Hallo!
Ich möchte eine Frage stellen und Diskussion anregen zum persönlichen Gebrauch (also explizit abseits einer beruflichen Erfordernis) von VPNs: was bitte sehr finden so viele Leute daran so attraktiv? Ich höre und lese immer wieder von Nachfragen einerseits sowie Empfehlungen andererseits…
Wenn ich mich explizit mit meinem Firmennetzwerk oder meinem privaten Netzwerk daheim verbinden möchte, dann verstehe ich Sinn und Zweck von VPN. Wenn innerhalb einer Firma ein bestimmter Computer irgendwie netzwerkmäßig integriert werden soll, ohne dabei aufs generelle Netzwerk zurückzugreifen, ebenso.
Aber was bitte wollen so viele Leute mit einem (privaten) VPN?
- Wo bitte stärkt es die Sicherheit? („Sicherheit“ wie „security“ — im Gegensatz zu „privacy“!) Wenn man browst (E-Mail entsprechend, viele andere Dienste ebenso, z.B. Abruf von Updates aus Repositories), ist der überwiegende Anteil an Seiten heute mittlerweile per
https
. Und „relevante“ Seiten sind fast ausschließlich nur noch perhttps
! Unter effizienzwahrscheinlichen Umständen: wer und wie soll da mitlesen? Und (viele) weitere Sicherungsmaßnahmen können durchaus sinnvoll und erforderlich sein, werden aber an anderen Stellen getroffen. - Wenn jemand aus Anonymisierungsgründen („privacy“!) VPN oder TOR benutzt, dann setzt das eine sehr gründliche Beschäftigung mit dem Thema, den technischen Hintergründen und der konkreten Umsetzung (es sind oft mehrere Komponenten betroffen) voraus! Ohne macht man oft zu viele Fehler, so dass am Ende Lecks bleiben! Kein Gewinn… Viele wiegen sich hier in falscher Sicherheit.
- Außerdem vertraut man bei VPN sowie TOR einem (nicht zwingend „1“) zusätzlichen Anbieter. Dieser kann selbst unseriös sein oder (auch ohne sein Wissen) kompromittiert sein. Es ist z.B. allgemein bekannt, dass es bei TOR einzelne Punkte gibt, die überwacht werden. Bei VPN hätte dieser Anbieter z.B. einen Überblick über alle aufgebauten Verbindungen — will man das unbedingt?
- So fällt mir am Ende nur noch die Umgehung von Geo-Fencing ein. Ich persönlich habe da keinen Bedarf. Aber ja, wer’s braucht… Zu bedenken wäre dabei, dass eine solche Nutzung teilweise „asozial“ sein kann. Weil man sich nämlich den eigentlichen erforderlichen Nutzungsbedingungen und oft sogar Kosten zu entziehen versucht.