GrapheneOS: Die nächste Generation - Kinder

Hallo,
Die Kinder (die bald im Smartphone-Alter ankommen…seufz) sollen mit GrapheneOS gross werden! Jawohl! :slight_smile:
Hat hier schon mal jemand ein GrapheneOS ge-‚childproofed‘?
Denke schon mal nur limited Profile …aber was gibst da sonst noch an möglichkeiten?
Alle Tips sehr Willkommen.

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Nur als Tip und google alternative - Klubraum: https://klubraum.com/de/home

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:clap:…setzt zumindest in der Demo auf google maps und hat laut exodus privacy 2 Tracker an Bord

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Lt. Graphene OS Forum: Das Kind wird das Gerät nicht selbst (neu) starten können, wenn es ein sekundäres Profil verwenden soll, da immer nach Boot erst einmal die Freigabe des Eigentümer-Profils erforderlich ist.

Das Gerät ist damit für das Kind bspw. nicht mehr nutzbar, wenn unterwegs der Akku leer geworden ist.

Mein Kind ist zum Glück noch nicht so alt. :slight_smile:
Wird aber bestimmt ein Handy mit DivestOS oder iodéOS.

Was ich eigentlich sagen wollte: schau dir mal
https://timelimit.io/de/ an.

OT: Ich fand es recht lustig, zu lesen wie einfach sich die Google-Variante der „Kindersicherung“ umgehen lässt ohne das selbst genauer geprüft zu haben.

Darf ich fragen, wann bei dir das „Smartphone-Alter“ losgeht?

Interessante Frage.

Filmempfehlung - zu finden z. B. bei Nuoflix:
SCREENED OUT - UNSERE SMARTPHONE-SUCHT
Ein Film über unsere Smartphone-Sucht und wie Social-Media Plattformen und Tech-Firmen daran verdienen. Filmemacher John Hyatt spricht mit Kindern und Jugendlichen, Eltern und Experten über die Auswirkungen und Folgen der steigenden Bildschirmzeit und wie wir die Kontrolle darüber wiedererlangen können.

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, daß der ganze digitale Kram durchschnittlichen Kindern in der Entwicklung schadet.

Persönliche Erfahrung im Umfeld:
Kinder haben keine Langeweile mehr. Langeweile ist extrem wichtig für die Entwicklung. Wenn ich mich erinnere wie kreativ wir als Kinder aus der Langeweile heraus wurden …

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Hi zusammen,
ich wollte das Thema nochmal aufbringen.
Bin gerade auch auf der Suche nach einer Lösung für meinen Nachwuchs. Bis jetzt habe ich ein altes iPhone mit Bildschirmzeit für diesen Zweck eingerichtet. Dieses hat aber jetzt das zeitliche gesegnet, und ich würde gerne die gleichen Funktionen auf GrapheneOS realisieren

  • Bildschirmzeit für einzelne Apps bzw. Selbstdefinierte Gruppen von Apps festlegen
  • generell Nutzung bis auf Telefonfunktion ab einer gewissen Uhrzeit sperren
  • blocken von Websites, die nicht altersgerecht sind
  • remote Freigabe von zusätzlicher Zeit.

Hattest du damit schon Erfahrung gemacht?
Hier scheint zumindest nur die Website-Filterung zu fehlen.

Hat hier jemand schon Erfahrungen gesammelt und kann Empfehlungen aussprechen?

iPhone mit Bildschirmzeit war bei uns eine herbe Enttäuschung.

Die Konfiguration war unnötig kompliziert und unflexibel und hat dann auch noch zu allem Überfluss nicht zuverlässig funktioniert. Bei Interesse kann ich das näher ausführen.

Frustriert haben wir dann das iPhone wieder verkauft und unserem Nachwuchs ein Pixel 7 mit GrapheneOS angedeihen lassen. Wir haben es mit Timelimit und einem eigenen AdguardDNS-Server (zur Website-Filterung) kindersicher gemacht. Es funktioniert perfekt!

Timelimit braucht weitreichende Berechtigungen (u.a. die Gerätebesitzer-Berechtigung über ADB), aber man kann es komplett offline betreiben, falls man deswegen Bedenken hat. Wir konnten damit alles genau so einstellen, wie wir das wollten und wie wir es uns von Apple gewünscht (und eigentlich auch erwartet) hätten.

Dieser Artikel ist recht informativ und hat uns damals zu Timelimit gebracht:
https://mobilsicher.de/ratgeber/jolo-kindersicherung-empfehlenswert

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Danke!
Sehr interessant.

Denke, dass werden wir bei Gelegenheit auch ausprobieren.

Finde die F-Droid Beschaffung sowie ein günstiges Abo Modell sehr gut.

Herr Kuketz hat bestimmt in Zukunft auch eine Meinung zu diesem Thema.

Mein erster Ansatz war nur GOS und eine gute und ständige Aufklärung.

Wir reden viel mit unserem Kind darüber, erklären unsere Regeln und hoffen auf Einsicht. Die ist natürlich nicht immer da, aber wieso sollte es beim Handy anders sein als beim Fernseher oder der Spielkonsole? Dem Kind einfach ein Handy in die Hand zu drücken und es machen zu lassen, finde ich nicht richtig. Das ist so, als würde man einen Schwimmanfänger einfach ins Wasser schubsen und hoffen, dass das schon irgendwie gut geht. Die kindliche Neugier treibt jedes noch so gut aufgeklärte Kind in Bereiche des Internets, auf die es seelisch nicht vorbereitet ist. Deshalb halte ich Zeit- und Inhaltsbeschränkungen als Leitplanken am Anfang für unerlässlich. Mit steigendem Alter und steigender Nutzungserfahrung öffnet sich die digitale Welt dann immer weiter.

Sorry, das ist jetzt irgendwie offtopic geworden.
Aber ich sehe in meiner täglichen Arbeit, welche Auswirkungen die völlig unkontrollierte Handynutzung auf Kinder und Jugendliche hat und halte das für ein großes Problem unserer Zeit. Viele Eltern sind mit den Einstellungen der „Kindersicherungen“ überfordert, viele interessiert es auch einfach nicht, was der Nachwuchs online so treibt. Und dann kommt noch so eine mangelhafte Umsetzung wie auf dem iPhone dazu, die es unnötig kompliziert macht. Deshalb ist so eine kleine wirkungsvolle Software wie Timelimit wirklich ein Segen und jeden Cent wert.

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Super danke dir.

Ich hatte bei iOS eigentlich kein Thema bei der Einrichtung. Das einzige was nervig war, ist dass alle anderen Browser außer Safari FSK18 gewertet sind. Und die Wildcards für den Safari waren etwas Test&Trial lastig, aber ansonsten relativ selbsterklärend.

Meinst du damit root-Rechte? Dann wäre es nämlich bei mir direkt raus.

Schau mal, hier wird genau erklärt, was man da machen muss:
https://timelimit.io/de/#device-owner

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das mit root gleichzusetzen ist.
Es hat den Zweck, dass das Kind Timelimit nicht einfach beenden oder deinstallieren kann.

@hein - nein es ist nicht mit root Rechten gleichzusetzen. Er geht nur um besondere Rechte im Sinne von „über anderen Anwendungen einblenden“ - damit verhindert werden kann, das timeline deinstalliert wird.

Mein Kind ist noch zu jung (4), sodass ich keine aktuellen Erfahrungen habe.

Aktuell würde ich timelimit und für „schwierige“ Websiten einen Privaten DNS verwenden
(z.B. Android: Einstellungen > Netzwerk & Internet > Privates DNS: clean.dnsforge.de)

Ich welchem Alter bekommen Eure Kinder ein Smartphone?

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11 Jahre

12 Jahre. Und in dem Alter ist das ausprobieren (auch von Grenzen) natürlich schon stärker. Da wird auch schonmal ausprobiert, ob man das Passwort für Zeitlimits nicht so irgendwie erraten kann. Daher bin ich da vorsichtig. Ich weiß schließlich auch noch aus eigener Erfahrung, was ich alles ausprobiert habe, um Grenzen zu umgehen. Bis zu einem bestimmten Grad ist das auch normal. Allerdings ist heute der mögliche negative Einfluss um einiges stärker und weiter verbreitet, als ich meiner Kindheit.

Bei Kindern doch lieber hard.

Evtl. wie folgt beginnen:

Eigentümer-Profil nutzen nur die Eltern (Pin + Biometrie [da die PIN von den Kids beobachtet wird]). Über Einstellungen → System → Nutzer → wird ein Nutzer fürs Kind hinzugefügt. Im gleichen Menü auf das angelegte Kinderprofil gehen → „App installs and updates“ → „Enabled for first party sources“.

Außer Systemupdates und Updates aus dem GOS-Appstore können keine weiteren Apps installiert werden. Das verhindert den unkontrollierten Zugang zu Apps wie TicToc, SnapChat & Co.

Ansonsten kommt das Handy grundsätzlich Abends bis Morgens (Zeitpunkt definieren, wie bspw. von Zähneputzen bis Zähneputzen, oder Mahlzeit zu Mahlzeit, etc. pp.) aus dem Kinderzimmer.

Viel mehr kann man glaube ich technisch nicht sinnvoll machen. Routerbeschränkungen werden durchs Datenvolumen ausgehebelt. Netztwerkeinschränkungen funktionieren über Profile hinweg nicht, oder könnten vom Kind beseitigt werden.

Zeitlimits lassen sich immer noch am effektivsten „analog“ begrenzen, in dem man mitbekommt, wann und wo das Handy genutzt wird und wie es benutzt werden darf. Autoreboot auf 8 oder 4 Stunden (oder manuell) verhindert den Zugriff Nachts oder zu früh Morgens.

Ansonsten jede neue Nutzung und App begleiten, erklären (lassen), Gefahren besprechen (Mobbing, Schlafmagel/Sucht, Cybergrooming, Pornos und Gewalt, keine Nacktbilder machen, Fotografieren anderer nur mit Erlaubnis, usw).

Nur 5-10% der Kinder sprechend die Eltern an, wenn sie belastende Inhalte/Erlebnisse erfahren haben. Meistens, weil es eh verboten (durch die Eltern) war (Inhalt, App, Zeitpunkt), oder weil es vielleicht doch um sehr Persönliches geht (Mobbing, eigene Sexualität vs Cybergrooming, usw).

Immer wieder besprechend, begleiten und hoffen, dass man die Kinder möglichst gut vorbereiten kann. Die schädlichen Inhalte kommen von alleine und spätestens auf dem Schulhof / bei Freunden auf den Geräten. Von daher bringt mMn eine zu strikte Handhabung auch nichts.

Ich kann die Vorträge (fast immer Zoom-Meetings) von „Smarter Start Ab 14“ empfehlen:
https://www.smarterstartab14.de/vortragsabende

Dort wird man sehr gut über Gefahren und mögliche Inhalte und aktuell genutzte Apps informiert. Es wird aber auch Nichts verteufelt. Der Fokus liegt aber auf dem Schutz und ist in diesem Sinne äußerst informativ!