GrapheneOS: Was verbirgt sich hinter der Berechtigung "Sensors"?

Ich habe GrapheneOS auf einem Google Pixle 8a installiert.
Bei vielen Apps kann man die Berechtigung „Sensors“ aktivieren/deaktiveren.
Das ist mir bei meinem Fairphone mit Andorid 13 bisher nie begegnet.

Ich habe mal großzügig die Berechtigung „Sensors“ bei allen Apps deaktiviert.

Wozu wird die denn eigentlich gebraucht (bei Apps wie K-9-Mail, Feeder, Exodus Privacy etc.)?

https://developer.android.com/develop/sensors-and-location/sensors/sensors_overview

Da hätte auch die freundliche Suchmaschine von neben an geholfen :wink:

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Danke, da hast du natürlich recht.
Aber wozu K-9-Mail oder Feeder das benötigen, erschließt sich mir dennoch nicht …

Benötigen sie im normalen Fall nicht.

Aber das schöne bei OpenSource ist ja, dass man sich den Code anschauen kann :slight_smile: Oder halt mal bei Github in den Kommentaren schauen

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Es werden z.B. Licht- und Bewegungssensoren gern gneutzt, damit Apps dich dann anpingen, wenn du auch in der Nähe bist. Oder dass Apps bei lauter Umgebung automatisch den Ton lauter stellen.

Mein Gefühl ist, dass ein Handy länger läuft, wenn kaum Sensorberichtigungen vergeben sind.

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Zum Bildschirm richtig drehen, je nach dem ob du das Telefon quer- oder hochformatig in der Hand hältst.

@Seven.of.nine

Das klingt plausibel. :slightly_smiling_face:

Das Drehen dürfte ein Androiddienst sein.

Meine Apps, die keine Sensoren bekommen, drehen sich trotzdem.

Wenn es sich dreht, hat das Handy einen Schwerkraft-Sensor.

The network and sensors permissions don’t exist on regular Android. They have been added by GrapheneOS. As such, apps don’t know how to request them. Leaving them on by default is done to maintain compatibility. The reason other permissions are denied by default is because they’re standard Android permissions and so developers know about them and ask for them when their app needs it.

Übersetzung:

Die Berechtigungen für Netzwerk und Sensoren gibt es unter dem normalen Android nicht. Sie wurden von GrapheneOS hinzugefügt. Daher wissen Apps nicht, wie sie sie anfordern können. Sie werden standardmäßig aktiviert gelassen, um die Kompatibilität zu wahren. Der Grund dafür, dass andere Berechtigungen standardmäßig verweigert werden, liegt darin, dass es sich dabei um Standard-Android-Berechtigungen handelt, so dass die Entwickler sie kennen und sie anfordern können, wenn ihre App sie benötigt…

Das bedeutet also, dass die Sensor-Berechtigungen standardmäßig aktiv sind aus Komfortgründen, damit man sich nicht fragen muss, warum eine App evtl. nicht funktioniert.
App-Entwickler gehen davon aus, dass Netzwerk und Sensor Berechtigungen immer gegeben sind, da dies der Standard ist im Stock Android/AOSP.

Netzwerk-Berechtigungen sind aus Datenschutzgründen opt-in.

[MOD]: Originaltext als Zitat hinzugefügt

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Danke für den Link. Allerdings wenn es die Berechtigungen nicht gibt, warum gibt es sie dann auf der dev page von Android?
https://developer.android.com/develop/sensors-and-location/sensors/sensors_overview

Es ist etwas ungünstig formuliert.

Die Berechtigungen existieren im AOSP, aber diese sind fester Bestandteil des Systems und dürfen normalerweise nicht geändert werden.
GrapheneOS hat nur die Möglichkeit implementiert, manche Berechtigungen aus Datenschutzgründen deaktivieren zu können, wenn man das möchte.

AOSP & GrapheneOS blockieren aber auch das Ändern einiger Berechtigungen, da diese essenziell sind und man am Ende nur sein ganzes Smartphone unnutzbar machen könnte, wenn man diese abschaltet.

Das geht auch ohne Sensor-Berechtigung und wird direkt vom OS gesteuert.

Auf dem „normalen“ Android sind Apps es nicht gewohnt keinen Zugriffe auf Sensoren zu bekommen, da man es ihnen als Benutzer nicht verweigern kann. GrapheneOS erlaubt es dem Nutzer diese zu verweigern, da darüber viele Infos indirekt gesammelt werden können (z.b. Bewegungsmuster oder Sensoren als Mikrofone missbraucht). Ich würde das als Default für alle Apps verweigern (geht in den Einstellungen auch für zukünftige App-Installationen). Nur wenige benötigen es, z.b. Kamera-Apps für manche Funktionen.