Empfehlung datenschutz-/sicherheitsfreundlicher NAS

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem datenschutz- und datensicherheitsfreundlichen NAS.

Mir reichen aktuell effektiv 2TB (2×2 RAID1). Welchen kann man da empfehlen?

Budget ca. 300-500€

Vielen Dank schon mal,
Grüße T

Willst du eher eines von der Stange?
Selbst bauen?
Eigene Software?
Nur reine NAS-Funktionalität oder auch andere Dinge, wie Kontakte synchronisieren, Bilderverwaltung, Container, VMs?
Stromverbrauch wichtig?
Welche Festplattengrößen?
SSD/NVME für Cache?
Öffentlich zugänglich machen oder nur im LAN/VPN?

Ob von der Stange ka, wenn es was gutes fertiges gibt, ja. Wenn es nix gibt, gerne selbst bauen, inkl. Software.

Aktuell benötige ich nur ein NAS im Daten und Backups zu speichern. Kontakte synchronisieren bzw. Kalender und KeePass Container.

Strom ist zweitrangig, sollte aber nicht extrem verbrauchen.

Wie beschrieben, reichen effektiv 2TB erstmal.

Cache ka, kenne mich da nicht sonderlich aus.

Öffentlich: Sollte zumindest Kalender und Keepass Auf martphone aktualisieren. Bilder nur im WLAN.

Danke.

Bei mir läuft ein Raspi mit Openmediavault und einer 2TB Platte, ähnlich wie du es dir vorstellst.
Preise: der Raspi mit Gehäuse etwas 100 €, zwei Platte mit Gehäuse etwas 160 €, also in deinem Budget.
Ich halte wenig von RAID1, es ist für den normalen privaten Menschen eigentlich Unfug. Ein RAID verkürzt Ausfallszeiten, es ersetzt aber kein Backup!
Eine gelöschte Datei ist auch in der Spiegelung gelöscht. Eine von etwas fiesem verschlüsselte Platte, verschlüsselt dir auch die Spiegelung. Der bessere Weg wäre m.M.
nach eine Platte für die Daten, die andere Platte für die Backups.

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Synology NAS 224+ und 723+ (letzteres mit ECC) wären eine Option in dem Preisbereich und könnten auch Container. Haben allerdings nur Gigabit Ethernet. Habe ein paar Bekannte die mit Synology sehr zufrieden sind und selbst als wenig technisch versierte wenig Arbeit damit haben. Die Hardware ist sicher nicht die Beste, dafür hat man wenig Arbeit und halbwegs ordentliche Software.

Alternativ könnte man alte Workstation PCs (bspw. mit Intel Xeons für ECC) zu einem NAS umfunktionieren. Problem ist hierbei der Stromverbrauch, der schnell teuer werden kann über die Jahre. Hier ist einiges an Recherche, z.B. im hardwareluxx-Forum notwendig, um zumindest einigermaßen akzeptable Stromkosten zu haben.
dafür kann man damit halt auch einen ordentlichen Homeserver bekommen mit ECC, genügend Power für VMs, viel Platz zum Aufrüsten, für Festplatten und SSDs und ggf. schnellerem Ethernet, sowie Server-Management-Optionen bei den Xeons.

Bei Singleboard-Computern würde ich darauf achten, dass die festplatten nicht per USB angeschlossen werden, sondern per SATA, was viele Boards ausschließt. Odroid-Boards oder ASRock N100M wären eine Option.

Als Festplatten unbedingt NAS-Festplatten kaufen (z.B. WD Red), sonst wird es ohne Cache-SSD ziemlich langsam.

Als Software gibt es OMV, unRAID und TrueNAS. Hat alles Vor- und Nachteile. Ersteres würde ich aber nicht öffentlich ans Netz hängen. Letzteres ist sicherlich die professionellste Lösung.

Auf elefacts.de gibt es gerade eine aktuelle Bauanleitung auf Basis raspi5:
https://www.elefacts.de/test-raspberry_pi_5_nas__klein_sparsam_und_immer_verfuegbar

Alternativ könnte man auch ein UGREEN NAS nutzen und dieses mittels RR zu einem NAS mit DSM verwandeln - geht natürlich auch auf normaler x86-Hardware.

Zum Testen und anschauen allemal geeignet - gibt sicher auch User, die dies produktiv einsetzen.

Ich selbst habe eine Synology und würde diese Anfängern empfehlen.
Bis diese mal nicht mehr den Ansprüchen genügt, hat man 5 bis 10 Jahre rum.

Mit der Erfahrung kann man dan weiter gehen.

Synology läuft einfach.
Kein großes gefrickel und keine Probleme.

Ich selbst habe jetzt 6 Jahre rum und überlege nun zu updgraden.

Da das NAS mittlerweile zum Hobby wurde, möchte ich mich auch an einen Eigenbau wagen, obwohl dieser nicht wirklich mehr können muss.

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Kommt dann aber immer auf die eigenen Ansprüche an;)

Was Synology aktuell an Hardware für das Geld anbietet, ist halt nicht mehr zeitgemäß - ob 1GB LAN in 5 Jahren wirklich noch ausreicht, wage ich zu bezweifeln.

Beispielrechnung:

Ugreen DXP4800 + 32GB DDR5 RAM + 2x 1TB NVME SSD + 3x 32GB USB Sticks für den RR Loader = 612€

Da bekomme ich bei Synology aktuell nichts vergleichbares oder?

Ist natürlich der Kickstarterpreis vom DXP4800 - aber selbst die regulären Preise sind im Vergleich noch moderat - vielleicht wäre das DXP2800 ja was für @TECC

Ugreen DXP2800 im Test: Auch ein kleines NAS kann schnelle Hardware haben

Das NAS soll ja kein Backup sein, lediglich mehr Sicherheit bieten als ohne RAID. Backup wird mit einer externen Platte gemacht, dann offline gelagert.

Die Ugreen NAS gibt es zurzeit noch nicht zum Kauf, von daher ist der Vergleich auch ein wenig unfair und sollten schon vor Monaten erhältlich sein. Ob, wann und zu welchem Preis sie dann erhältlich sein werden, wird sich erst noch zeigen müssen. Die Rechnungen am Bestem ohne Speichermedien machen.

Zudem kauft man bei Synology auch primär wegen der Software und für 5+ Jahre Softwaresupport, finde ich die Preise nicht zu hoch. Hardwaremäßig gibt es immer was besseres, die Frage ist aber ob man das benötigt.

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Ein RAID bietet aber nicht mehr Sicherheit, sondern es verkürzt Ausfallzeiten. Wenn in einer Firma ein Server abraucht und 50 Kollegen einen Tag auf das Zurückspielen des Backups warten, dann hätte ein RAID Sinn gemacht. Wenn dir zu Hause das gleiche passiert, dann hast du in aller Regel alle Zeit der Welt dein BACKUP zurück zu spielen.
Zudem denken viele, dass sie mit einem RAID ein Backup hätten 8und dem ist mitnichten so. Gelöschte Dateien sind auch in der Spiegelung gelöscht, eine durch Malware verschlüsselte Platte, da ist die Spiegelung auch gleich verschlüsselt.
Das Backup auf die externe Platte ist nur eine Stufe und hat den Nachteil, dass man es selber anstoßen muss. Besser ist es, die zweite Platte für die Backups der Daten zu nutzen und dieses Backup automatisch z.B. einmal alle 24h laufen zu lassen. Und mehr oder weniger regelmäßig dann noch einmal ein Backup auf eine externe Platte.

RAID bietet mehr Möglichkeiten zur Fehlerkorrektur und Schutz vor Festplattenausfällen, auch wenn es kein Backup ersetzt. Ob einem aber das den Aufpreis Wert ist, muss jeder selbst wissen.

Dann hat man aber keinen Ransomwareschutz. Bei der Festplatte die man nur hin und wieder anschließt,.hat man vielleicht Glück und merkt den Befall vor Anschluss. Wenn man es perfekt machen will, macht man das Backup auf einen anderen Server an einem anderen Ort, und erlaubt nur das Hinzufügen von Daten. Kommt halt immer drauf an, wie wichtig einem die Daten sind.

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Das stimmt, staune auch, dass sie momentan noch nicht verfügbar sind.
Die Leute, die das Risiko via Kickstarter gegangen sind, haben auf jeden Fall nen guten Deal geschossen :wink:

Natürlich rechnet man ohne Speichermedien - dann sind es 612- 140 = 472€
Wollte damit nur zeigen, dass man ohne lästige Herstellerbegrenzung auch einen relativ preiswert einen NVME RAID1 für das System/Container und sonstiges Zeug bekommt :slight_smile:

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Die Hardware ist bei Synology wirklich alt.
Aber wie angemerkt, kauft man hier das Paket vor allem wegen der Software.
Diese soll bei ugreen sehr unausgereift sein.
Zudem ist die Hardware nur auf dem Papier alt.
Im Betrieb merkt man es selten bis gar nicht. Zumindest bei Anfängern.

Mehr als 1GBit bringt halt auch nur was wenn die Leute passende Hardware zu Hause haben und das ist oft nicht der Fall.
Ebenso sind HDDs nicht so schnell als das ein schnelleres Netzwerk was bringt.
Zudem ist es auch eine Frage des Stromverbrauchs.
Auch da ist ein fertig NAS mit guter Software weit überlegen.
Vor allem wenn es 24/7 läuft.
Container und so.

Nur meine Erfahrung.

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Da sind wir uns gerne einig. Das ist bei mir einer der nächsten Schritte, ein Raspi, der sich den eigentlichen Server mountet und dann ein Backup zieht.

Ist es auch noch, deswegen die Nutzung von DSM via RR-Loader :heart_eyes:

Mein DXP4800 nimmt sich quasi nix zum alten 415+ - bietet aber wesentlich mehr Leistung, und dies merkt man - gerade bei Virtualisierung und Containern…

Joa für nen Anfänger sicher nicht so gut geeignet wie die ausgereifte Software von Synology.
Mit passende Apps.

Müssen halt schon berücksichtigen wer für was ein NAS will.

Der Updateprozess des Loaders ist das einzige was anders ist - man nutzt ja die originale DSM Software…

Hat von euch schon jemand die BeeStation von Synology ausprobiert?

Ich bin ebenfalls auf der Suche nach einem NAS. Insbesondere möchte ich meine Fotos selbst hosten und von unterwegs Zugriff mit einer umfassenden Suchmöglichkeit erhalten.

Von den Funktionen her, fand ich Google Photos klasse, da man dort „Apfel“ eingeben kann und die dahinter liegende Bilderkennung Fotos mit Äpfel findet. Das funktioniert natürlich auch mit Gesichern, Tieren, etc.

Bei der BeeStation (und/oder Synology allgemein) soll, wenn ich das richtig gelesen habe, Objekt- und Gesichtserkennung lokal laufen und funktionieren. Leider finde ich da wenig Berichte aus Datenschutzsicht zu. Sind die Apps und Hardware empfehlenswert oder lieber etwas mit nem Rasp Pi und Open Source Software zusammen schustern? :slight_smile: