffenden Posteingangsserver einen Account hat.
Falls der Client so konfiguriert ist, dass die BCC-Zeile und ihr Inhalt auf den Postausgangsserver übertragen wird, muss der Postausgangsserver so konfiguriert sein, dass beim Übertragen des E-Mails an die jeweiligen Posteingangsserver in dem Header, den die Posteingangsserver lesen dürfen, die BCC-Zeile und deren Inhalt fehlen.
Falls der Postausgangsserver jedoch den Posteingangsservern das Lesen der BCC-Zeile gestattet, kann man sich nur noch wünschen, dass die Posteingangsserver so nett sind, die BCC-Zeile und deren Inhalt nicht an den Client des jeweiligen Empfängers auszuliefern bzw. lesen zu lassen.
Wie Dein eigener Postausgangsserver sich verhält, kannst Du feststellen, falls Du einen Webmail-Account für Dein Postfach hast und Du Dir dort den Quelltext der E-Mails im Ordner „Gesendet“ anschauen kannst. Falls Du dort im Header eines BCC-versendeten E-Mails die Zeile BCC und deren Inhalt siehst, weißt Du, dass Dein Client die BCC-Zeile und deren Inhalt an Deinen Postausgangsserver überträgt. Dann kommt’s - siehe oben - darauf an, ob Dein Postausgangsserver diese BCC-Zeile in den Speicherbereich schreibt, den dann die Posteingangsserver auslesen dürfen, auf denen sich die Postfächter der in der TO-Zeile sowie in der BCC-Zeile angegebenen Empfänger befinden.
Zur Vereinfachung habe ich mögliche zwischengeschaltete Relay-Server weggelassen.
Falls der Absender und die TO- und BCC-Empfänger ihre Postfächer alle auf dem selben Server haben, muss der Server so konfiguriert sein, dass die Clients der Empfänger den Inhalt der BCC-Zeile nicht lesen können.