Super, vielen Dank. Für Aktionisten kann es denke ich sinnvoll „seine Häuser“ per Briefanschreiben verpixeln zu lassen.
Wie man an tausenden Häuserfronten erkennen kann ist das den meißten Bewohnern dieses Landes egal. Daher die Möglichkeit das Treiben weiter mit allen Konsequenzen auch politisch zu tolerieren. Wenn die Masse gewohnt an diese Praxis ist, klar gehen dann auch Kammeras an Laternenmasten, Parkplätze, TV, KFZ und co.
Ebenso kritisch sehe ich die zahlreichen Personen- und Situationsabbildungen. Sicher ist ein großer Teil von Dritten identifizierbar.
Das beschwichtigende Scheinargument, es könne schließlich auch jeder kommen und gucken, ist klassische Verhöhnung zum stumpfen nachplappern.
Schließlich ändert sich der Charakter eines kurzen, privaten Momentes im vermeintlichen Schutzraum, kein Mensch weit und breit, wenn plötzlich ein Fahrzeug mit Kammeras auftaucht. Eine unbekannte Spezies in außergewöhnlicher Aktivität. Fliegen statt der Fahrzeuge bald kleinste Drohnen über die Straßen? Das wäre doch sicherlich klimagerechter. Auf Google Street View wird dieser Moment womöglich für Jahre und jeden sichtbar.
Auch in Bezug auf militärische Interessen, Recruting/Stalking und öffenlicher Sicherheit bezüglich krimineller Planungen ist ein offenes Präsentieren jedes irgendwie öffentlich zugänglichen Raumes eine Katastrophe, welche man nicht aus Versehen oder des Fortschrittes wegen zulässt.
Das Instrument Street-View dient umfangreichen Zwecken und steht nicht nur privaten Schutzinteressen klar eintgegen. „Street-View“ ist daher eine verharmlosende Terminierung.
Was nicht Straße und nicht öffentlicher Hand ist, hätte (in einem richtigen Land) konsequent, vollständig zensiert werden müssen.
aus dem Link oben:
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Betr. Street View
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