Fernsehen datenschutzfreundlich aufnehmen

Ich nutze einen schon in die Jahre gekommenen Xoro DVB-T2 Receiver mit externer USB-Festplatte. Der Receiver kann programmiert aufnehmen. Die aufgenommenen Videodateien sind im *.ts Containerformat. Ich kopiere sie dann vom externen Laufwerk des Receivers auf den PC zur Weiterverarbeitung. Der VLC-Spieler kann die *.ts-Dateien aber auch direkt abspielen, der Xoro selbst natürlich auch, falls sie nicht ins Filmarchiv gehen.

Mit der Freeware MKV-Toolnix lassen sich die Videos am PC schneiden und überflüssige Tonspuren, BTX, etc. entfernen. BTX Untertitel kann das Tool extrahieren. MKV-Toolnix konvertiert die Videostreams in das *.mkv Matroska Containerformat, das genau so gut wie *.mp4 ist. Mit anderen Tools ließe sich *.mkv auch wieder im *.mp4 umwandeln, was aber überflüssig ist.
DVB-T2 verwende ich, da es für HD den fortschrittlichsten Codec hat, nämlich H265/HEVC in 1920x1080 Auflösung. Ein HD-Spielfilm belegt darin nur 2GB bis 4GB. Im älteren H264 Codec, der für DVB-Sat und DVB-Kabel in HD verwendet wird, ist die Auflösung nur 1280x720 Pixel und das Datenvolumen eines Films ca. um den Faktor 2,5 größer wie bei HEVC.

Für Privatkanäle habe ich noch einen Kabelreceiver von Technisat (Sat-Receiver sind vergleichbar). Nur die SD-Kanäle sind unverschlüsselt. Der Codec ist in dem Fall der alte MPEG2, ebenso wie bei DVDs. Mit der Freeware „VidCoder“ (eine nutzerfreundlichere Version von „Handbrake“) kodiere ich die auch in den HEVC Codec um. Ein SD Spielfilm ist dann ohne Qualitätsverlust nur noch 1GB groß oder knapp darüber.

Eine weitere Quelle von Videodateien ist MediathekView, um die Mediatheken der Öffentlich-rechtlichen anzuzapfen. Mediathekview erlaubt den legalen Download von Videodateien aus den Mediatheken. Das Containerformat ist in dem Fall *.mp4, der Codec H264, jedoch effizienter codiert als beim Sat-Empfang. Ein HD-Spielfilm in der besten Auflösung ist dort knapp unter 2GB groß, eine weitere Umkodierung also nicht sinnvoll. Die Androidvariante von Mediathekview ist die App „Zapp“, erhältlich unter F-Droid.

Wenn die so gewonnene Videosammlung in einem NAS-Laufwerk gespeichert ist, lässt sich im Prinzip über alle vernetzten Geräte darauf zugreifen (PC, Android, Linux, etc.).

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