bei der Installation eines Samsung A05s ist mir aufgefallen, dass
a) sich das SmartPhone ohne Übermitteln von personenbezogenen Daten aus dem verwendeten Google Konto an Samsung und Einrichten eines Samsung Kontos,
b) selbst bei optionalen Daten dennoch zwangsweise Zustimmung verlangt
wird um die Installation fortzusetzen
nicht installieren lässt.
Da werden diverse personenbezogene Daten (wie Geburtsdatum) an Samsung übermittelt. Ich habe weder beim Kauf noch bei der Ersteinrichtung die Information erhalten, dass Samsung personenbezogene Daten gegen Nutzung des SmartPhones verlangt.
Verantwortlicher: Samsung Electronics Co., Ltd.
Sitz: Republik Korea. (Macht nix. Marktortprinzip, also EU-Datenschutzrecht für Betroffene in der EU/EWR.)
Vertreter in der EU: „Europäischer Datenschutzbeauftragter, Samsung Electronics (UK) Limited“ (Oh. Hat da jemand den Brexit nicht mitbekommen? UK ist ja nicht mal EWR.)
Egal. Man kann sich sowieso an jede Datenschutz-Aufsichtsbehörde in der EU wenden. Die ist dann zuständig oder verweist den Fall an die zuständige Behörde am Sitz der Hauptniederlassung. Z. B. https://www.bfdi.bund.de/DE/Service/Anschriften/Laender/Laender-node.html Die meisten haben schöne Webformulare für Beschwerden.
Thema sollte der Zwang sein, Einwilligungen erteilen zu müssen, um das Produkt zu nutzen. Und die fehlende gleichzeitige /vorherige Information.
D., der viel Vergnügen wünscht. Und bis dahin ein Gerät, auf dem sich Graphene OS installieren lässt.
Auch ohne Account würdest du Daten an Google und Samsung im Laufe der Nutzungsdauer übermitteln. Antworte mit deinem Geldbeutel und dem Verzicht auf Samsung. Zurückgeben und ein Google Pixel (8. Generation oder neuer) kaufen.
Vielleicht stehe ich etwas auf dem Schlauch.
Du nutzt bei Google Realnamen und Real Geburtstag und Dich stört nur die evtl. Datenweitergabe an Samsung ?
Das ist ja so, als wenn man Discounter Kundenkarten nutzt und sich dann über Datenschutz Sorgen macht.
Vielleicht gab es ja eine Notwendigkeit für den Realnamen. Ansonsten wäre der 1. Ansatzpunkt bei der Herausgabe der eigenen Daten.
Die optionalen Daten erstaunen mich jetzt. Ich habe alle optionalen Daten abgelehnt und die Installation lief problemlos. Vielleicht hat Samsung aber auch seine Politik geändert.
So wie mit dem Zwang zum Samsung Konto.
Eine andere Frage hat @Chief1945 schon angesprochen.
Selbst wenn man halbwegs Datensparsam arbeitet, kann Google die Daten ziemlich schnell zusammenführen. Wenn Google denn will oder wollte.
Abruf mehrerer Mail Adressen oder Internetnutzung von Handy, PC, Tablet bei gleicher IP Adresse. Aufzeichnung aller Router durch StreetView, damit Adresse und häufig den Namen oder Namenpool.
Dann die ganzen Tracking Aktivitäten. Die Liste ist lang.
Ich gehe bisher einen Mittelweg. Ich unterbinde viel aber mit dem Wissen, dass ich damit immer noch viele Daten preisgebe.
Wenn möglich: Gerät zurückgeben und gegen ein Google Pixel tauschen und GrapheneOS installieren. Nutze ich jetzt als Studentin über ein Jahr und es ist das Beste, was ich je hatte.
Alle bisher genutzten Samsung Phones ließen sich bisher ohne Samsung Konto einrichten und betreiben. Selbst beim S25 ist das so. Klar kann man dann den Samsung Store nicht nutzen aber warum sollte man auch? Auch die Einrichtung eines Google Kontos ist optional. Updates werden dennoch installiert, solange die APK Signatur stimmt. Neue Apps gibts bei F-Droid. Alternative Wege den Playstore zu nutzen inklusive.
Vielleicht ist das A05s eine Ausnahme? Ich hatte das Teil noch nicht in der Hand.
Ich habe langsam das schleichende Gefühl, in meinem Netzwerk gibt es weniger Zwänge, weil das Pi-Hole „alles“ blockt.
Hatte meiner Ma ein neues Samsung A54 eingerichtet (debloat, F-Droid & Co.), natürlich ohne Samsung Account und im Oktober übergeben.
Und jetzt ganz plötzlich ist da ein Samsung Account eingerichtet (sie hat natürlich nichts gemacht, wie DAU halt so ist).
Die meisten Samsung Apps waren deinstalliert oder deaktiviert.
Ich kann mir wirklich nur vorstellen, dass das Handy sich über unser WLAN nicht mit dem „bösartigen“ Samsung-Dienst verbinden konnte, der für die Zwangserstellung eines Accounts zuständig ist. Vielleicht hat das Handy das dann erst beim nächsten Update geschafft.
Es ist aber tatsächlich witzig, dass man ein Handy von einem der größten Datenverschwender weltweit kaufen muss, damit man datenschutzfreundlich mobil sein kann