Ich bin auf der Suche nach einer Buchhaltungssoftware. Ab 2025 wird auch die e-Rechnung vorgeschrieben. An den bekannten Lösungen stört mich die Bindung an eine Cloud. Dabei habe ich kein gutes Bauchgefühl.
Hat jemand eine nicht cloudbasierte Software (die bezahlbar ist) für Linux im Einsatz?
Du musst sie empfangsseitig akzeptieren. Beim Ausstellen hängt es von Deinem Umsatz und Deinen Rechnungsempfängern ab. Dein Handlungsdruck kann also sehr unterschiedlich sein.
Ich hab Fakturama ausprobiert und finde es Schrott. https://tools.pdf24.org/de/creator will alles offline können, das ist mein nächster Test.
Suche ebenfalls nach einer alternative in diesem Bereich.
Selbstgehostete Cloud Lösungen würde ich auch in Betracht ziehen, alleine schon weil durch die Browser Steuerung das Betriebssystem frei wählbar bleibt.
Invoice Ninja habe ich bereits angetestet, hier soll es aber Diskrepanzen bzgl. Datenbankfunktion und Änderungen von Rechnungsdatensätzen geben.
Dollibar hat ein Sytem mit kostenpflichtigen Addons. Wobei diese je nachdem recht viel Geld kosten und man die Katze im Sack kauft.
Ich denke, da wird sich in Zukunft noch einiges entwickeln. Bisher erstelle ich meine Rechnungen in Libreoffice Calc, wofür es eine Erweiterung gibt, die ich aber noch nicht ausprobiert habe, siehe https://ask.libreoffice.org/t/xrechnung-einlesen-und-erstellen-veroffentlicht/101419 und auf youtube.
Meine Buchhaltung erledige ich in Taxpool, was auch mit Wine auf dem Linuxrechner läuft (und native Linuxversion angekündigt ist). Laut der Hilfe ist x-Rechnung/Zugferd auch hier Thema.
Vielleicht käme auch die Buchhaltungssoftware von MCRichter für Mac/Win/Linux in Frage.
Mein Steuerberater rät zur eine Datev Anbindung, Preise je nach Bedarf zwischen €5 jährlich (E Rechnungsplattform DATEV), oder erweitert € 3,95 (Beleg online), bzw € 14,00 (DATEV Unternehmen online) monatlich.
Taxpool kündigt seit 2017 das baldige Erscheinen einer nativen Version für Linux an… ich hatte dann nach zwei Wartejahren und mehrfachem Schriftverkehr und immer wieder vertrösten aufgegeben…
Das stimmt, allerdings ist die Ankündigung mittlerweile auf Platz 1 gerutscht.
Dort steht sie nun auch schon länger. Laut Taxpool Forum existiert auch eine Betaversion.
Bis es soweit ist, läuft Taxpool bei mir, wie die vergangenen Jahre auch schon unter Wine.
Selbst wenn nun ein native Linuxversion rauskäme, würde ich erstmal ein paar Monate warten, um sie produktiv einzusetzen.
Ich finde die Software von Hastasoft sehr schick. Klein, schlank und neben Win auch für Linux erhältlich - allerdings nicht kostenlos! Sein Programm PCRechnung soll zu Jahresbeginn auch eRechnungen erstellen können, hat er mir auf meine Anfrage geantwortet: https://www.pc-rechnung.de
Allerdings ist es nur eine Rechnungssoftware, keine Buchhaltung, Einlesen geht daher nicht. Für meine Zwecke würde das allerdings reichen, weshalb ich auf die neue Version warte und dann kaufen werde.
Die PCAdress und TimoNize Software habe ich in Kombination schon viele Jahre in einem Unternehmen benutzt und bin von der Schnelligkeit und dem Einsatz für Kleinstunternehmen wirklich begeistert.
(P.S. Ich stehe in keinster Verbindung zum Unternehmen oder Software, meine Begeisterung ist echt!)
das muss aber nicht zwingend bei einem Anbieter sein. Die hätten das natürlich gerne, weil man dann für die Aufbewahrungspflicht weiterzahlen muss.
ich hab die letzten Tage mit der E-Rechnungsplattform experimentiert und gerade eine Mängelliste an Datev geschickt. Insbesondere der Auftragsverarbeitungsvertrag ist in meinen Augen schlecht bis illegal. Ich werde ggfs. berichten.
neben der „Heimarchivierung“ werde ich die Rechnungen in eine kostenlose Cloud legen, die Frist wird ja bei 8 Jahren liegen, das alles ist doch vollkommen irre, dass auch Kleinunternehmen und Freiberufler / Selbstständige in die Digitalisierung gezwungen werden, kein Wunder das keiner mehr Leistungsorientiert ist. Aber das Konzept hat ein Herr Schwab im Heute Journal (oder Tagesthemen) verdeutlicht, die Stakeholder sollen mehr Verantwortung übernehmen, bedeutet auch, der Mittelstand stirbt, genau das passiert gerade.
Ja, das stimmt. Ich wollte nur dran erinnern, dass man beim Austesten gleich überlegt, wie die revisionssichere Archivierung umgesetzt werden kann. Wer bspw. seine Rechnungen mit Excel schreibt, muss eben sicherstellen, dass die sofort nach Erstellen unveränderlich archiviert werden. Und die Dokumentation anpassen.
Ist es auch, zumal sich die Behörden (RKI, Frau von der Leyen, …) selbst nicht dran halten. Die Kleinen werden aber nicht erst seit der revisionssicheren Archivierung in die Digitalisierung gezwungen, das ging schon los mit der ausschließlich digital abgebbaren Umsatzsteuervoranmeldung. Ab da musste man zwingend einen Rechner haben (mit allem Rattenschwanz, der dranhängt).
Ich erinnere mich noch, wie ich (so um 2005 rum) sämtlichen internationalen Kunden hinterherrennen musste, weil die uns nicht buchstabengenau den Firmennamen genannt hatten, der bei ihrer Umsatzsteuer-ID hinterlegt war (wir mussten das online verifizieren). Die haben uns alle den Vogel gezeigt. Nirgendwo spinnen sie so wie in Deutschland.
Als ich 1990 mit meiner Selbständigkeit begann benötigte man noch nicht einmal eine Rechnungsnummer, Zahlungseingang war ausreichend. Jetzt wird die Buchprüfung zugeklappt und hochgeschätzt, wenn man die händisch vergebene Rechnungsnummer fälschlich doppelt hat, was einen reinen formalen Fehler darstellt, versteuert wurde ja korrekt.
ich bin seit Beginn meines Freiberuflerdaseins 2013 digital (und ohne fremde Cloud) und betrachte das als großen Vorteil. Papier nervt. Mir ist allerdings ein Rätsel wie andere den Remotezugang ohne Cloud umsetzen.
Ist vollkommen ok, der Zwang stört, wir sollten aufhören den Menschen vorzuschreiben wie sie zu leben haben, gerade bei Selbstständigen sollten die Freiräume möglichst groß und die Kontrollen, Einschränkungen und Regulierungen möglichst niedrig sein, damit man sich auf seinen Beruf konzentrieren kann.
Das Auto wurde nicht erfunden weil die Kutsche verboten wurde.