Deutschlandticket von der HSB

Ich hoffe das ich hier in der Rubrik Datenschutz mein Schreiben an der richtigen Stelle poste.

In eurem Blog war zum D-Ticket ein sehr interessanter Artikel für ein datenschutzfreundliches D-Ticket veröffentlicht worden.
https://www.kuketz-blog.de/deutschlandticket-datenschutzfreundlicher-erwerb-und-verwaltung-via-harzer-schmalspurbahnen/
Ich hatte mich darauf hin da angemeldet. Hat alles prima geklappt. Nun hat die HSB via E-Mail an Ihre Nutzer folgendes über die Änderungen ab Januar 2024 geschrieben:

Nun meine Frage an Euch. Kennt Ihr eventuell noch einen anderen Anbieter der datenschutzfreundlich das Deutschlandticket anbietet ohne das ich via Googel oder Appel eine App herunter laden und installieren muss?

Ich habe von der HSB heute auch die Info bekommen das das D-Ticket ab Januar auch nicht mehr als .pkpass Datei ausgestellt wird. Das war es dann gewesen. Ich begreife einfach nicht wie sich die HSB so sich selbst ins Knie schießt. Ein sehr gut gemachter IT-Auftritt mit einer genialen Lösung für uns Bürger mit Smartphone und ohne Smartphone wird einfach über Bord geworfen!!! Hier geht es nur noch um Kontrolle und Echtzeitüberwachung der Bevölkerung! Das Geld spielt dabei keine Rolle mehr!

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Hast Du die HSB mal gefragt, wie Du das machen sollst, wo Du doch gar kein Smartphone hast und keinen PC und Dich mit sowas auch gar nicht auskennst? :exploding_head:

Selbstverständlich hat die eMails immer Deine Schwester für Dich entgegen genommen … :crutch: :sunglasses:

Will fragen: Was für eine Lösung bietet die HSB in so einem Fall an?

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Hallo Bit, den Verkehrsunternehmen ist das alles so ziemlich egal, was die Leute ohne Smartphone machen. Die bekommen einfach eine Weisung von oben und machen das was angewiesen wurde.

Die datenschutzfreundlichste Option ist meiner Einschätzung nach ausschliesslich die Chipkarte, bestellt beim örtlichen Verkehrsunternehmen.

Bei dem Deutschlandticket landen zumindest die bei Vor-Ort-Prüfung notwendigen Daten zur Erkennung der Gültigkeit ungeachtet des Vertriebswegs ohnehin immer in einer zentralen Datenbank. Dagegen kann man nichts machen. Beschränkt sich diese Datenbank auf das Notwendige, ist das auch in Ordnung und nur schwer anders machbar.

Wenn man das Ticket als Chipkarte kauft, hat die Vetriebsstelle bzw. lokale Verkehrsgesellschaft die Daten zur Bestellung und nutzt hierzu meist die Infrastruktur des jeweiligen Verkehrsverbunds.
Diese Unternehmen und Institutionen haben meist alle etablierte Prozesse und werden die Datenschutzbestimmungen aus Eigeninteresse einhalten. Hat man hierbei auch noch einen städtischen / regionalen Anbieter, so hat der meist ohnehin deine Daten (Stichwort Melderegister, Stromversorgung, usw.). Wie auch immer, es sind nur zwei Stellen beteiligt.
Einziger Nachteil: Ich muss das Ding dann auch mitnehmen :wink:

Hat man eine App und sein Smartphone dazwischen und / oder über einen Online-Anbieter bestellt: Ja, dann geht es los mit dem Verteilen, Auswerten und Verwerten durch alle möglichen die am Wegrand stehen und darauf warten.

Chipkarten bieten sehr viele Unternehmen an. Ausdruckbare PDF-Dateien hatte bisher auch Transdev. Auf der Website ist es auch noch erwähnt.

Ergänzung: Der Tagesspiegel mutmaßte vor ein paar Wochen, daß die Papierlos-Frist verlängert werden könnte.

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Hallo Leute, vielen Dank für Eure rasche Antworten. Eventuell habe ich einen alternativen Anbieter gefunden. Ich muss da erst mehr erfahren und ausprobieren. Werde darüber berichten wenn ich mehr heraus gefunden habe. Weitere Postings sind gern erwünscht. Vielleicht sollte man auf anderen Portalen darüber berichten um den Druck auf die Nahverkehrsunternehmen zu erhöhen!!!??? Wenn jetzt die Konsumenten Ihre jeweiligen Abos kündigen dann wäre das sicherlich ne feine Sache die geldklammen Nahverkehrsunternehmen sicherlich sehr weh tun werden!!! Außer natürlich bei der Berliner BVG. Die bekommen immer Ihr Geld. Ob vom Kunden oder vom Senat als Zuschuss!!! Bei denen ist der Geldeingang egal. Es spielt dort auch keine Rolle ob da die Busse u. Bahnen nach dem eigentlichen Fahrplan unterwegs sind oder nicht. Die BVG wollte auch kein Bargeld annehmen. Der Hauptstadtladen BVG hatte die letzten Jahre kaum Geld eingenommen. Erst die zuständige Senatsverwaltung von Berlin zwang die BVG wieder Bargeld in den Bussen anzunehmen. ( https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/bald-darf-man-in-bvg-bussen-wieder-mit-bargeld-zahlen-berlin-vbb-li.301438 ) In Hamburg wird jetzt der BVG Wahnsinn erneut umgesetzt. Keine Bargeldannahme mehr für Tickets in den Bussen!!! Statt dessen ist so ne Art Prepaidkarte der Geldersatz. Die Konsumenten sollten mit finanziellen Boykotts reagieren! Alles gnadenlos kündigen was kein Bargeld annimmt!!! Ich mache das so !!!

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Gott sei Dank sind die pdf auch in ‚zeitgemäßer‘ Form lesbar, will sagen, ich öffne die pdf auf Nachfrage mit dem Dateimanager oder dem pdf-Reader und erspare mir einen zerknüllten, feucht gewordenen oder Fettfleck enthaltenen Ausdruck in Papierform.
Aber Obacht: Transdev aka Deutschlandticket hat vor wenigen Monaten etwas in den AGB geändert. Wer per Lastschrift zahlt könnte, ja nee is’ klar, von der Creditreform Boniversum durchgecheckt werden ob ersiees bonitäts-positiv ist.

Ich habe mein Abo bei den HSB gekündigt und auf meine E-Mail ebenfalls die Antwort erhalten, dass pkpass-Dateien ab 2024 nicht mehr angeboten werden.

Über diese Aussage in deren Rundmail war ich sehr verwundert:

Wie kommen die darauf? Im Gesetz les ich nur von einem digitalen Ticket, von einer App-Pflicht – insbesondere einem Kauf über eine mobile App – ist hier keine Rede.
https://www.gesetze-im-internet.de/regg/__9.html

Nun meine Fragen, unabhängig davon, ob die Papier-Übergangsphase noch verlängert wird:

  1. Gibt es konkrete Bestimmungen dazu, ob und wie pkpass-Dateien nach Ablauf der Übergangsphase legal sind?
  2. Sind Alternativen bekannt, die bereits angekündigt haben, pkpass-Dateien weiterhin anzubieten?
  3. Gibt es Chipkarten-Angebote, bei denen Abopausen einfach handhabbar sind, z.B. weil die Chipkarte (und sei es erst nach X Monaten) in den eigenen Besitz übergeht?

Hintergrund zu Frage 3: Bei der Ruhrbahn in Mülheim/Ruhr muss ich (laut Auskunft im Sommer) bei einer Abopause die Chipkarte bis zum 5. des Folgemonats abgeben (Montag bis Freitag geöffnet bis 18.00 Uhr, Samstag bis 14.00 Uhr)

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Bekommst Du sie denn nach Ende der Abopause wieder, oder wird dann jedesmal eine neue Karte hergestellt und wenn Letzteres:
Wer bezahlt die Herstellung? Was kostet sie?

Nach deren Aussage wird die Chipkarte nach meiner Rückgabe für andere Personen weitergenutzt. Also immerhin nicht unnötig Plastikmüll, wie ich auch zuerst befürchtet hatte.

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Nun, in diesem Gesetz steht dazu tatsächlich nichts explizit. Allerdings gewähren die Tarifbestimmungen des Deutschlandtickets den Verkehrsunternehmen mit Chipkarten tatsächlich nur bis Ende 2023 die Möglichkeit, Papiertickets auszustellen:
https://deutschlandtarifverbund.de/wp-content/uploads/2023/08/230807_TB-D-Ticket_DTVG.pdf

Die Frage, ob pkpass-Dateien bei der HSB weiter möglich sein werden, hat sich ja offenbar bereits beantwortet. Ich werde daher auf eine Chipkarte im lokalen Verkehrsverbund wechseln.

Danke für den Link, @earl !

Ich finde nur eine konkrete Angabe, auf Seite 2 ganz unten:

Dieser Fahrausweis wird in Form einer Chipkarte und als Handyticket ausgegeben.
Dem zufolge ist eine Ausgabe als pkpass-Datei weiterhin möglich.

Die Abobedingungen scheinen für den kompletten VRR gleich zu sein, der 5. des Folgemonats wird hier aber nicht erwähnt (Punkt 7):

Eine Kündigungsgebühr wird nicht erhoben. Die Chipkarte ist unverzüglich und unversehrt an das Vertragsunternehmen zurückzugeben. Wird dies versäumt, so ist eine pauschale Gebühr von 10,00 Euro zu entrichten.
https://www.vrr.de/fileadmin/user_upload/pdf/service/downloads/Abobedingungen/Abobedingungen_DeutschlandTicket.pdf

Weiß wer etwas zu meinen anderen beiden noch offenen Fragen?

  1. Sind Alternativen bekannt, die bereits angekündigt haben, pkpass-Dateien weiterhin anzubieten?
  2. Gibt es Chipkarten-Angebote, bei denen Abopausen einfach handhabbar sind, z.B. weil die Chipkarte (und sei es erst nach X Monaten) in den eigenen Besitz übergeht?

Dankeschön :slight_smile:

Hallo, ich finde es schon komisch warum bei der HSB nicht zumindest die pkpass Datei nicht weiter angeboten wird. Diese konnte man wunderbar mit der freien App PassAndroid von F-Droid öffnen!!! Ist auch papierlos!!!

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Hallo zusammen,

nachdem die HSB die pkpass-Datei nun nicht mehr ausgibt, bin ich auch auf der Suche nach einem anderen Anbieter.
die APG Würzburg wirbt damit das Deutschlandticket für die Wallet auszugeben, so dass keine zusätzliche App notwendig ist.

Ich habe mich dort angemeldet. Bei der Zusendung des Tickets per Email kommen zwei Links mit. Ein Link, um die App in das Goolge-Konto zu laden (hier muss man sich mit google-Account anmelden), und ein weiterer Link für Apple-Nutzer. Klickt man auf den Apple-Link, erhält man die .pkpass per Download (kein Apple-Account notwendig). Die Datei kann man anschließend in PassAndroid (aus dem App-Store) hineinladen.

Nun hat man das Deutschlandticket auf dem Smartphone per QR-Code (ohne Goolge- oder Apple-Account und nur mit Apps aus dem F-Droid-Store). Einzig neu ist der Zugang über die APG anstatt die HSB. Das Portal der APG schaut sehr ähnlich zur HSB aus. Ich habe auch bei der APG explizit nachgefragt, die .pkpass-Datei soll in Zukunft bestehen bleiben (da das Unternehmen keinerlei App anbietet).

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Hallo,
vielen Dank für diesen Tip!!! Wir haben uns riesig darüber gefreut. Ich denke für den Monat Februar käme das D-Ticket von APG Würzburg für uns in Betracht. Mit der .pkpass Datei wäre das ok.
Vielleicht hat auch schon jemand hier das Ticket von diesem Anbieter im Gebrauch u. kann Erfahrungsberichte posten.
Es wäre schön wenn dieser Thread mit dem D-Ticket für weitere Vorschläge offen bliebe. Wer weiß was nach April o. Mai 2024 für negative Veränderungen beim D-Ticket kommen? Da wäre der Blog genau richtig das Thema weiter zu beobachten.

Das Deutschlandticket vom HVV (über die Hamburger SBahn ausgegeben), ist auch eine normale „webapp“ mit runterladbarer pkpass Datei die sich jeden Monat automatisch aktualisieren lässt (wenn der pkpass Anzeiger das unterstützt).

Das nervigste sind allerdings Schaffner die behaupten das Ticket sei nicht gültig weil sich da ja keine Punkte auf dem Bildschirmbewegen (nein tun sie bei einer pkpass Datei auch nicht)…

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Ich habe mal untersucht was die INSA DE jetzt genau macht um das ticket anzuzeigen. Ist alles eigentlich schön einfach. Ob der „QR“-code den man dann vom INSA server bekommt ohne die app als gültiges ticket gilt oder nicht weiß ich leider nicht. Würde mich aber interessieren, falls irgendjemand etwas dazu weiß:

$ curl -H 'accept: application/json' 'https://deutschlandticket.insa.de/srv/dtick_srv/abo/verify?email=<mail>&aboid=<id>&kvpid=<provider. z.b. "HSB">' | jq
{
  "version": "2.0",
  "error": {
    "errcode": 0,
    "errdesc": ""
  },
  "data": {
    "x-auth-token": "[JWT]"
  }
}

$ curl -H 'accept: application/json' -H 'x-auth-token: <JWT>'  https://deutschlandticket.insa.de/srv/dtick_srv/abo/load | jq
{
  "version": "2.0",
  "error": {
    "errcode": 0,
    "errdesc": ""
  },
  "data": {
    "aboid": "XYZ",
    "first_name": "Bla",
    "last_name": "Blub",
    "validity_begin": "2024-01-01 00:00:00",
    "validity_end": "2024-01-31 23:59:59",
    "ticket_list": [
      {
        "uuid": "<uuid>",
        "first_name": "Bla",
        "last_name": "Blub",
        "birthday": "1877-01-02",
        "validity_begin": "2024-01-01 00:00:00",
        "validity_end": "2024-02-01 03:00:00",
        "qrcode": "[...]",
        "qrcode_mimetype": "image/png;base64",
        "securecode": "",
        "securecode_mimetype": "image/png;base64",
        "price": 49,
        "product_name": "Deutschlandticket",
        "product_zone": "Deutschlandweite Gültigkeit im Nahverkehr",
        "product_info": "Nicht übertragbar. Nur gültig mit amtlichem Lichtbildausweis (z. B. Personalausweis). Dieser ist bei der Kontrolle vorzuzeigen.\r\nGilt nicht für die Nutzung des Fernverkehrs (IC/ICE/EC). Nur gültig in der 2. Wagenklasse.\r\nEs gelten die Tarifbestimmungen und Beförderungsbedingungen des genutzten Verkehrsunternehmens."
      }
    ]
  }
}

Hier gibts auch noch die Liste der Verkehrunternehmen die in dieser app supported sind (und deshalb genauso funktionieren sollten):

curl -s -H "accept: content/json" https://deutschlandticket.insa.de/srv/dtick_srv/kvp/list | jq
{
  "version": "2.0",
  "error": {
    "errcode": 0,
    "errdesc": ""
  },
  "data": {
    "kvplist": [
      {
        "shortname": "HSB",
        "name": "HSB - Harzer Schmalspurbahnen GmbH"
      },
      {
        "shortname": "HVB",
        "name": "HVB - Harzer Verkehrsbetriebe GmbH"
      },
      {
        "shortname": "HVG",
        "name": "HVG - Halberstädter Verkehrs GmbH"
      },
      {
        "shortname": "KVG Salzland",
        "name": "KVG - Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH"
      },
      {
        "shortname": "MVB",
        "name": "MVB - Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG"
      },
      {
        "shortname": "NJL",
        "name": "NJL - Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land mbH"
      },
      {
        "shortname": "PVGS",
        "name": "PVGS - Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel mbH"
      },
      {
        "shortname": "Stendalbus",
        "name": "stendalbus GmbH"
      }
    ]
  }
}
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Hallo Bubu, ich frag mal ganz naiv. Was kann man mit deinen Angaben machen? Kann man damit selbst ne pkpass-Datei basteln? Ich habe leider keine Programmiererfahrungen. Ein Kontrolletti schaut nur auf den lesbaren QR-Code. Er schaut bestimmt nicht ob du ne App oder ein anders Programm dafür benutzt. Der QR-Code muss nur vom Kontrolletti mit seinem Scanner lesbar sein. Das ist alles.

Hallo Jonas,

das wichtige Feld in der Antwort ist qrcode:. Dort steht als Wert ein base64 kodiertes PNG des eigentlichen Ticket codes (eigentlich kein QR code, sondern ein Aztec code ist, aber naja…).

Als ein command (nach dem Abrufen des auth-codes) im Terminal kommt man z.b. so an sein ticket:
curl -H 'accept: application/json' -H 'x-auth-token: <JWT>' https://deutschlandticket.insa.de/srv/dtick_srv/abo/load | jq -r '.data.ticket_list[0].qrcode' | base64 -d > ticket.png

Mit dem png (und den weiteren Daten aus der Antwort) kann man bestimmt ein pkpass file basteln… sieht aber irgendwie nervig aus.

Alternativ zeigt man einfach den code zum scannen vor? Oder pasted ihn auf das pdf ticket wo er in den vergangenen Monaten auch war?

So wie es scheint hast du dieses INSA Ticket? Eventuell von der HSB?