Artikel über Karten-Apps: "Wie navigierst Du? Karten-Apps: Von 'Datenschleudern' und 'Funktionsmonstern'"

Ich habe für gnulinux.ch basierend auf einer Umfrage einen Artikel über Karten-Apps und Navigation geschrieben:
https://gnulinux.ch/wie-navigierst-du-karten-apps-von-datenschleudern-und-funktionsmonstern

Sind auch einige Verweise u.a. auf den Blog mit drin, aber ein paar Fragen sind auch noch offen…

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Ein sehr guter Artikel, gratuliere!

Ich nutze Organic Maps für Fusswege und Fahrrad. Leider fehlen alternative Routen, daher gucke ich auch mal in Magic Earth dafür. Man kann auch auf einem Gerät die Karten runterladen und auf andere Geräte kopieren falls man nur Mobildaten hat. Einfach und gut nutzbar.

Für Auto nehme ich Magic Earth wegen der Verkehrsdaten. So vermeide ich Straßensperren und Staus. Auch die alternativen Routen sind mir sehr wichtig. In deinem Artikel fehlt dass Magic auch LKW kann wobei man die Abmessungen selber eingeben kann. Das ist recht neu.

OsmAnd ist für mich unbrauchbar wegen des UI. Das geht vielleicht wenn man es länger täglich nutzt. Aber nach einiger Zeit der Nichtnutzung finde ich mich nicht mehr zurecht in diesem Gewusel.

Ein noch wichtiger Aspekt ist die Umwelt. Man kann mit den oben genannten Apps Geräte ab Android 5 (Organic), 6 (Osm) und 7 (Magic) als Navi und Fahrrad/Bordcomputer weiternutzen statt es in die Tonne zu tun. Diese Apps, GPS-Pilot (Android), ein GPS logger und ggf. eine ODB2 app geben dem Altgerät einen neuen Lebenszweck. Gerät auf Werkseinstellung, ohne Google Konto starten und die Apps draufspielen. Dann gibt es auch nichts zum schnüffeln.
Quelle für Magic ohne Google:
https://www.apkmirror.com/?post_type=app_release&searchtype=apk&s=magic+earth

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Toller Artikel, vielen Dank!
Was mich noch interessieren würde: was genau ist mit „crowd-sourced traffic“ bei MagicEarth gemeint? Woher kommen die Daten? Von MagicEarth Usern? Oder werden noch andere Dienste wie z.B. TomTom miteinbezogen? Auf der Homepage von MagicEarth habe ich leider nichts genaueres dazu gefunden. Vielleicht habe ich es aber auch übersehen…

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Satz 1 möchte ich mich unbedingt anschließen. Zu Satz 2 fällt mir ein Testbericht aus dieser Woche auf Deutschlandfunk zu Wander-Apps ein (wenn auch nur ein sehr kurzer und wenig IT-affiner).

Dort wurde quasi gegen die ‚Schwarmintelligenz‘ argumentiert: Die Tatsache, dass OSM ein Community-Projekt sei, wäre bei unerfahrenen Wanderern geradezu ein Sicherheitsrisiko, weil nicht alle Wegführungen aktuell seien. Positiv wurden hingegen Bezahl-Apps bewertet, die auf „amtliches Kartenmaterial“ zurückgreifen.

Schwer zu sagen, was nun wirklich ‚besser‘ ist: kommerzielle Eigenentwicklungen wie die von Google, behördlich herausgegebene Karten oder ‚community-driven open data‘. Vermutlich eine Kombination aus allem.

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Das kann ich nicht bestätigen: Zum Wandern und Bersteigen nutze ich seit drei Jahren nur noch OSM. Es hat mein Profi-Garmin-Gerät abgelöst, weil es dieselben Qualitäten hat und keine Daten klaut.

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Ja, das hatte ich mich auch gefragt, aber ich habe es ehrlich gesagt nicht mit vertretbarem Rechercheaufwand herausfinden können. Ich habe nun Magic Earth mal angeschrieben und nachgefragt.

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Ehrlich gesagt wundere ich mich seit dem letzten großen GUI-Update über folgenden Umstand. Hatte schon überlegt einen Thread aufzumachen, aber passt genau auf die Frage.

Ich navigiere mit Magic Earth in 90% der Fälle offline. Es sei denn ich fahre eine längere Autobahnstrecke, wo Staus zu erwarten sind. Seit dem Update kommen keine Warnungen mehr vor stationären Blitzern. Auf der Karte sind sie auch nicht zu sehen. Was definitiv früher der Fall war, sodaß man im Offlinemodus vor z.B. fest installierten Starenkästen oder Blitzersäulen gewarnt wurde. Stelle ich die Datenverbindung im Smartphone her, sind sofort alle Blitzer (stationär, wie mobil) vorhanden und es wird gewarnt.

Als datenschutzsensibler Mensch, frage ich mich natürlich, ob sie mich damit zwingen wollen, um die volle Funktionalität zu haben, immer online sein zu müssen und damit meine Routen und mehr an die Server von Magic Earth zu schicken. Hat auf jeden Fall Geschmäckle!

Ich vermute dass wenn die Blitzer offline im Gerät sind es ein Blitzerwarngerät ist. Und wenn es eingeschaltet ist beschlagnahmt werden könnte.

Verkehrsdaten muss Magic Earth auch irgenwoher bekommen. Ich kann nicht erwarten deren Daten zu bekommen aber meine denen nicht zu geben. Ich kann erwarten dass die mit meinen Verkehrsdaten keinen Schindluder treiben.

Magic Earth hat auch keine Berechtigung für Werbe ID oder Telefon IDs, was andere Apps zur Verfolgung ihrer Nutzer nutzen. Das sehe ich als gutes Zeichen.

Ich vergleiche nur zu früheren Möglichkeiten der App und den heutigen nach dem Update.

Deine Vermutung kann stimmen, aber es gibt ja ja unter dem Punkt Einstellungen → Warnungen „feste Blitzer deinstallieren“. Dem sollte dadurch genüge getan sein. Wobei eh wahrscheinlich 98% der Nutzer immer online sind und deshlab immer mobile und stationäre Blitzer angezeigt bekommen, sofern nicht bei „Geschwindigkeitswarnungen“ der Schalter ausgestellt ist.

Ich habe nichts dagegen, wenn wegen des Live-Traffics auch meine Daten erhoben werden. Ich erwarte dann aber ein Opt-Out-Möglichkeit beim Starten der App/Online-Navigation. Wäre glaube ich auch so nur DSGVO-konform.

@nick Das kann ich aus langer Nutzung von OSM und OrganicMaps ebenfalls nicht bestätigen. In DE habe ich noch nie eine fehlerhafte Info bekommen.
Selbst bei meinen zahlreichen Reisen in Südostasien waren die Karten in allen Ländern vollkommen ausreichend. Und das ist eine absolute Google-World dort. Meine Frau nutzt ebenfalls Google-Maps und hat selten mal eine Info mehr gehabt.

In der FAQ (https://www.magicearth.com/faq/) steht:

Blockzitat

„We get it from a third-party provider; it is not created by us.“

Danke! Die FAQ-Seite ist iwie von der Homepage aus gar nicht direkt verlinkt oder übersehe ich etwas :face_with_monocle: ??

Sieht danach aus :wink: Wenn du oben auf Support klickst, führt dich das direkt zum gewünschten Link.

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:person_facepalming: oja, danke, bei „Support“ dachte ich irrtümlich, es wäre an die Geschäftskunden gerichtet, die Support mitgebucht haben.

We get it from a third-party provider; it is not created by us.

Klingt aber irgendwie, wie eine Ausrede, die jede Website nutzen könnte, die Google-Analytics oder -Fonts oder sonstige Dienste DSGVO-unkonform einbindet. Oder einer Regierung, die Nicht-Demokratische Aktivitäten an eine oder mehrere NGOs auslagert…

Transparenz sieht anders aus!

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ich nutze wie die meisten hier auch OSMand oder Organic, das positive an Organic 100% kostenlos.
Und OSMand hat richtig viele Funktionen, wenn der ÖPNV damit richtig funktioniert (am besten noch mit Datenschutzfreundlichen Ticket kauf) zahle ich auch da für. Was ich auch schon längst getan hätte wenn mir das Bezahl Model durchsichtiger wäre. Es gibt zwei Abos mit unterschiedlichen Funktionen, das eine kann man mit einer Einmalzahlung ohne Abo weiter führen, das anderer aber nicht.
Am Anfang dachte ich auch das die App viel zu überladen ist mit Funktionen ist.
Aber seit ich weiß das es verschiedene Profile gibt geht es.

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Super, danke für den Link! Eventuell bringt jetzt noch die Anfrage von @caos Licht ins Dunkel, um welchen Provider es sich da handelt.

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