Ich fragte mich grad, was das Linux in China aktuell eigentlich macht. Immerhin wird dort praktisch nach Alternative zu den schlimmen US-Google/Microsoft/Sillicon-Valley/NSA/CIA etc. geschaut.
1999 wurde ja Red Flag an Start gebracht, basierend auf RedHat/CentOS, läuft offenbar noch.
Der Vorgang ist sehr spannend, da dort konkret und praktisch nach Alternativen zu MS-Windows gearbeitet wird, also mit dem Ziel, es faktisch zu ersetzen.
Hat jemand das deepin schon mal installiert und analysiert?
Ich werde erst nächstes Wochenende mir das anschauen können, Tagessoll ist heute schon erfüllt.
Aber genau das tut Linux doch? Mein Problem mit den China-Linuxen ist das es kaum brauchbare informationen auf englisch gibt, und man sich anderseits ziemlich sicher sein kann das man sich bei vom chinesischen Staat mitentwickelter/finanzierter Software irgendwas unerwünschtes einfängt. Mir kann zumindest keiner erzählen das für den chinesischen Markt entwickelte und freigegebene Software datenschutztechnisch unbedenklich ist.
Ich fürchte nur, daß man mit dem chinesischen UOS die „schlimmen“ US Akteure durch ihre chinesischen Gegenstücke ersetzt und praktisch den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß China durch die Entwicklung von UOS einen merkbaren Beitrag zu quelloffener GPL-lizensierter Software leistet, da der Fokus auf einer Nutzung im Inland liegt.
Das Betriebssystem ist vor allem auf den chinesischen Markt ausgerichtet und soll Microsoft Windows im Land bis 2022 ersetzen.[8][9] Fokus liegt daher bisher vor allem auf landeseigener Hardware wie vom HalbleiterherstellerZhaoxin. Dort wird bereits die gesamte KX-6000er Reihe von der Arbeitsplatzrechner-Version sowie die KH-30000-Reihe für Server-Version unterstützt.
Was Deepin Linux nun eigentlich besser können soll als „westliche“ Distributionen bleibt mir allerdings ein Rätsel.
Deepin hatte ich vor wenigen Jahren mal getestet. Recherchiert hatte ich nur nach Debian-Derivaten und habe den chinesischen Background nicht gesehen. Das System hatte eine eigene hübsche Oberfläche die man zu dem Zeitpunkt als sehr modern hat bezeichnen können. Darüber hinaus gab es aber nichts bemerkenswertes oder besonderes. Habe es nach wenigen Tagen wieder mit Standard-Debian und XFCE ersetzt, da die Oberfläche zu dem Zeitpunkt träge reagiert hat. Vor allem wenn man XFCE und OpenBox gewöhnt ist nicht zu ertragen.
Verbindung nach aussen wurden seinerzeit nur zu den Servern mit den Paketquellen, den üblichen Diensten (NTP, DNS) und das was so passiert, wenn man den Browser aufruft.