Ich habe lange und viel hier im Forum mitgelesen und jetzt habe ich tatsächlich eine Frage, zu der ich (noch) keine Antwort gefunden habe. Falls es die aber hier im Forum (oder anderswo) doch schon gibt, verlinkt sie gerne.
Folgende Situation: Ich möchte mich sehr gerne in einer Organisation engagieren, die aber leider Google Meet als Videokonferenzsystem benützt. Kurzfristig werde ich das nicht ändern können, langfristig hoffentlich schon.
Deshalb meine Frage in die Runde:
Wisst ihr, was da alles für Daten gesammelt werden und vor allem, inwiefern sich das irgendwie einschränken lässt, möglicherweise auch mittels irgendwelchen Hilfsmitteln?
1.Hast du schon mal die Google AGBs gelesen?
Wenn du dann immer noch dort auch nur irgdenwas aus deinem Leben freiwillig eintippen willst, nun ja.
Wäre es nicht sinnvoll zu sagen, prima was ihr da macht, mach ich gern mit. Ihr erreicht micht unter xmpp-muc, Jitsimeet, BBB.
Wenn du einmal bei Google mitmachst, ändert das sich nicht mehr.
Wie gesagt: Das werde ich nicht von heute auf morgen ändern können und erst recht nicht als Außenstehender.
Deswegen stehe ich im Moment vor der Wahl: Mitmachen, Google in Kauf nehmen und versuchen von innen heraus einen Umstieg zu erreichen. Oder halt nicht mitmachen.
Darum meine Frage hier, ob jemand Möglichkeiten kennt, die Datensammelei bei der Teilnahme an Google Meet Konferenzen einzuschränken; dann hätte ich immerhin noch eine dritte Option.
Ich würde auf Brave Talk https://brave.com/de/talk/ wechseln - Basiert auf Jitsi und speichert meiner Info nach (als Gratis-Nutzer) keine Informationen nach dem Gespräch.
Danke für die Empfehlung.
Das wäre ja dann eine Alternative zu Google Meet, wenn ich das richtig sehe. Im Moment ist das leider, wie gesagt, keine realistische Option.
Lies doch mal die AGB. Wenn du dann immer noch mitmachen willst, ok.
Aber nach der Lektüre brauchst du die Frage nach Einschränken der Schnüffelei nicht dauernd wiederholen.
PS: Wenn die Organisation in der EU ist, gilt die DSGVO, da wird es mit Google sowieso schon eng. Du müsstest also ausdrücklich der Einschränkung deiner Rechte zustimmen.
Wenn niemand weiß, ob und wie das eingeschränkt werden kann: Okay, war ein Versuch wert.
Aber ständig auf die AGB zu verweisen, bringt mich keinen Schritt vorwärts.
Da wirst du fündig, was Google neben der IP, Gerätenamen und E-Mail alles speichert. Ein wenig eigene Recherche schadet nie
Wenn man Google nutzt, dann erheben sie auch die Daten. Man kann IP-Adressen/URL blockieren, aber ob dann noch alles funktioniert ist eine andere Frage. Mir fallen leider keine adäquaten Möglichkeiten ein, da Google die Daten all ihrer Dienste auswertet. Google und Datenschutz ist im Grunde ein Gegensatz, der sich ausschließt.
Ich finde deine Entscheidung dich ehrenamtlich, sozial oder wie auch immer zu engagieren gut Und ich finde es auch gut, dass du dir Gedanken über die genutzten Kommunikationskanäle machst und nachfragst wie du mit „neugierigen“ Diensten am Besten umgehst.
Wie du schon siehst ist für manche hier google ein rotes Tuch. Kann ich verstehen. Und das hieße in letzter Konsequenz: lass’ dein Engagement bleiben, weil die ja google Dienste nutzen.
Ideen wie:
[Anmerkung: Hervorhebung durch mich]
zeugen halt von Unkenntnis menschlicher (Gruppen-)Dynamiken.
Man kann das natürlich so versuchen, die Erfolgswahrscheinlichkeit halte ich für nahe Null.
Da finde ich deinen Ansatz, den Versuch ein System von innen heraus verändern zu wollen, deutlich besser.
Ich kann leider nicht mit einer brauchbaren Idee dienen, finde aber den Vorschlag das Ganze in einem Browser laufen zu lassen gut.
Danke für Eure Antworten, o0ps und gosch!
Ich hätte den ersten Teil der Frage weglassen sollen, natürlich hätte ich die AGB selbst lesen können. Trotzdem danke für die Links.
Der zweite Teil Deiner Antwort, o0ps, ist genau das, wonach ich gesucht habe; ich schätze mal, dass es wohl keine Möglichkeit gibt Google Meet irgendwie zu benützen, ohne mich „nackig“ zu machen.
Danke auch für Deine Antwort, gosch! Auch für mich ist Google gewissermaßen ein rotes Tuch; anstatt gleich das Handtuch zu werfen, wollte ich halt gucken, ob es vielleicht Möglichkeiten gibt, da eine Art Kompromiss zu finden. Wie das mit Whatsapp geht, hat Mike ja mal dargelegt.
In dem Sinne: Danke für die konstruktiven Rückmeldungen und Euch noch ein schönes Wochenende!
Für solche unvermeidlichen Dinge verwende ich eine eigene Browserinstanz z.B. firefox -p Gruppe-xy. Google hat dann zwar die IP-Adresse, aber keine sonstigen Informationen über die Nutzung des Browsers.
Ja.
Alternativ kann man auch zusätzliche Benutzer für nur eine spezielle Anwendung anlegen. Dann sind auch die persönlichen (Anwendungs)daten isoliert. So zu arbeiten kann hinderlich sein und muss man anhand der konkreten Bedürfnisse abwägen.
Gibt es einen Zugang per Browser? Da kenne ich mich nciht so aus, weil ich Google nicht mit der Kneifzange anfasse. Falls es den gibt, könntest du einen Rechner mit TAILS starten und die Konferenz darin abwickeln. Vermutlich kommst du aber nicht umhin, dir ein (Dummy-)Konto bei G anzulegen, am besten mit falschen Angaben über dich. Die anderen Beteiligten musst du natürlich einweihen.
Außerdem empfehle ich dir und vor allem denen aus dem Verein https://www.pc-fluesterer.info/wordpress/2024/02/05/ich-habe-doch-nichts-zu-verbergen-2/
Okay, aber das klingt für mich nach einem guten Ansatz. Ich werd mal bissl dazu recherchieren und dann probier ich das vielleicht einfach mal aus.
Ein Gedanke dazu: Wenn ich das mit Mullvad als VPN kombiniere oder den Mullvadbrowser inklusive VPN nehme — dann wäre doch nicht mal meine IP-Adresse für Google sichtbar, oder?
Soweit ich weiß gibt es einen Zugang per Browser, ja. Ob ein Google Konto unerlässlich ist, werde ich sehen, das weiß ich auch noch nicht.
Tails scheint mir auch ein sehr guter Tipp zu sein. Danke dafür und auch für den Link, den werde ich mir anschauen!