Nur weil etwas gelegentlich gemacht wird, kann man nicht auf eine generelle Gewohnheit schließen.
Umgekehrt: weil etwas gelegentlich nicht gemacht wird, kann man darauf schließen, daß die Gewohnheit nicht generell eingehalten wird.
Zwei Beispiele
Im Bild: Ich lasse mir keine Pakete an die Hausanschrift liefern, weil viele (vielleicht auch nur einige, vielleicht nur in meiner Region, bestimmt aber nicht alle) @atacama Fahrer eben keine Zusteller sind , denn sie stellen nicht zu, sie halten nicht einmal an, ich weiß auch nicht, ob sie überhaupt am Haus vorbeigefahren sind, denn es kommt nichts, heißt: Es klingelt niemand.
Ich kann ja zuvor am Tracking sehen, wann der Fahrer das Paket geladen hat, sorge dafür, daß die Klingel funktioniert – und warte.
Zwei Tage später (vielleicht) bekomme ich eine Postkarte mit einem Aufkleber, auf dem der Fahrer unleserlich notiert hat, was er mit dem Paket gemacht hat.
Am besten ist noch, wenn er es in einer Poststelle oder Packstation abgegeben hat, in der ich es (möglicherweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar) abholen kann.
Aber ich habe auch schon Sendungen nach wochenlanger Recherche (weil ja nicht jeder immer zu Hause ist), bis zu DREI Häuser entfernt im dritten Stock bei einem „Nachbarn“ gefunden, den ich nie im Leben zuvor gesehen hatte und der reichlich sauer war, weil ich das Paket nicht früher geholt habe.
Dieses Risiko gehe ich nicht mehr ein und lasse nur in Packstationen, Paketshops oder Post-„Filialen“ zustellen. Dann sehe ich den dortigen Empfang auch im Tracking.
Und wenn Du nun denkst, die würden mich anrufen, „Wir haben da eine Sendung für …“ – großer Irrtum! Teilweise haben die noch nicht einmal Festnetz.
Das hatte ich mal bei einer Sendung, die der GPS liefern sollte: eine 55 kg schwere Maschine. Es kam ein schmächtiger Fahrer, der immer wieder klingelte, bis ich runter ging, weil ich annahm, der Türöffner sei defekt.
Der Fahrer stand mit dem Paket zu seinen Füßen vor der Haustür und streckte mir sein Display und den Stift entgegen.
Ich erklärte ihm, daß ich das nicht tragen könne und er es bis zur Wohnungstüre im vierten Stock bringen sollte. Versuchsweise würde ich ihm beim Tragen helfen.
Wohlgemerkt: KEP müssen bis an die Wohnungstüre liefern. Nur Speditionen dürfen ggf. frei Bordstein liefern!
Er zuckte immer nur mit den Schultern und steckte erneut seine Gerätschaften vor.
Das Einzige, was er verstand, war mein Kopfschütteln. Er zeigte derweil auf seinen Rücken. Was er wohl damit meinte? Wir kamen sprachlich nicht voran.
Also schnappte er das Paket und lief damit ganz behände hüpfenden Schrittes zurück zu seinem Auto.
Tagelange Reklamationen später wurde das Paket von zwei kräftigen Kollegen in den vierten Stock geschafft und auf meinen Hund gestellt. Aber es hatte inzwischen einen Sturzschaden erlitten! Die Verpackung war zerstört, die Maschine erheblich beschädigt: Sie war offensichtlich aus der mindestens dritten Regalhöhe eines Hochregallagers abgeschmiert …
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Ein Paketshop erzählte mir später, niemand lässt hier etwas mit GLS liefern: Das sei alles polnische Mafia.