(Die Platte in deren Beispiel hat es nicht lange gemacht… nicht einmal 29 ganze Tage)
Bei vielen NAS-Web-Oberflächen ist der Wert etwas versteckt im Integretitätstest/status oder ähnlichem. Suchmaschine der Wahl mit dem Namen des NAS-Betriebssystems + „Betriebsstunden auslesen“ (o.ä.) befragen, sollte was bringen.
Das war dann ein kurzes Vergnügen, wobei man sagen muss, dass wahrscheinlich die Anzahl der Betriebsstunden alleine nicht der einzig Faktor ist, der bei der Lebenszeit mit einzubeziehen ist. Hierzu gibt es eine Studie von Google ( Failure Trends in a Large Disk Drive Population) in der man die SMART Parameter ausgewertet hat.
Ich kenne auch eine andere Studie von Google in der steht, dass viele Festplatten durch die hochfrequenten Geräusche von CO2 Löschanlagen kaputt gehen, finde die Studie aber gerade nicht. Das ist für den Hausgebrauch nicht relevant, weil man dort keine CO2 Löschanlage hat, aber in anderen Bereichen schon. Gefunden habe wir vor ein paar Jahren die Studie, weil wir einen HDD Ausfall in einer Industrieanlage hatten und der Verdacht auf hochfrequenten Lärm im Umfeld des Servers fiel. Wir haben dann SSDs eingebaut und seit dem gab es keinen Systemausfall mehr.
Ich hab ne olle Qnap, dort habe ich auch unter HDD eine smart Kategorie, dort kann ich aber nur Tests starten oder Routinen einrichten…danke für die Hinweise.
Hallo,
ich will euch ja nicht bremsen, aber meint ihr wirklich, dass euer nicht mal Dutzend von alten Platten irgendeine Statistik über Datensicherheit aktueller Platten in einem anderen Gerät an einem anderen Standort zulassen?
Gruß
loderunner
Ich tu’ mich auch schwer, die Übersicht im Markt bei den HDDs zu behalten. Vor einiger Zeit bin ich auf die Statistiken von Backblaze gestossen. Backblaze ist u.a. ein Backup-Storage-Anbieter und nutzt u.a. auch solche HDs, die der gemeine Pöbel (also ich) auch nutzt. Siehe die Seite von Backblaze: https://www.backblaze.com/cloud-storage/resources/hard-drive-test-data
Die Seite wird laufend aktualisiert. Ich habe damals nach NAS-tauglichen 4TB-HDs gesucht und mich damals für die „Ironwolf Pro“ entschieden.
Dort sind Whitelabel Ultrastar DC HC550 verbaut. Ich habe 4x18TB seit ca. 3 Jahren in meiner DS918+ laufen, davor hatte ich 2x12TB (gleiches Modell) +2x8TB verbaut ( Ultrastar DC HC510), die liefen alle von 2019 bis 2020 ohne Probleme durch und dienen jetzt als externe Backups.
Die HDDs sind natürlich auf keiner Kompatibilitätsliste, man hat keine Garantie mehr nach Öffnung des Gehäuses (Enclosure also besser aufheben und HDD darin reklamieren, wenn was ist) und SMART funktioniert dort nicht richtig. Dafür ist der Preis pro TB recht unschlagbar, ich habe für die 18TB Platten damals 220€/Stück gezahlt, direkt bei WesternDigital.
Das Risiko ist bei solchen HDDs sicher höher, als direkt offiziell kompatible Drives zu kaufen. Da ich das NAS aber nicht in sich als Backup sehe (solltest du auch nicht) und alle Daten darauf noch einmal an einem anderen Ort gesichert sind, stört mich ein Ausfall nicht so sehr und ist die Ersparnis wert. Ich habe eine fünfte 18TB HDD als cold spare rumliegen, sodass ich eine HDD direkt ersetzen kann, sollte sie ausfallen. Das RAID toleriert einen Ausfall. Die HDDs wurden über einen Zeitraum von 1 Jahr gestückelt in Betrieb genommen und kommen aus verschiedenen Chargen, das minimiert einerseits das Risiko, dass auf Seiten der Produktion ein Fehler gleich alle 4 HDDs betrifft und anderseits auf meiner Seite, dass alle HDDs gleichzeitig ausfallen, weil sie gleichzeitig in Betrieb gingen.
Noch ein paar Links zum Weiterlesen, auch bezüglich möglicher Risiken:
Funfact: Backblaze hat in der Anfangszeit das gleiche gemacht, wie ich beschrieb: Consumer-HDDs aufgekauft, teilweise ganze Paletten, und damit die Server gefüttert
Die Daten sind auf 2 Synology an zwei Orten.
Jeweils gespiegelt, daher ist mir der Preis auch wichtiger und auf die Kompatibilität kommt es mir nicht an sofern die Platten laufen.
Ich plane gerade, wie ich meine Haupt Synology in den Keller bekomme.
Da ist es trocken, kühl und mich stören dann auch keine lauten Platten.
Letzteres ist der Grund warum ich noch keine Exos 18tb verbaut habe.
Leider gibts keine Leerrohre in den Keller.
Und WLAN ist so eine Sache…
Danke an alle für die Beiträge.
Ist ja doch mehr bei rum gekommen, als anfangs gedacht.
ich hänge mich mal hier ran Ich bin in einer ähnlichen Situation wie der Beitragsersteller.
Habe eine Synology DS418 mit SHR und derzeit 4x4TB WD Red am laufen.
Die 4 WD Platten stammen schon aus meiner Vorgänger NAS und eine schreibt mir nun immer wieder mal, das es defekte Sektoren gäbe
Nun habe ich mir überlegt, diese 4TB Platte gleich durch eine 8TB zu ersetzen.
Ja ich weiß, das bringt mir aktuell nichts, aber wenn ich dann mal noch eine 8TB hinzufüge, kommt der Vorteil dank SHR zum Tragen
Interessieren würde mich eine Seagate IronWolf 8TB Platte.
Die Seagate haben aber 7200rpm, die 4TB WD Red nur 5400rpm.
Habe nun versucht etwas zu recherchieren, aber die einen schreiben das klappt problemlos, andere behaupten das killt den Kontroller und andere meinen das klappt gar nicht,…
Frage also: Ist das ein Problem Festplatten mit den unterschiedlichen Umdrehunsgeschwindigkeiten im NAS als ein Volumen zu betreiben?
Ich sehe da kein Problem. Die Empfehlung lautet zwar: „bitte alles gleich“, aber bei meiner persönlichen Risikoabschätzung ist mir das wurscht.
Hättest Du eine NetApp, dann wäre es was anderes
Ich denke, mit HDDs ist es wie mit Autoreifen - jede Charge ist u. U. anders und selbst ein s. g. Testsieger kann morgen aufgrund von Mängeln zurückgerufen werden.
In meinen zwei Synos drehen seit über 10 J. WD RED Platten. Einige Seagates waren, auch beruflich, komplett ausgefallen (seit dem heißen die bei mir „sie geht“). Auch mit sehr lauten Samsungs und anfälligen Hitachis hatte ich meine Probleme.
Aber auch in der Nutzung wird es für die Haltbarkeit der Platten entscheidende Unterschiede geben. Bei mir laufen zwar einige Dienste, aber den Netzwerkspeicher selbst nutze ich eher selten, bzw. sporadisch.
Helfen kann die regelmäßige Überprüfung des SMART-Status, das kann die Syno auch von sich aus tun und bei Veränderungen alarmieren.
Deshalb ist es auch gar nicht so doof, verschiedene HDDs oder zumindest die gleiche HDD aus verschiedenen Chargen einzusetzen und gestückelt in Betrieb zu nehmen. Wenn was ausfällt, dann wenigstens nicht alle auf einmal.
Aus gegebenem Anlass kann ich dem zustimmen. Bei einem mir bekannten Unternehmen sind 4 Disks aus der gleichen Charge ausgefallen. Da hat auch kein klug konfiguriertes NetApp mehr vor einem kleinen Datenverlust mehr retten können.